Von aussen kann man die Vorzüge des türkischen Restaurants Troya kaum ermessen – doch nach einem Besuch wird man absolut überzeugt sein. Das Lokal liegt sehr zentrumsnah in der Gartenstrasse, gleich gegenüber des rückwärtigen Eingangs des leider sich im Abwärtstrend befindenden Stern-Centers, einer Shopping-Mall aus besseren Zeiten. Vom Sindelfinger Busbahnhof, ja sogar vom Bahnhof aus, ist man in wenigen Gehminuten vor Ort. Und, von unschätzbarem Wert: hinter dem Haus befinden sich kostenlose Parkplätze.
Das Lokal ist sehr geschmackvoll mit teurem Granit, feinen Teppichen und schöner Inneneinrichtung möbliert. Auch die Aussenterrasse in L-Form ist wirklich ein Highlight. Man sitzt sehr bequem in modernen Rattan-Möbeln an Tischen unterschiedlicher Grösse. Hier finden sowohl Geschäftsleute in der Mittagspause, als auch Singles oder Paare oder Familien gut Platz. Im Sommer sitzt man hier sehr kühl bei einer frischen Brise. Der hintere Bereich ist künstlerisch ansprechend gestaltet. Das Motiv des trojanischen Pferdes findet natürlich seinen angemessenen Widerhall.
Heute hat uns gegen 12:30 das sehr günstige Mittagsangebot angelockt. Für Preise zwischen 6,90 und 8,90 Euro erwartet einen ein sogenanntes 4-Gänge-Business-Lunch. Das alles sehr zügig aber nicht überstürzt serviert. Dazu überzeugend geschmackvoll präsentiert, mit reichlich fein gestaltetem Geschirr (oje, was muss hier die Geschirrspülmaschine alles verpacken!), nicht zu sparsam verwendet.
Die Küche ist kreativ, frisch, temperamentvoll und bedient sowohl die Carnivoren als auch die Vegetarier. Alle Speisen sind optisch sehr ansprechend angerichtet und nett dekoriert. Mal zwei Kleckse Sauce an der Seite, mal ein paar Croutons auf der Suppe, mal ein paar Kräuter auf dem Teller. Nichts Überzogenes, aber alles sehr aufmerksam gemeint.
Aus dem heutigen Mittagstisch wählten wir a) die Calamares in einer feinen knoblauch-sahnigen Curry-Sauce (8,90 Euro) und b) die türkischen Kässpätzle (ja, das gibt es) für 6,90 Euro. Alle Mittagsangebote werden mit einer Suppe, einem Beilagensalat und einem Dessert serviert. Hier wird man sich schon sehr verwundert die Augen reiben, ob des unglaublichen Preises. Heute durften wir eine feine Tomatensuppe goutieren, die gut gewürzt war und soft-cremig daherkam. Obwohl ich ein Suppenkasper bin, konnte ich nicht widerstehen. Dazu wurden mehrere Scheiben von frischem Fladenbrot mit Sesam serviert. Sehr lecker zum Eintunken!
Der Beilagensalat war überschaubar und eher Mittelmass: grüner Salat, etwas Mais und Tomate und Gurke, dazu Möhrenraspel. Leicht, mit einer unspektakulären Sauce. Die Calamares waren meilenweit entfernt von den sonst altbekannten „Gummiringen“, sehr zart und ganz fein geschnitten, in einer wundervollen Curry-Sauce. Dazu eine spitze Pyramide von Reis, der gut auf den Punkt gegart war. Die türkischen Käsespätzle waren sehr gehaltvoll und sättigend, allerdings mit Emmentaler und nicht mit Schafskäse (wie wir ursprünglich vermutet haben). Wahrlich formidabel war das Dessert, eine Flan-artige Puddingschnitte, die wohl mit dem Bunsenbrenner karamelisiert worden ist. Wer möchte, kann hierzu einen süssen türkischen Tee trinken. Extra bestellt habe ich einen Raki (4,90 Euro); hierzu wurden zwei Gläser serviert: eines mit dem klaren Hochprozentigen, eines mit Wasser und Eiswürfel. So konnte man selbst das gewünschte Mischungsverhältnis herstellen.
Der Service im Troya ist wirklich erstklassig. Die Ober hatten allerfeinstes Auftreten, haben zügig, aber nie überstürzt bedient und serviert und kassiert. Alles mit absoluter Konzentration und großer Aufmerksamkeit. Ebenfalls lobenswert ist die 1a-Sauberkeit in allen Räumen (auch auf den schönen Terrassen) und die schicken, modernen Gedecke. Mit Geschirr wird hier keineswegs gespart und als schwäbische Hausfrau habe ich mir schon etwas Gedanken über den verschwenderischen Umgang gemacht.
Leider ist das Lokal nicht ganz barrierefrei, der Weg zur Toilette im UG sogar geradezu halsbrecherisch. Glücklicherweise warnt ein Hinweisschild vor der (steilen) Treppe. Neben uns auf der Terrasse sassen jedoch ältere Herrschaften mit Krücken, die den Hintereingang wählten und so schnell zu ihrem Auto auf dem hinteren Parkplatz kamen (das merken wir uns für den nächsten Besuch).
Das Troya ist unumwunden zu empfehlen: für ein gepflegtes Geschäftsessen, einen Lunch mit Freunden oder der Familie – oder als Single. Unsere Nebensitzerin kommt immer nach dem Wochenmarkt vorbei. Gute Idee!
Von aussen kann man die Vorzüge des türkischen Restaurants Troya kaum ermessen – doch nach einem Besuch wird man absolut überzeugt sein. Das Lokal liegt sehr zentrumsnah in der Gartenstrasse, gleich gegenüber des rückwärtigen Eingangs des leider sich im Abwärtstrend befindenden Stern-Centers, einer Shopping-Mall aus besseren Zeiten. Vom Sindelfinger Busbahnhof, ja sogar vom Bahnhof aus, ist man in wenigen Gehminuten vor Ort. Und, von unschätzbarem Wert: hinter dem Haus befinden sich kostenlose Parkplätze.
Das Lokal ist sehr geschmackvoll mit teurem... mehr lesen
4.5 stars -
"Türkisches Pferdle" MinitarVon aussen kann man die Vorzüge des türkischen Restaurants Troya kaum ermessen – doch nach einem Besuch wird man absolut überzeugt sein. Das Lokal liegt sehr zentrumsnah in der Gartenstrasse, gleich gegenüber des rückwärtigen Eingangs des leider sich im Abwärtstrend befindenden Stern-Centers, einer Shopping-Mall aus besseren Zeiten. Vom Sindelfinger Busbahnhof, ja sogar vom Bahnhof aus, ist man in wenigen Gehminuten vor Ort. Und, von unschätzbarem Wert: hinter dem Haus befinden sich kostenlose Parkplätze.
Das Lokal ist sehr geschmackvoll mit teurem
Mitten in Reutlingens schönstem und attraktivstem Walderholungsgebiet, im Gewand Mark, liegt das Lokal Waldesslust. Gleich ums Eck ist das Naturtheater, das in jeder Sommersaison für zahlreiche Gäste sorgt. Auch ein schönes Freibad und viele wunderbare Wanderwege sind vor Ort.
