Man fragt sich wirklich, wieso ein solches gastronomisches Schmankerl in der Oberstadt von Haigerloch gelegen, ganze sechs Jahre leer gestanden hat. Im Januar 2010 hatten die früheren Pächterinnen Petra Drescher und Tanja Spamer das damalige Cafe Charlott aufgegeben (wie man mir erzählt hat, wollte der Besitzer nämlich das Haus verkaufen). Das krumme, windschiefe und dennoch herrliche malerische Fachwerkhaus klebt in Halbhöhenlage an der Oberstadt und verfügt wohl über die spektakulärste Aussicht auf das gegenüberliegende Schloss. Touristen bleiben staunend davor stehen und können das wundervolle Ensemble kaum fassen!
So ging es auch mir bei meinem gestrigen Besuch in Haigerloch, wobei ich zwei ausländische Kollegen im Schlepptau hatte, die vollkommen hin und weg waren. „Die krumme Charlott“, das neu eröffnete Lokal unter der Ägide von Michael Schäfer, hatte eben erst vor einem Tag den Betrieb aufgenommen und schien geradezu auf uns zu warten! Also: nichts wie rein!
Beim Eintreten muss man sich erst einmal in der diffusen Dunkelheit orientieren, denn allzu viel Licht lassen die Sprossenfenster nicht herein. Und Achtung: der abfallende Boden lässt einen schwanken wie nach ein paar Bier zu viel. Damit ist auch schon eines klar: für Ältere oder Menschen mit Handicap ist die krumme Charlott kein Vergnügen, sondern eine ziemliche Anstrengung. Dafür geht es sehr zünftig zu. Im Innenraum locken Holztische und ein rustikales Ambiente mit offenliegenden Balken und so etwas wie einem Perserteppich; auf der angrenzenden Terrasse eine einfache Möblierung mit Plastiktischdecken von IKEA. Der Ausblick von der Terrasse ist berauschend, wenngleich am Nachmittag die dichten Bäume etwas viel Schatten spenden. Wir waren trotzdem begeistert!
Etwas abtörnend war allerdings der Service, der noch mit massiven Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Abstimmung zwischen Patron und Bedienung klappte noch nicht, die Beratung der Gäste lief nicht rund und mancher Gast hat in seiner Verzweiflung und nach langem Warten dann einfach auf ein Essen verzichtet und nur etwas getrunken. So auch wir. Dabei verfügt die Karte über Hähnchengerichte, Toastvariationen und einem Salat mit drei Efff (eigentlich ein griechischer Hirtensalat, bei dem ich das dritte f im Wort Olive vermute…). Zu trinken gibt’s das absolut leckere Berg-Bier aus Ehingen (das in meinen Augen schon Kult-Charakter hat), aber auch regionale Weine, sowie die üblichen Softdrinks, Spirituosen und natürlich Hugo und Campari O. Offenbar hat der neue Wirt auch Kaffee und Kuchen im Angebot, doch das interessierte uns nicht so sehr…
Wir verbrachten eine schönen Sonntagnachmittag auf der Terrasse, genossen den tollen Ausblick auf Unterstadt und Schloss, ärgerten uns aber auch darüber, dass manches einfach noch nicht flutschte. Auf die Getränke mussten wir lange warten, dafür war das alkoholfreie Berg-Bier (2,90 Euro) schön kühl und der Willi (2,50 Euro) großzügig eingegossen. Einen ausgedruckten Rechnungsbeleg konnte man uns leider noch nicht bieten. Vielleicht beim nächsten Mal…
Unbedingt sollte man in der krummen Charlott die Toiletten besuchen. Die sind über eine geschwungene Holztreppe leider ganz und gar nicht barrierefrei im Obergeschoss zu erreichen, dafür sehr gepflegt renoviert (tolle Kacheln!) und ausstaffiert. Ein Blick aus den Fenstern lohnt sich: für meine ausländischen Kollegen eines der schönsten „Loos with views“ der letzten Jahre.
Ein Wort noch zur Parksituation. In der Oberstadt sind Parkplätze sehr, sehr rar. Wir mussten letztendlich bis zu einem weit ausserhalb liegenden Netto-Supermarkt fahren. Manch einer war auch mit Fahrrad und Motorrad unterwegs. Dafür gibt es in etwa 1,3 km Entfernung sogar Wohnmobilstellplätze.