Gestern, am späten Sonntagnachmittag, war ich mit Freunden während eines Ausfluges hier zu Gast. Uns gefiel die verborgene (und geborgene!), schattige, von hohen Bäumen umstandene Lage mit einem großzügigen Aussenbereich und Gastgarten. Hier konnte man sogar an einem heissen Tag sehr bequem und angenehm im Kühlen sitzen.
Die Holztische sind lose und mit viel Freiraum in einem Garten gruppiert. Leider fand ich die Stühle etwas unbequem; sobald man etwas herumrücken wollte (weil z.B. der Boden uneben ist), klemmte man sich die Finger oder die Beine ein. Egal, das ist eher nebensächlich…
Wir wurden sehr sehr freundlich willkommen geheissen. Die männlichen Servicekräfte waren echt auf Zack: sehr aufmerksam und schnell und absolut kundenorientiert. Auf Fragen oder Sonderwünsche wurde sofort eingegangen. Man hat wirklich alles Wünschenswerte möglich gemacht. Sogar die handgeschriebene Tageskarte auf einer grossen Tafel, die normalerweise am Eingang lehnte, wurde mir zum Tisch gebracht. Sehr entgegenkommend!
Im Innenbereich hat man das Gefühl, dass das Lokal schon in die Jahre gekommen ist, man die alte Substanz aber mit Charme aufgreift und mit Kreativität Neues daraus schmiedet. Die Möblierung ist schlicht und einfach. Mir gefiel jedoch die Treppe zum UG (old fashioned im Stil der 1960er Jahre) und die floralen Muster auf der Tapete. Auch viele kleine Eyecatcher zeugen von der Retro-Liebe zum Detail. Fühlte mich glatt an meine Kindheit erinnert. Danke!
Apropos Kindheit: Unter den Gästen finden sich viele Familien, denn Kinder fühlen sich hier extrem wohl. Auf der Speisekarte finden sie übrigens eigene attraktive Angebote. Und es gibt viel Platz zum Herumtollen. Gerne kommen ich mal mit meinen Patenkindern wieder.
Jetzt aber zum Thema Kulinarik. Weil man mir nicht sagen konnte, mit welcher Weinsorte die Weinschorle gemischt werden, bestellte ich mir das meinige sortenrein. Das war beim Aufgeben der Bestellung gar kein Problem, die Servicekraft war extrem freundlich und konzentriert und verständnisvoll. Leider schmeckte mein Lembergerschorle total abgestanden und schal, wie „100 Jahre Einsamkeit“. Möglicherweise war das Mineralwasser nicht mehr prickelnd und/oder der Rotwein über dem Verfallsdatum. Diese Mischung hätte ich daheim auf jeden Fall nicht mehr getrunken. Gut mundete meinen Begleitern aber das Berg Hefeweizen, sowohl in der Version mit als auch ohne Umdrehung (3,50 Euro für einen halben Liter): frisch, perlend, anregend. Zum Bier hier ein Zitat: „Die Bergbrauerei braut ihr Bier in Ehingen, Ortsteil Berg, aus Hopfen und Malz nach dem Reinheits-gebot von 1516. Die Geschichte der Brauerei geht bis ins Jahr 1466 zurück. Die Brauerfamilie Zim-mermann betreibt die Brauerei seit 9 Generationen. Berg Bier ist nicht pasteurisiert und nicht haltbargemacht. Der Hopfen stammt aus den deutschen Anbaugebieten Tettnang und Hallertau, die Brau-gerste kaufen sie direkt beim Landwirt ein. Berg Bier gibt es nur hier in der Region, so ist es immer frisch und durch die kurzen Transportwege wird die Umwelt geschont. „
Beim Essen waren wir etwas geschockt. Wie kann eine annähernd frische Speise innerhalb von 5 Minuten serviert werden? Uns standen geradezu die Haare zu Berge. Die wilden Kartoffeln mit frischem Salat waren jedoch überraschend knackig und würzig (8,50 Euro) und boten viel Menge fürs Geld. Auch der Knoblauch-Dip mundete und schmeckte nicht zu aufdringlich. Leider waren die Käsespätzle sowohl in der kleine als auch in der normalen Portion, sowohl mit als auch ohne Speck, vollkommen indiskutabel. Denn: überteuert, ohne Beilagensalat, aus Fertigteilen montiert, ohne Liebe angerichtet. Dafür 7,70 Euro für die kleine und 9,20 Euro für die normale Portion zu zahlen, grenzt an Unverschämtheit. Wir haben unseren Unmut beim Servicepersonal abgeladen, das souverän und sehr gut darauf reagierte (Danke!), aber wir sind immer noch sauer auf den Betreiber und das unfähige Küchenpersonal. Schwäbische Gastronomie stellen wir uns anders vor.
Resümee: tolles Konzept, sehr engagierte Servicekräfte, aber vollkommene Pleite in der Küche. Schade, denn diese Location ist einzigartig und sollte unbedingt so erhalten werden.
Mitten in Reutlingens schönstem und attraktivstem Walderholungsgebiet, im Gewand Mark, liegt das Lokal Waldesslust. Gleich ums Eck ist das Naturtheater, das in jeder Sommersaison für zahlreiche Gäste sorgt. Auch ein schönes Freibad und viele wunderbare Wanderwege sind vor Ort.
Gestern, am späten Sonntagnachmittag, war ich mit Freunden während eines Ausfluges hier zu Gast. Uns gefiel die verborgene (und geborgene!), schattige, von hohen Bäumen umstandene Lage mit einem großzügigen Aussenbereich und Gastgarten. Hier konnte man sogar an einem heissen Tag sehr... mehr lesen
Waldesslust am Naturtheater
Waldesslust am Naturtheater€-€€€Restaurant, Gasthaus, Biergarten07121240693Mark (Gewand) 7, 72762 Reutlingen
2.5 stars -
"Engagierter Service" MinitarMitten in Reutlingens schönstem und attraktivstem Walderholungsgebiet, im Gewand Mark, liegt das Lokal Waldesslust. Gleich ums Eck ist das Naturtheater, das in jeder Sommersaison für zahlreiche Gäste sorgt. Auch ein schönes Freibad und viele wunderbare Wanderwege sind vor Ort.
Gestern, am späten Sonntagnachmittag, war ich mit Freunden während eines Ausfluges hier zu Gast. Uns gefiel die verborgene (und geborgene!), schattige, von hohen Bäumen umstandene Lage mit einem großzügigen Aussenbereich und Gastgarten. Hier konnte man sogar an einem heissen Tag sehr
Das Cafe am Kloster schmiegt sich elegant in eine kleine, zentrale Kreuzung an prominenter Stelle in Alpirsbach. Von hier aus hat man das imposante Benediktiner-Kloster im Blick. Besonders schön ist es, bei gutem Wetter auf der Terrasse zu sitzen und dem Treiben zuzuschauen. Hier kommen stets viele Wanderer und Touristen vorbei; zuweilen findet wenige Schritte entfernt sogar ein Boule-Turnier statt.
Das Cafe ist zeitlos-elegant möbliert und verfügt über eine schöne, sonnig gelegene Terrasse, die bei gutem Wetter stark frequentiert wird. Am vergangenen (regnerischen Wochenende) war der Zuspruch allerdings nicht so toll. Trotzdem wurde ich sehr herzlich und liebevoll bedient.Man hat das Gefühl, dass der Service in seinem Beruf aufgeht. Eine Spezialität der Konditorei sind kreative Phantasietorten und hochwertiges Gebäck. Da ich leider nicht so gerne süss esse, habe ich einen schwäbischen Klassiker getestet: eine schlichte Brezel. Sie überzeugte durch eine krosse Oberfläche, einer feinen Lauge und leider etwas zu viel Salz. Der dazu genossene Cappuccino war sahnig mit dezenter Röstnote. Gut gefiel mir der gedeckte Apfelkuchen vom Nebentisch. Und beim nächsten Besuch probiere ich sicherlich mal einen Eisbecher aus - nur dieses Mal war es definitiv zu kalt dazu.
Alles in allem ein schöner, behaglicher Ort, um während eines Ausflugs eine kleine Pause einzulegen und mit der ganzen Familie einzukehren.
Das Cafe am Kloster schmiegt sich elegant in eine kleine, zentrale Kreuzung an prominenter Stelle in Alpirsbach. Von hier aus hat man das imposante Benediktiner-Kloster im Blick. Besonders schön ist es, bei gutem Wetter auf der Terrasse zu sitzen und dem Treiben zuzuschauen. Hier kommen stets viele Wanderer und Touristen vorbei; zuweilen findet wenige Schritte entfernt sogar ein Boule-Turnier statt.
Das Cafe ist zeitlos-elegant möbliert und verfügt über eine schöne, sonnig gelegene Terrasse, die bei gutem Wetter stark frequentiert wird. Am... mehr lesen
Cafe am Kloster
Cafe am Kloster€-€€€Cafe, Konditorei07444 4476Ambrosius-Blarer-Platz 12, 72275 Alpirsbach
4.0 stars -
"Kaffee und Kuchen mit Klosterblick" MinitarDas Cafe am Kloster schmiegt sich elegant in eine kleine, zentrale Kreuzung an prominenter Stelle in Alpirsbach. Von hier aus hat man das imposante Benediktiner-Kloster im Blick. Besonders schön ist es, bei gutem Wetter auf der Terrasse zu sitzen und dem Treiben zuzuschauen. Hier kommen stets viele Wanderer und Touristen vorbei; zuweilen findet wenige Schritte entfernt sogar ein Boule-Turnier statt.
Das Cafe ist zeitlos-elegant möbliert und verfügt über eine schöne, sonnig gelegene Terrasse, die bei gutem Wetter stark frequentiert wird. Am
Kürzlich durfte ich an einer grossen Familienfeier mit ca. 50 Personen in FECKL's am Golfplatz teilhaben und ich kann gleich vorneweg sagen: ich war rundum beglückt und mehr als zufrieden.
Die Örtlichkeit befindet sich im Clubhaus des Golfplatzes Domäne Niederreutin, etwas ausserhalb der Gäugemeinde Bondorf auf einem landschaftlich schönen Gelände. Während die Anlage dem Hause Württemberg gehört, wird das Lokal seit einiger Zeit vom angesehenen, hochrangigen Gastronomen Feckl bespielt, dessen Haupthaus in Ehningen zu finden ist.
Das Clubhaus stammt aus den 1990er Jahren und hat die Anmutung eines grossen landwirtschaftlichen Gebäudes mit hohem Dach und sehr viel freiliegendem Holzgebälk. Das Flair ist sehr grosszügig und weitläufig. Bei schönem Wetter scheint man auf der sonnigen Terrasse geradezu über dem Golfplatz zu schweben. Innen lockt ein offenes Clubrestaurant, sowie zwei Nebenräume für geschlossene Feierlichkeiten. Somit konnten wir in einem eigenen Bereich dinieren und waren relativ abgeschirmt von dem allgemeinen Treiben draussen.
Die Toiletten und der Haupteingang befinden sich eine Etage tiefer. Dorthin führen breite Treppen oder ein Lift, der leider längere Zeit nicht funktionierte und erst nach Rückmeldung beim Service zum Laufen gebracht wurde. Das war das einzige Manko für die Gäste mit Handicap, die die Treppen nicht mehr gehen konnten.
Wir hatten einen absolut reizenden, natürlichen, offenen und superfreundlichen Service, sehr zuverlässig und aufmerksam und ohne Allüren. Man konnte jederzeit besondere Wünsche anmelden. Die Tische waren hell und übersichtlich eingedeckt. Neben einem Entree mit perlendem Sekt und kleinen Canapees, die auf Platten serviert wurden (kleine Quiches, asiatische Häppchen, zarte Spiesse) folgte ein frischer Vorspeisensalat ohne Chichi und an sich eher unspektakulär, jedoch mit ungemein würzig gebratenen Pilzen. Alles sehr leicht und nicht belastend. Als Hauptgang wählte ich zwei kleine Steinbeisser Filets (um die 20 Euro) mit sahnigem, aber kross überbackenem Kartoffelgratin und buntem Gemüse (gelbe und orangene Möhren sowie nicht zu weichem Broccoli. Danach war nicht genügend Platz für die gemischte, fruchtig-leichte Nachspeisenplatte (um die 10 Euro) mit Bananen-Eis, winziger Creme Brulee, feinen Beerenfrüchten und einigen gelatinierten Joghurthäppchen. Der Weissburgunder zum Hauptgang war mir leider nicht zu fruchtig genug und irritierte etwas durch eine ungewohnte mineralische Note. Dafür konnte der Nero d´Avola durch schwere Tannine überzeugen und dem Essen einen guten Abschluss verleihen.
Das hiesige Lokal liegt im Preis deutlich unter dem Ehninger Haupthaus, bietet jedoch Speisen erster Güte mit teilweise eher rustikaler Anmutung. Hier kann man tatsächlich auch eine Currywurst bekommen. Empfehlenswert ist das alkoholfreie Golferschorle mit Bitter Lemon, Kirsch- und Grapefruitsaft. Auch toll: ein Rhabarberschorle mit Bitter Lemon – unheimlich frisch und knackig im Geschmack. Für 10 Euro oder günstiger kann man übrigens bereits ein Tagesessen bekommen – das werde ich beim nächsten Besuch unbedingt ausprobieren.
Für eine gepflegte Familienfeier oder einen Firmenevent ist die Location unumwunden zu empfehlen. Ca. 80 Parkplätze stehen kostenlos über der Strasse zur Verfügung. Nur mit Öffis kann man nicht problemlos anreisen.
Kürzlich durfte ich an einer grossen Familienfeier mit ca. 50 Personen in FECKL's am Golfplatz teilhaben und ich kann gleich vorneweg sagen: ich war rundum beglückt und mehr als zufrieden.
Die Örtlichkeit befindet sich im Clubhaus des Golfplatzes Domäne Niederreutin, etwas ausserhalb der Gäugemeinde Bondorf auf einem landschaftlich schönen Gelände. Während die Anlage dem Hause Württemberg gehört, wird das Lokal seit einiger Zeit vom angesehenen, hochrangigen Gastronomen Feckl bespielt, dessen Haupthaus in Ehningen zu finden ist.