Man fragt sich wirklich, wieso ein solches gastronomisches Schmankerl in der Oberstadt von Haigerloch gelegen, ganze sechs Jahre leer gestanden hat. Im Januar 2010 hatten die früheren Pächterinnen Petra Drescher und Tanja Spamer das damalige Cafe Charlott aufgegeben (wie man mir erzählt hat, wollte der Besitzer nämlich das Haus verkaufen). Das krumme, windschiefe und dennoch herrliche malerische Fachwerkhaus klebt in Halbhöhenlage an der Oberstadt und verfügt wohl über die spektakulärste Aussicht auf das gegenüberliegende Schloss. Touristen bleiben staunend davor stehen... mehr lesen
Die krumme Charlott
Die krumme Charlott€-€€€Restaurant, Cafe07474/446994Oberstadtstr. 44, 72401 Haigerloch
3.5 stars -
"Die beste Aussicht aufs Schloss" MinitarMan fragt sich wirklich, wieso ein solches gastronomisches Schmankerl in der Oberstadt von Haigerloch gelegen, ganze sechs Jahre leer gestanden hat. Im Januar 2010 hatten die früheren Pächterinnen Petra Drescher und Tanja Spamer das damalige Cafe Charlott aufgegeben (wie man mir erzählt hat, wollte der Besitzer nämlich das Haus verkaufen). Das krumme, windschiefe und dennoch herrliche malerische Fachwerkhaus klebt in Halbhöhenlage an der Oberstadt und verfügt wohl über die spektakulärste Aussicht auf das gegenüberliegende Schloss. Touristen bleiben staunend davor stehen
Besucht am 04.06.20161 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Kollodium wurde einst in der Fotografie benutzt, um lichtempfindliche Glasplatten herzustellen. Wen wundert es da, dass das Cafe Collodium von einem Fotografen geführt wurde, der (so will es zumindest die Legende) aus dem Fränkischen nach Lindau an den Bodensee gezogen ist, weil es ihm hier einfach so gut gefällt.
Das Cafe Collodium ist sehr, sehr urig und stilgerecht eingerichtet und dient zugleich als Galerie für die Werke des Patrons. Die Location befindet sich im Zentrum der Bodensee-Halbinsel Lindau und ist vom Bahnhof in wenigen Schritten aus zu erreichen. Sitzplätze gibt es nur eine Handvoll. Beim Speiseangebot sind die Dinnete zu erwähnen, eine Art Flammkuchen, die man sonst vor allem auch im Badischen findet. Der sehr dünne, knusprige Teig kann sowohl süss als auch pikant belegt sein. Ich habe eine Version mit Ziegenkäse und Honig gewählt – wirklich lecker, dazu sehr eigen in der Komposition. Sättigt gut für 8,90 Euro, liegt aber nicht schwer im Magen. Dazu passt hervorragend ein regionales Seezüngle von Härle, eine bizzelige Limo in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wobei ich die Träuble bevorzuge (2,90 Euro das Fläschle). Die Bio Latte Macchiato (3,20 Euro) ist fluffig-cremig und hat eine Konsistenz, die glücklich macht.
Habe während meines Besuchs gleich eine nette Bekanntschaft gemacht und wir haben ausgiebig über den Bodensee und über die Fotografie plaudern können. Ein schönes Erlebnis im sonst sommers sehr lärmigen, überdrehten Lindau. Das Cafe Collodium kann daher uneingeschränkt als Ruhepol empfohlen werden.
Kollodium wurde einst in der Fotografie benutzt, um lichtempfindliche Glasplatten herzustellen. Wen wundert es da, dass das Cafe Collodium von einem Fotografen geführt wurde, der (so will es zumindest die Legende) aus dem Fränkischen nach Lindau an den Bodensee gezogen ist, weil es ihm hier einfach so gut gefällt.