Das Clubhaus stammt aus den... mehr lesen
Feckl's am Golfplatz
Feckl's am Golfplatz€-€€€Restaurant, Festsaal07457/944927Niederreutin 1, 71149 Bondorf
5.0 stars -
"Dinieren am Green Fee" MinitarKürzlich durfte ich an einer grossen Familienfeier mit ca. 50 Personen in FECKL's am Golfplatz teilhaben und ich kann gleich vorneweg sagen: ich war rundum beglückt und mehr als zufrieden.
Die Örtlichkeit befindet sich im Clubhaus des Golfplatzes Domäne Niederreutin, etwas ausserhalb der Gäugemeinde Bondorf auf einem landschaftlich schönen Gelände. Während die Anlage dem Hause Württemberg gehört, wird das Lokal seit einiger Zeit vom angesehenen, hochrangigen Gastronomen Feckl bespielt, dessen Haupthaus in Ehningen zu finden ist.
Das Clubhaus stammt aus den
Seit Ende letzten Jahres wird das ehemalige „Lago“ von Marco Neuberth neu bespielt. Die prominente Lage - im Gebäude der Kongresshalle, mit sensationellem Blick auf den Unteren See, dazu absolut zentral – ist unschlagbar. In ca. 10 Minuten ist man am Bahnhof oder auf der Autobahn, eine Tiefgarage ist vor Ort und in der Kongresshalle locken zahlreiche, gut besuchte Veranstaltungen.
Die Räume des Lokals bieten einen wundervollen Ausblick mit grosszügiger Fensterfront, gehobenem Interieur und einigen Eye-Catchern, wie die sternenfunkelnden kugelrunden Leuchten oder raumhohen schweren Vorhängen, die auch als Raumteiler fungieren. Da das Restaurant auf verschiedene Ebenen verteilt ist, bieten sich interessante Sichtachsen und die Möglichkeit, für bestimmte Anlässe wie Familienfeiern, nur Teilbereiche zu nutzen. Bei gutem Wetter lohnt es sich, einen Platz auf der Terrasse einzunehmen, die frei über dem See zu schweben scheint. Leider ist hier die Bausubstanz sehr in die Jahre gekommen und müsste dringend saniert werden (Vorsicht, Stolperfallen und abbröckelnde Steine).
Unser Besuch fand an einem Dienstag zur Mittagszeit statt. Da der eigentliche Eingang im EG nicht beleuchtet war und unbelebt erschien, drangen wir über die Terrasse ein. Aber vielleicht waren wir nur zu früh dran? Wir wurden auf jeden Fall sofort begrüsst und auch die folgenden anderthalb Stunden aussergewöhnlich freundlich und zuvorkommend bedient. So viel Fürsorge und Aufmerksamkeit und persönliche Note habe ich sehr lange nicht erfahren. Die Servicedame verfügte über enormen Charme und Adrettheit und einer selbstverständlichen Selbstsicherheit. Da das Lokal sonst menschenleer war, durfte wir ihre volle Aufmerksamkeit geniessen.
Zum allgemeinen gehobenen Speisen-Angebot (hochwertige Fisch- und Fleischgerichte um die 20 Euro, tagesfrische Salate, extra Kinderpeisen und Desserts) kommen wechselnde Mittagstisch-Angebote für derzeit 8,80 Euro und damit unschlagbar günstig für die gebotene hohe Qualität. Dazu kommen noch einige aktuelle Schmankerl wie momentan Spargel oder saisonale Suppen/Vorspeisen.
Wir wählten
a) Schwäbische Käsespätzle | Zwiebelschmelze |
kleiner gemischter Salat
b) Sommerliche Blattsalate | gebratenes mediterranes Gemüse und Parmesan
Zur Verkürzung der Wartezeit wurden italienisches Landbrot mit Olivenöl und grobem Steinsalz gereicht. Alles hübsch angerichtet. Überhaupt muss man an dieser Stelle noch die sehr hochwertigen Gläser und Gedecke erwähnen, das harmonisch passende Geschirr in moderner Formensprache.
Die Salat (sowohl der Hauptgang, als auch die Beilagenvariante) ist üppig angerichtet, von allererster Güte und Frische und mit zahlreichen Kräutern verziert und mit essbaren Blüten dekoriert. Wir fanden vor: Kresse, Thymian, Rosmarin, Schnittlauch, Petersilie, Stiefmütterchen, Salbei etc. Leider fehlte beim Salathauptgang der angekündigte Parmesan vollständig. Dafür war das meditterane Gemüse gut gewürzt und trug einen feinen Olivenölgeschmack. Alles in allem leicht für ein Mittagessen, aber dennoch sättigend.
Die Käsespätzle wurden auf einer länglichen Platte angerichtet. Sie schmeckten sahnig und sonderten relativ viel flüssiges Fett ab. Gut mundete mir die Beigabe von Bergkäse, was für einen kräftigen und rezenten Geschmack sorgte. Die Portion war ausladend und reichhaltig.
Zum Espresso wurden zweierlei Zuckersorten gereicht, sowie eine exquisite mit Maracuja gefüllte Praline, die beim Hineinbeissen wahre Geschmacksexplosionen entfaltete. Zum Essen nahmen wir mit einer Cola light (3 Euro für die 0,33 Flasche) und einem alkfreien Bier vorlieb, beides gut gekühlt. Beim nächsten Besuch wählen wir bestimmt einige unserer Favoriten aus der umfangreichen Weinkarte aus. Abends auf der Terrasse kommt auch ein Hugo (5,80 Euro) oder ein Gin Tonic (6,20 Euro) gut.
Sonntags gibt es einen tollen Brunch - eine gute Gelegenheit, mit der ganzen Familie auszugehen.
Bedauerlicherweise ist das Lokal noch nicht allzu gut besucht. Hoffentlich hat sich Marco Neuberth mit diesem ambitionierten Projekt nicht verhoben. Wir kommen auf jeden Fall definitiv wieder. Gerne mit auswärtigen Gästen.
Seit Ende letzten Jahres wird das ehemalige „Lago“ von Marco Neuberth neu bespielt. Die prominente Lage - im Gebäude der Kongresshalle, mit sensationellem Blick auf den Unteren See, dazu absolut zentral – ist unschlagbar. In ca. 10 Minuten ist man am Bahnhof oder auf der Autobahn, eine Tiefgarage ist vor Ort und in der Kongresshalle locken zahlreiche, gut besuchte Veranstaltungen.
Die Räume des Lokals bieten einen wundervollen Ausblick mit grosszügiger Fensterfront, gehobenem Interieur und einigen Eye-Catchern, wie die sternenfunkelnden kugelrunden... mehr lesen
Restaurant Neuberths am See
Restaurant Neuberths am See€-€€€Restaurant07031204440Ida-Ehre-Platz 2, 71032 Böblingen
5.0 stars -
"Einzigartiger Seeblick" MinitarSeit Ende letzten Jahres wird das ehemalige „Lago“ von Marco Neuberth neu bespielt. Die prominente Lage - im Gebäude der Kongresshalle, mit sensationellem Blick auf den Unteren See, dazu absolut zentral – ist unschlagbar. In ca. 10 Minuten ist man am Bahnhof oder auf der Autobahn, eine Tiefgarage ist vor Ort und in der Kongresshalle locken zahlreiche, gut besuchte Veranstaltungen.