Das Cafe Collodium ist sehr, sehr urig und stilgerecht eingerichtet und dient zugleich als Galerie für die Werke des Patrons. Die Location befindet sich im Zentrum der Bodensee-Halbinsel Lindau und ist... mehr lesen
4.0 stars -
"Fotografischer Lichtblick und Ruhepol" MinitarKollodium wurde einst in der Fotografie benutzt, um lichtempfindliche Glasplatten herzustellen. Wen wundert es da, dass das Cafe Collodium von einem Fotografen geführt wurde, der (so will es zumindest die Legende) aus dem Fränkischen nach Lindau an den Bodensee gezogen ist, weil es ihm hier einfach so gut gefällt.
Das Cafe Collodium ist sehr, sehr urig und stilgerecht eingerichtet und dient zugleich als Galerie für die Werke des Patrons. Die Location befindet sich im Zentrum der Bodensee-Halbinsel Lindau und ist
Besucht am 08.06.20164 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Der Landgasthof 1610 liegt im Weil der Städter Teilort Merklingen, was bei der Adressfindung zu bedenken ist. Unsere auswärtigen Gäste suchten gestern nämlich lange vergeblich im Hauptort, eh sie mit reichlicher Verspätung zu uns gestossen sind.
Obwohl der Landgasthof – wie die Strassenbezeichnung Kirchgraben schon impliziert – zentrumsnah bei der Merklinger Kirche zu finden ist, verstrahlt er ländlichen Charme und eine geradezu bäuerliche Attitude. Das in einem hellen Apricot getünchte stattliche Bauernhaus ist von einem wundervollen Garten umgeben, in dem man bei gutem Wetter auf Holzbänken draussen sitzen kann. Kinder spielen hier gerne, Verliebte sitzen unter Bäumen, die Kirchturmuhr läutet. Sehr malerisch und romantisch!
Wenn man durch das von Efeu umranktem Eingangstor eintritt, kommt man in einen rustikalen Vorraum, wo man früher vielleicht geschlachtet hat oder das landwirtschaftliche Gerät untergebracht hat. Heute darf dort offenbar geraucht werden, an halbhohen Theken hocken die dorfansässigen Cowboys und manches wirkt ein bisschen improvisiert und zusammengestückelt. Rechts davon geht’s zu den Toiletten, links davon schliessen sich zwei liebevoll möblierte Gasträume an. Hier sitzt man an blanken, reinen, minimalistischen Holztischen, die Wände ziert Bierwerbung oder bäuerliches Handwerksgerät. Wir sitzen z.B. unter einem metallenen Rechen, der sich bei nachträglicher Recherche als Gerätschaft zum Heidelbeerernten entpuppt. Wieder was gelernt! Auf dem Tisch stehen ein Zuckerstreuer und eine kleine Vase mit Bartnelken. Um Pfeffer und Salz muss man allerdings erst mal extra bitten.
Bedient wird von zwei flotten, flinken, gut gelaunten Damen. In der Küche stehen dafür offenbar drei Herren. Wir werden freundlich begrüsst, im hinteren Gastraum ist um 18 Uhr auch ein gemütlicher Vierertisch frei. Leider wird es später, so ab 19 Uhr, relativ laut – offenbar schallt es in den hiesigen Räumen doch über Gebühr. Unsere Tischunterhaltung fällt uns daher zunehmend schwerer. In den Biergarten umzuziehen ist bedauerlicherweise auch keine Option, weil es heftig zu regnen beginnt.
Die Speisekarte imponiert durch deftige saisonale und regionale Gerichte, wie Maultaschen, Schwäbischer Wurstsalat, Heckengäulinsen mit handgeschabten Spätzle – aber auch durch feine Leckereien wie Garnelen im Knuspermantel oder Auberginenmus als Vorspeise. Ausserdem lockt täglich wechselnder Mittagstisch mit Preisen unter 10 Euro pro Gericht. Bei den Getränken ist neben einer kleinen Auswahl an deutschen und internationalen roten und weissen Weinen vor allem das gute Bierangebot zu erwähnen. Meine Begleiter waren von dem alkoholfreien Gutmannbier sehr begeistert (kräftig, aromatisch, man kann gar nicht glauben, dass hier kein Alkohol drin sein soll…) Ein Rotweinschorle macht man mir auf eigenen Wunsch hin nicht mit dem üblichen süffigen Trollinger sondern gerne mit ausdrucksstarken Spanier. Alle Getränke werden stilgerecht in passenden Gläsern serviert. Besonders schön sind die bauchigen, rundlichen Humpen von Gutmann. Ebenfalls empfehlenswert: den Grappa di Barolo für sehr günstige 3 Euro.
Meine Kässpätzle sind handgeschabt und mit einer Mischung aus Bergkäse und Emmentaler sehr vollmundig und handfest im Geschmack. Die Portion ist so riesig, dass ich wirklich zu kämpfen habe. Im Gesamtpreis von 9,80 Euro ist ausserdem noch ein bunter Beilagensalat enthalten, der sich vielseitig gibt, aber leider nicht komplett überzeugt. Neben einem rustikalen Krautsalat mit Kümmel (prima!) gibt es noch einen feinen Möhrensalat und einen gemischten Blattsalat, dazu drei leider geschmacksneutrale Tomatenachtel. Am enttäuschendsten ist der allzu feste Kartoffelsalat, der ganz und gar nicht schwäbisch angemacht ist. Ebenfalls beeindruckend reichhaltig ist das panierte Schnitzel (13,50 Euro), eigentlich sind es zwei Schnitzel! Auch hierzu wird ein Beilagensalat serivert, sowie dünne Pommes Frites mit Ketchup und auf Wunsch Bratensauce in einer extra Sauciere. Die lohnt sich!
Wir werden schnell und nett und umgänglich bedient. Unser bestelltes Essen steht nach einer Viertelstunde bereits auf dem Tisch – und bald darauf wird sicherheitshalber noch mal nachgefragt, ob alles okay ist. Der Ort eignet sich gut, um sich mit Freunden leger und entspannt zu treffen.
Der Landgasthof 1610 liegt im Weil der Städter Teilort Merklingen, was bei der Adressfindung zu bedenken ist. Unsere auswärtigen Gäste suchten gestern nämlich lange vergeblich im Hauptort, eh sie mit reichlicher Verspätung zu uns gestossen sind.
Obwohl der Landgasthof – wie die Strassenbezeichnung Kirchgraben schon impliziert – zentrumsnah bei der Merklinger Kirche zu finden ist, verstrahlt er ländlichen Charme und eine geradezu bäuerliche Attitude. Das in einem hellen Apricot getünchte stattliche Bauernhaus ist von einem wundervollen Garten umgeben, in dem... mehr lesen
Landgasthof 1610
Landgasthof 1610€-€€€Restaurant, Biergarten, Gaststätte07033390912Kirchgrabenstraße 6, 71263 Weil der Stadt
4.0 stars -
"Ländliche Idylle in Merklingen" MinitarDer Landgasthof 1610 liegt im Weil der Städter Teilort Merklingen, was bei der Adressfindung zu bedenken ist. Unsere auswärtigen Gäste suchten gestern nämlich lange vergeblich im Hauptort, eh sie mit reichlicher Verspätung zu uns gestossen sind.
Obwohl der Landgasthof – wie die Strassenbezeichnung Kirchgraben schon impliziert – zentrumsnah bei der Merklinger Kirche zu finden ist, verstrahlt er ländlichen Charme und eine geradezu bäuerliche Attitude. Das in einem hellen Apricot getünchte stattliche Bauernhaus ist von einem wundervollen Garten umgeben, in dem
Besucht am 27.05.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Weit über der malerischen Stadt Horb und dem Neckartal, inmitten einer lieblichen Landschaft, liegt der Campingplatz Schüttehof. In unmittelbarer Nähe sind ausserdem zu finden: der hiesige Petanque-Club, Tennisplätze, ein Kolpinghaus, Spazierwege, ein Waldspielplatz und Parkplätze. So gesehen, dürfte das Restaurant Schüttehof immer genügend Zulauf haben!
Die Gaststätte liegt direkt neben den schön renovierten und erneuerten, ausserdem recht großzügig angelegten Toiletten, Duschen und Mietbädern der Anlage. Der Gastraum des Lokals ist eher schlicht gehalten: dunkle Klinkerfliesen, einfache Tische und Stühle aus hellem Holz. Bei gutem Wetter sollte man unbedingt draussen sitzen, unter schattigen Bäumen und nahe eines künstlich angelegten Teiches. Hier kann man nicht nur die rege Vogelwelt beobachten. Einige Tische befinden sich auch unter der vorkragenden Überdachung des Haupthauses und sind somit auch bei regnerischem Wetter einigermaßen geschützt. Im Aussenbereich sitzen ausserdem gerne die Raucher und Hundebesitzer.