Die Räume des Lokals bieten einen wundervollen Ausblick mit grosszügiger Fensterfront, gehobenem Interieur und einigen Eye-Catchern, wie die sternenfunkelnden kugelrunden
„Schloss“ als Lokalname ist wohl eher etwas irritierend, denn das selbige liegt schon in einer Viertelstunde Gehstrecke entfernt und ist nur bedingt sichtbar. Am Tag meines Besuches lungert der Besitzer mit einem Kumpel etwas desinteressiert auf der Terrasse herum und ist auch nicht unbedingt begeistert über mein Ansinnen. Okay, es ist ziemlich heiss und auch ich fühle mich schlapp.
Für meine Cola wird 60 Cent mehr verlangt als auf der Karte ausgewiesen ist, aber das erkenne ich erst zu spät. Dafür ist der Salat sehr frisch und knackig, wenngleich die Grundbestandteile relativ geschmacklos sind und nur durch die dazu servierte Sahnesauce an Aroma gewinnen. Die Portion ist reichhaltig und kaum zu bewältigen. Möglicherweise hat man mir so viel aufgetragen, weil an diesem Tag einfach zu wenig Besucher kamen.
Auf der Terrasse sitzt man sehr bequem und schattig unter riesigen Sonnenschirmen, die sich beim aufkommenden Wind allerdings gefährlich neigen. Mir ist schleierhaft, wieso der Besitzer hier nicht eingreift. Die Toilette ist ebenerdig zu erreichen, allerdings ist der Zwischenflur wenig vertrauenserweckend: hier stolpert man über Lagerbestände und Kleidungsstücke des Personals.
Bezeichnend ist noch, dass der Gast keine Rechnung erhält, naja, dann kann er auch nicht reklamieren...
„Schloss“ als Lokalname ist wohl eher etwas irritierend, denn das selbige liegt schon in einer Viertelstunde Gehstrecke entfernt und ist nur bedingt sichtbar. Am Tag meines Besuches lungert der Besitzer mit einem Kumpel etwas desinteressiert auf der Terrasse herum und ist auch nicht unbedingt begeistert über mein Ansinnen. Okay, es ist ziemlich heiss und auch ich fühle mich schlapp.
Für meine Cola wird 60 Cent mehr verlangt als auf der Karte ausgewiesen ist, aber das erkenne ich erst zu spät.... mehr lesen
Schloss Kebaphaus
Schloss Kebaphaus€-€€€Restaurant, Imbiss, Take Away071579884572Auf dem Graben 8, 71111 Waldenbuch
2.0 stars -
"Etwas unambitioniert" Minitar„Schloss“ als Lokalname ist wohl eher etwas irritierend, denn das selbige liegt schon in einer Viertelstunde Gehstrecke entfernt und ist nur bedingt sichtbar. Am Tag meines Besuches lungert der Besitzer mit einem Kumpel etwas desinteressiert auf der Terrasse herum und ist auch nicht unbedingt begeistert über mein Ansinnen. Okay, es ist ziemlich heiss und auch ich fühle mich schlapp.
Für meine Cola wird 60 Cent mehr verlangt als auf der Karte ausgewiesen ist, aber das erkenne ich erst zu spät.
Es ist schon ein Wunder, dass ich den Lerchenhof erst jetzt kennengelernt habe, ist er doch ein richtig sympathisches, wunderschön gelegenes Ausflugslokal für die ganze Familie. Ab 1. Mai hat die Wirtschaft täglich geöffnet, bei jedem Wetter! Sie liegt auf einem traumhaften Plateau in der Nähe von Gechingen, mit toller Aussicht bis nach Sindelfingen, umgeben von grünen Wiesen und Koppeln und kleinen Wäldchen.
Hier her kommt man gut per Auto (ist ausgeschildert, kleiner Parkplatz vorhanden), zu Fuss oder per Rad über die weitläufigen Wanderwege des Heckengäus - oder sogar mit dem Pferd! Ein großzügiger Biergarten lädt zum Sitzen unter Obstbäumen ein, ganz zwanglos und ungeordnet. Für Kinder gibt es eine kleine Hüpfecke, ein Pavillon bietet bei Regen Schutz oder beherbergt die Bands, die hier manchmal auftreten (heute war es eine Boogie-Woogie-Band mit schwäbischen Wurzeln). Am heutigen Sonntagnachmittag, einem sonnigen Tag, waren gegen 14 Uhr fast alle Plätze belegt, aber wir haben noch einen schönen Tisch unter einem Apfelbaum ergattert.
Hier ist Selbstbedienung angesagt. In einem kleinen Häusle gibt man die Bestellungen auf und erhält einen Transponder, der akustische Signale aussendet, wenn das Essen abholbereit ist. Nebenan wird rustikal gegrillt. Die Speisekarte bietet dicke, fette, reichhaltige Burger; üppige Salate, diverse Würste – alles in verschiedenen Variationen. Aber auch Kleinigkeiten wie Wilde Kartoffeln (2,80 Euro) oder einen hausgemachten Kartoffelsalat (2,90 Euro).
Der Service ist urig und standfest und hat offenbar lange Erfahrung. Getränke holt man sich auch selbst, sowohl das Mineralwasser als auch das alkfreie Bier waren angenehm kühl und günstig. Die Essenportionen sind riiiiieeesig. Meinen Salat ultimativ vegetarisch für 7,40 Euro konnte ich jedenfalls nicht ganz schaffen. Unter einigen grossen Salatblättern war zu finden: der selbstgemacht, sämige Kartoffelsalat, reichlich Coleslaw, viel ganz fein geraspelte Möhre, leider schon gärender Gurkensalat, etwas Zwiebeln und Tomate. Nicht zu viel Dressing, kein Brot dazu. Legendär sind die Burger. Der klassische American Style Burger für 9,90 Euro war so üppig, dass man fast eine Kieferstarre bekam (9,90 Euro) und hatte zu bieten: 100% Deutsches Rindfleisch, doppelt Käse, Tomate, Bacon, Salat, Zwiebel, BBQ-Sauce und Beilage nach Wahl. Die wilden Kartoffeln waren würzig, der Burger gut gegrillt, aber nicht zu dunkel. Als Abschluss wählten wir einen Willy (1,90 Euro) und einen Kaffee. Beides eher Mittelmaß.
Noch gut zu wissen:
a) Eine Rechnung erhält man hier nicht
b) Die Toiletten befinden sich am Ende des Geländes in einer Art Wirtschaftsgebäude und sind relativ einfach, aber sehr gut gepflegt
c) Kinder und Hunde fühlen sich hier pudelwohl und sind gerne gesehen
d) Die Wartezeiten auf Getränke und Essen sind erstaunlich kurz, aber keiner hat was dagegen wenn man stundenlang auf dem Areal bleibt und auch mal länger nichts konsumiert
Es ist schon ein Wunder, dass ich den Lerchenhof erst jetzt kennengelernt habe, ist er doch ein richtig sympathisches, wunderschön gelegenes Ausflugslokal für die ganze Familie. Ab 1. Mai hat die Wirtschaft täglich geöffnet, bei jedem Wetter! Sie liegt auf einem traumhaften Plateau in der Nähe von Gechingen, mit toller Aussicht bis nach Sindelfingen, umgeben von grünen Wiesen und Koppeln und kleinen Wäldchen.
Hier her kommt man gut per Auto (ist ausgeschildert, kleiner Parkplatz vorhanden), zu Fuss oder per Rad über... mehr lesen
4.0 stars -
"Tolles Ausflugslokal für die ganze Familie" MinitarEs ist schon ein Wunder, dass ich den Lerchenhof erst jetzt kennengelernt habe, ist er doch ein richtig sympathisches, wunderschön gelegenes Ausflugslokal für die ganze Familie. Ab 1. Mai hat die Wirtschaft täglich geöffnet, bei jedem Wetter! Sie liegt auf einem traumhaften Plateau in der Nähe von Gechingen, mit toller Aussicht bis nach Sindelfingen, umgeben von grünen Wiesen und Koppeln und kleinen Wäldchen.
Hier her kommt man gut per Auto (ist ausgeschildert, kleiner Parkplatz vorhanden), zu Fuss oder per Rad über
Okay, Stuttgart im Kirchentags-Fieber, eine vollkommen überfüllte Innenstadt, dazu noch ein warmer, sonniger Freitagabend – das alles ist vielleicht nicht die beste Voraussetzung, um das noble „Mezzogiorno“ zu besuchen. Es liegt sehr schön und zentral und grün am Stuttgarter Stadtgarten und ist in 3 Minuten zu Fuss von den Universitäts-Hochhäusern, dem Katharinenhospital und der Hochschule für Technik zu erreichen. Auch der Börsenplatz und das Haus der Wirtschaft sind gleich ums Eck. So dürfte dem Mezzogiorno nie die Kundschaft ausgehen.
Der stilvolle Pavillon ist im Innern sehr geschmackvoll eingerichtet mit Teakmöbeln, gepflegtem Bodenfliesen und proper eingedecken Tischen mit weissen Tischtüchern. Eine sehr ausladende riesige Terrasse lädt zum Draussensitzen ein, teilweise schattig unter Bäumen. Am gestrigen Abend gegen 18 Uhr war kaum mehr ein freier Platz zu finden. Die meisten Gäste waren Kirchentagsbesucher, ein bunt gemischtes Völkchen von Jung und Alt, viele Senioren, aber auch viele (Klein)Kinder, die sehr freundlich aufgenommen wurden. An normalen Tagen finden sich hier eher Geschäftsleute, schicke Paare oder gepflegte Kleinfamilien.
Den Service gestern abend fand ich zuerst wirklich katastrophal. Auf Zuruf oder Winken reagierte niemand. Schon eine Speisekarte musste man sich hart erkämpfen. Dann dauerte es Ewigkeiten, bis eine Bestellung aufgenommen wurde. Mit der Auslieferung war schon gar nicht mehr zu rechnen. Man brauchte für alles eine Riesengeduld und besser noch: etwas Chuzpe und Schlagfertigkeit und Durchsetzungskraft. Italienischkenntnisse zeigten jedoch Wunder, auch die beiden Italiener neben mir wurden bevorzugt und rasch bedient. Ich habe jedoch gesehen, wie viele andere Gäste, die lange auf den Service vergeblich warten mussten, nach einiger Zeit unverrichteter Dinge und auch frustriert den Ort verlassen haben. Sie werden ganz sicher nie wieder kommen. Schade.
Nun gut, ich kenne das Lokal schon von früher. Ich schätze die gut sortierte, gehobene Karte mit frischen Salaten, feiner Pasta, sehr zartem Fisch und absolut leckeren Nachspeisen. Auch die Weinauswahl ist grandios. Gestern habe ich aufgrund der grossen Hitze nur einen Insalata Mezzogiorno gewählt (um die 10 Euro). Trotz des grossen Andrangs waren alle Zutaten frisch und reichhaltig: knackiger Blattsalat, jede Menge Shrimps, ein riesiges Stück Räucherlachs (das ich allerdings lieber zerteilt gesehen hätte), aromatische Tomate und ein allerdings winziger Happen von Mozzarella (der war wahrscheinlich knapp geworden). Den Salat macht man sich selbst am Tisch an. Allerdings musste ich mir selbst vom Nebentisch alle Zutaten dazu selbst organisieren. Der Balsamicoessig schmeckte vorzüglich und fruchtig. Am Nebentisch konnte ich die rieeeeesigen Pizze bestaunen, mit wulstigem Teigrand, grosszügigem Belag und enormen Dimensionen.
Während meines Aufenthaltes hatte ich verschiedene „Mitesser“ an meinem kleinen Tisch. Ein Paar war von einem größeren Tisch vertrieben worden. Drei Frauen mit Kleinkindern entschuldigten sich permanent selbst für ihre Anwesenheit. Irgendwie ein schlechter Geist an diesem Abend.
Mein zuerst bestelltes Roseschorle (ein Viertel knapp unter 5 Euro) war sehr wässrig und dünn; dafür entpuppte sich das Rotweinschorle als wahre Geschmacksexplosion (voller Tannine, tiefgründig, wohlschmeckend, weich). Auf meine Nachfrage konnte der Ober tatsächlich genau die Weinsorte benennen (ein 2013er Nero d´Avola) – und das trotz der allgemeinen Hektik. Danke! Auch die den Sorten angepasste Weingläser fanden voll meine Zustimmung. Meine „Mitesser“ bestellten übrigens drei verschiedene Radlervariationen, die allesamt korrekt geliefert wurden. Meine Hochachtung!
PS. Ich komme gerne wieder. Aber definitiv nicht während einer Grossveranstaltung. Die hat übrigens dafür gesorgt, dass die ansonsten gut gepflegten Toiletten dieses Lokals wie ein Schlachtfeld aussahen.
PPS. Auch wenn Parkhäuser/-garagen in der Nähe locken, empfehle ich die Anreise mit dem ÖPNV. Man kann gut zu Fuss vom Bahnhof aus herlaufen.
Okay, Stuttgart im Kirchentags-Fieber, eine vollkommen überfüllte Innenstadt, dazu noch ein warmer, sonniger Freitagabend – das alles ist vielleicht nicht die beste Voraussetzung, um das noble „Mezzogiorno“ zu besuchen. Es liegt sehr schön und zentral und grün am Stuttgarter Stadtgarten und ist in 3 Minuten zu Fuss von den Universitäts-Hochhäusern, dem Katharinenhospital und der Hochschule für Technik zu erreichen. Auch der Börsenplatz und das Haus der Wirtschaft sind gleich ums Eck. So dürfte dem Mezzogiorno nie die Kundschaft ausgehen.
Der stilvolle... mehr lesen
Mezzogiorno · Bar Ristorante Café
Mezzogiorno · Bar Ristorante Café€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Catering0711295089Kriegsbergstraße 55, 70174 Stuttgart
3.5 stars -
"Heillos überfordertes Personal während Grossveranstaltung" MinitarOkay, Stuttgart im Kirchentags-Fieber, eine vollkommen überfüllte Innenstadt, dazu noch ein warmer, sonniger Freitagabend – das alles ist vielleicht nicht die beste Voraussetzung, um das noble „Mezzogiorno“ zu besuchen. Es liegt sehr schön und zentral und grün am Stuttgarter Stadtgarten und ist in 3 Minuten zu Fuss von den Universitäts-Hochhäusern, dem Katharinenhospital und der Hochschule für Technik zu erreichen. Auch der Börsenplatz und das Haus der Wirtschaft sind gleich ums Eck. So dürfte dem Mezzogiorno nie die Kundschaft ausgehen.
Der stilvolle
Der Hirsch ist ein uriges, gemütliches Gasthaus in einem schönen Eckhaus mitten in Tübingens Stadtteil Derendingen. Neben der traditionellen holzlastigen Möblierung mit einigen modernen Elementen im Gastraum, glänzt der Aussenbereich mit kleinen Vierertischen und Schutz bietenden Paneelen, sowie Sonnenschirmen an heissen Tagen.
Hier isst man typisch schwäbische Kost von regionalen Erzeugern, aber auch saisonale Köstlichkeiten wie derzeit Spargel. Alles zu sehr humanen, sehr angemessenen Preisen. Ein günstiger Mittagstisch (so um die 7 Euro) bietet zum Beispiel leckere Nudelgerichte, feine Leibspeisen und das eine oder andere Schmankerl. Selbst so einfache Genüsse wie eine Portion Pommes (so wie bei meinem letzten Besuch) werden schmackhaft serviert und erfreuen sich sorgfältiger Zubereitung.
Die Bedienung ist stets nett und freundlich, das gesamte Team ist jung und engagiert. Komme gerne wochenends mit einem Kumpel vorbei und treffe hier immer wieder Bekannte.
Der Hirsch ist ein uriges, gemütliches Gasthaus in einem schönen Eckhaus mitten in Tübingens Stadtteil Derendingen. Neben der traditionellen holzlastigen Möblierung mit einigen modernen Elementen im Gastraum, glänzt der Aussenbereich mit kleinen Vierertischen und Schutz bietenden Paneelen, sowie Sonnenschirmen an heissen Tagen.
Hier isst man typisch schwäbische Kost von regionalen Erzeugern, aber auch saisonale Köstlichkeiten wie derzeit Spargel. Alles zu sehr humanen, sehr angemessenen Preisen. Ein günstiger Mittagstisch (so um die 7 Euro) bietet zum Beispiel leckere Nudelgerichte, feine Leibspeisen und das eine oder andere Schmankerl. Selbst so einfache Genüsse wie eine Portion Pommes (so wie bei meinem letzten Besuch) werden schmackhaft serviert und erfreuen sich sorgfältiger Zubereitung.
Die Bedienung ist stets nett und freundlich, das gesamte Team ist jung und engagiert. Komme gerne wochenends mit einem Kumpel vorbei und treffe hier immer wieder Bekannte.
4.0 stars -
"Mein Favorit in Derendingen" MinitarDer Hirsch ist ein uriges, gemütliches Gasthaus in einem schönen Eckhaus mitten in Tübingens Stadtteil Derendingen. Neben der traditionellen holzlastigen Möblierung mit einigen modernen Elementen im Gastraum, glänzt der Aussenbereich mit kleinen Vierertischen und Schutz bietenden Paneelen, sowie Sonnenschirmen an heissen Tagen.
Hier isst man typisch schwäbische Kost von regionalen Erzeugern, aber auch saisonale Köstlichkeiten wie derzeit Spargel. Alles zu sehr humanen, sehr angemessenen Preisen. Ein günstiger Mittagstisch (so um die 7 Euro) bietet zum Beispiel leckere Nudelgerichte, feine Leibspeisen und
Nordheim am Main gehört für mich zu den schönsten Destinationen an der Mainschleife. Mit sehr authentischer, nicht künstlich aufgehübschter Innenstadt und einer absolut ehrlichen Gastronomie, ohne Chi—Chi und unnötigen Modernismen.
Mitten durch den Ort zieht sich die Langgasse mit zahlreichen Winzerbetrieben, Heckenwirtschaften, kleinen Vinotheken und Lokalen. Mein Favorit ist die Heckenwirtschaft im Weingut Glaser: professionell und höchst ambitioniert betrieben, mit regionalem Speisenangebot, das dennoch den letzten kleinen Pfiff und die erwähnenswerte Besonderheit hat. Der Betrieb wird mir sehr viel Liebe geführt. Die Service-Mädels stecken allesamt in feschen Trachten, ohne verkleidet zu wirken. Trotz ihrer Jugendlichkeit wirken sie ziemlich erfahren und geerdet und können eine Menge an Informationen und Wissen weitergeben. Hier fühlt man sich wirklich gern gesehen und gut aufgehoben und bestens betreut.
Bei meinem letzten Besuch an einem Samstagnachmittag im Mai gingen kurz zuvor Regenschauer nieder, so dass auf der Terrasse noch nicht wieder eingedeckt war. Drinnen, im Lokal, steppte jedoch gegen Mittag bereits der Bär. Hier sassen viele Wandergruppen und Radfahrer und Familien mit Kindern, allesamt sehr ausgelassen und in wundervoller Stimmung. Der Innenraum ist auch recht freundlich in sonnigen Farben eingerichtet, mit zentraler, großer Theke und etlichen Verkaufsregalen mit regionalen Produkten.
Auf meinen Wunsch hin wurden aber sofort draussen Tische und Stühle trocken gewischt, so dass ich binnen weniger Minuten Platz nehmen konnte. Das zog ganz schnell weitere Gäste an. Der Aussenbereich befindet sich zwischen Haupthaus und Straße, ist sehr liebevoll mit vielen Blumen und Sträuchern geschmückt und macht insgesamt einen einladenden, grünen Eindruck. Auf jedem Holztisch steht eine Vase mit Wiesenkräutern. Auf Fässern vor dem Eingangsbereich kann mein eine repräsentative Auswahl eigener Weine bestaunen.
Mein hiesiges Lieblingsessen ist ein Grupfter, eine Art Obatzter, der je nach individueller Besonderheit mit mehr oder weniger zerdrücktem Weichkäse und Butter und Gewürzen gemischt wird. Im Weingut Glaser wird die Spezialität nach der temporäreren Aushilfe Helga benannt und ist mit das Köstlichste, was mir in der Region untergekommen ist: auf selbstgebackenes dunkles Brot (vermutlich hoher Roggenanteil) wird Grupfter gestrichen und unterm Salamander gebräunt. Dazu ein leichter gemischter Salat mit Blattsalaten, Gurke und Möhre in einem gezuckerten Dressing. Kann man sich vorstellen, dass diese sättigende Speise nur 4,50 Euro kosten soll?
Selbstverständlich bietet die Karte weitere deftige und günstige Speisen: Sülzen, belegte Brote, Käsevariationen, herzhafter Strudel, frische Salate etc. Alles zu wahnsinnig günstigen Preisen. Prinzipiell würde ich empfehlen, die Weine im 0,1-Liter-Gläschen zu bestellen – dann kann man mehrere Sorten goutieren und vergleichen. Mein Grauburgunder (2,50 Euro) hatte eine mineralische Kopfnote und einen anhaltend prickelnden Abgang. Sehr erfrischend und anregend. Leider konnte ich mich zu keinem Dessert mehr hinreissen lassen, doch der Eisbecher meiner Nachbarn war üppig und wurde hoch gelobt.
Die meisten Gäste kamen zu Fuss oder mit dem Fahrrad, was sich in dieser Region einfach anbietet. Man hat hier keine großen Steigungen zu überwinden. Ansonsten finden sich im Ort genügend kleine Parkmöglichkeiten. Selbst mit Roller, Kinderwagen, Segway kommt man hier gut voran und hat auch auf dem Weingut Glaser kein Problem. Die gepflegten Toiletten sind ebenerdig zu erreichen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es übrigens in nächster Nähe.
Nordheim am Main gehört für mich zu den schönsten Destinationen an der Mainschleife. Mit sehr authentischer, nicht künstlich aufgehübschter Innenstadt und einer absolut ehrlichen Gastronomie, ohne Chi—Chi und unnötigen Modernismen.
Mitten durch den Ort zieht sich die Langgasse mit zahlreichen Winzerbetrieben, Heckenwirtschaften, kleinen Vinotheken und Lokalen. Mein Favorit ist die Heckenwirtschaft im Weingut Glaser: professionell und höchst ambitioniert betrieben, mit regionalem Speisenangebot, das dennoch den letzten kleinen Pfiff und die erwähnenswerte Besonderheit hat. Der Betrieb wird mir sehr viel Liebe geführt.... mehr lesen
WEINGUT GLASER | wein.genuss.event
WEINGUT GLASER | wein.genuss.event€-€€€Besenwirtschaft, Weinstube093819464Sommeracher Straße 42, 97334 Nordheim am Main
5.0 stars -
"Zurücklehnen und geniessen" MinitarNordheim am Main gehört für mich zu den schönsten Destinationen an der Mainschleife. Mit sehr authentischer, nicht künstlich aufgehübschter Innenstadt und einer absolut ehrlichen Gastronomie, ohne Chi—Chi und unnötigen Modernismen.
Mitten durch den Ort zieht sich die Langgasse mit zahlreichen Winzerbetrieben, Heckenwirtschaften, kleinen Vinotheken und Lokalen. Mein Favorit ist die Heckenwirtschaft im Weingut Glaser: professionell und höchst ambitioniert betrieben, mit regionalem Speisenangebot, das dennoch den letzten kleinen Pfiff und die erwähnenswerte Besonderheit hat. Der Betrieb wird mir sehr viel Liebe geführt.
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Das Lokal ist sehr geschmackvoll mit teurem Granit, feinen Teppichen und schöner Inneneinrichtung möbliert. Auch die Aussenterrasse in L-Form ist wirklich ein Highlight. Man sitzt sehr bequem in modernen Rattan-Möbeln an Tischen unterschiedlicher Grösse. Hier finden sowohl Geschäftsleute in der Mittagspause, als auch Singles oder Paare oder Familien gut Platz. Im Sommer sitzt man hier sehr kühl bei einer frischen Brise. Der hintere Bereich ist künstlerisch ansprechend gestaltet. Das Motiv des trojanischen Pferdes findet natürlich seinen angemessenen Widerhall.
Heute hat uns gegen 12:30 das sehr günstige Mittagsangebot angelockt. Für Preise zwischen 6,90 und 8,90 Euro erwartet einen ein sogenanntes 4-Gänge-Business-Lunch. Das alles sehr zügig aber nicht überstürzt serviert. Dazu überzeugend geschmackvoll präsentiert, mit reichlich fein gestaltetem Geschirr (oje, was muss hier die Geschirrspülmaschine alles verpacken!), nicht zu sparsam verwendet.
Die Küche ist kreativ, frisch, temperamentvoll und bedient sowohl die Carnivoren als auch die Vegetarier. Alle Speisen sind optisch sehr ansprechend angerichtet und nett dekoriert. Mal zwei Kleckse Sauce an der Seite, mal ein paar Croutons auf der Suppe, mal ein paar Kräuter auf dem Teller. Nichts Überzogenes, aber alles sehr aufmerksam gemeint.
Aus dem heutigen Mittagstisch wählten wir a) die Calamares in einer feinen knoblauch-sahnigen Curry-Sauce (8,90 Euro) und b) die türkischen Kässpätzle (ja, das gibt es) für 6,90 Euro. Alle Mittagsangebote werden mit einer Suppe, einem Beilagensalat und einem Dessert serviert. Hier wird man sich schon sehr verwundert die Augen reiben, ob des unglaublichen Preises. Heute durften wir eine feine Tomatensuppe goutieren, die gut gewürzt war und soft-cremig daherkam. Obwohl ich ein Suppenkasper bin, konnte ich nicht widerstehen. Dazu wurden mehrere Scheiben von frischem Fladenbrot mit Sesam serviert. Sehr lecker zum Eintunken!
Der Beilagensalat war überschaubar und eher Mittelmass: grüner Salat, etwas Mais und Tomate und Gurke, dazu Möhrenraspel. Leicht, mit einer unspektakulären Sauce. Die Calamares waren meilenweit entfernt von den sonst altbekannten „Gummiringen“, sehr zart und ganz fein geschnitten, in einer wundervollen Curry-Sauce. Dazu eine spitze Pyramide von Reis, der gut auf den Punkt gegart war. Die türkischen Käsespätzle waren sehr gehaltvoll und sättigend, allerdings mit Emmentaler und nicht mit Schafskäse (wie wir ursprünglich vermutet haben). Wahrlich formidabel war das Dessert, eine Flan-artige Puddingschnitte, die wohl mit dem Bunsenbrenner karamelisiert worden ist. Wer möchte, kann hierzu einen süssen türkischen Tee trinken. Extra bestellt habe ich einen Raki (4,90 Euro); hierzu wurden zwei Gläser serviert: eines mit dem klaren Hochprozentigen, eines mit Wasser und Eiswürfel. So konnte man selbst das gewünschte Mischungsverhältnis herstellen.
Der Service im Troya ist wirklich erstklassig. Die Ober hatten allerfeinstes Auftreten, haben zügig, aber nie überstürzt bedient und serviert und kassiert. Alles mit absoluter Konzentration und großer Aufmerksamkeit. Ebenfalls lobenswert ist die 1a-Sauberkeit in allen Räumen (auch auf den schönen Terrassen) und die schicken, modernen Gedecke. Mit Geschirr wird hier keineswegs gespart und als schwäbische Hausfrau habe ich mir schon etwas Gedanken über den verschwenderischen Umgang gemacht.
Leider ist das Lokal nicht ganz barrierefrei, der Weg zur Toilette im UG sogar geradezu halsbrecherisch. Glücklicherweise warnt ein Hinweisschild vor der (steilen) Treppe. Neben uns auf der Terrasse sassen jedoch ältere Herrschaften mit Krücken, die den Hintereingang wählten und so schnell zu ihrem Auto auf dem hinteren Parkplatz kamen (das merken wir uns für den nächsten Besuch).
Das Troya ist unumwunden zu empfehlen: für ein gepflegtes Geschäftsessen, einen Lunch mit Freunden oder der Familie – oder als Single. Unsere Nebensitzerin kommt immer nach dem Wochenmarkt vorbei. Gute Idee!