Noch relativ neu im Amt ist das aktuelle Pächterehepaar Gabriele und Luigi Tamburino, die die Gaststätte mit Herzlichkeit und Tatkraft führen. Weniger auf Trab schienen mir beim gestrigen Besuch allerdings die beiden männlichen Servicekräfte zu sein, die einen zerstreuten, tüddeligen und leicht verwirrten Eindruck machten. Ihr Einsatz hatte fast Slapstickcharakter.
Auf der Speisekarte dominieren eindeutig die Pizze. Aber auch Braten, Schnitzel und herzhafte Vesper werden gerne bestellt. Die Portionen sind beeindruckend riesig und für ihre Größe wirklich sehr preisgünstig. Unser sauer angemachter Romadur war mit Unmengen frischer Zwiebelscheiben garniert und wurde mit zwei Scheiben Brot gereicht. Zwar hätte ihm etwas mehr Würze, etwas mehr Salz und Pfeffer gut getan, doch insgesamt war das Vesper reichhaltig, gut sättigend und für läppische 5,90 Euro geradezu ein Schnäppchen. Auch sehr üppig sind die Käsespätzle ausgefallen, die offenbar hausgemacht waren. Auch sie waren mit Zwiebeln komplett bedeckt, allerdings mit der knackig gerösteten (oder gar frittierten?) Variante. Auch hier überzeugte der günstige Preis von 7,90 Euro, bei dem noch ein Beilagensalat inkludiert war, der uns allerdings eher abtörnte. Es mangelte an Eigengeschmack und Qualität der Zutaten, dafür hatte die Küche nicht mit dem Sahnedressing gespart. Alles in allem erwies sich dieses Gericht als schwer verdaulich und bescherte uns eine unruhige Nacht.
Das alkoholfreie Alpirsbacher Weizen war frisch und spritzig (ebenfalls günstig: 2,80 Euro), beim großzügig eingeschenkten Weinschorle (2,50 Euro für ein echtes Viertele) waren noch klar Muskatnussnoten und ein fruchtiger Unterton herauszuschmecken. Leider habe ich es verpasst, in Erfahrung zu bringen, mit welchem Wein dieses Schorle gemixt wurde. Die bestellten Getränke wurden rasch, zuverlässig und in passenden Gläsern serviert.
Das Lokal ist montags geschlossen, aber an den anderen Tagen von 10:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Bei diesen langen Öffnungszeiten versteht es sich von selbst, dass während der Nachmittagszeit die Küche eine Pause einlegen muss. Bedauerlich ist es trotzdem, denn gerade nahe eines Campingplatzes und diverser Freizeiteinrichtungen besteht auch am Nachmittag klar der Bedarf nach warmem und kaltem Essen. Aber hier kann man sich vielleicht mit Kaffee und Kuchen behelfen. Der Kaffee wird übrigens in sehr bauchigen und sehr dickwandigen Tassen serviert und hat eine wundervolle Crema. Mir schmeckte er hervorragend und auch der Preis von 2,20 Euro ist mehr als okay.
Ob man das Lokal als komplett barrierefrei bezeichnen kann, möchte ich nicht behaupten, es liegt jedoch ebenerdig und ich habe einige Gäste mit Rollator und Gehhilfen gesehen. Trotz der Campingplatznähe empfiehlt sich angemessene Freizeitbekleidung. Kinder und Hunde sind gerne gesehen. Und für einen kleinen Ausflug eignet sich diese Destination allemal.
Weit über der malerischen Stadt Horb und dem Neckartal, inmitten einer lieblichen Landschaft, liegt der Campingplatz Schüttehof. In unmittelbarer Nähe sind ausserdem zu finden: der hiesige Petanque-Club, Tennisplätze, ein Kolpinghaus, Spazierwege, ein Waldspielplatz und Parkplätze. So gesehen, dürfte das Restaurant Schüttehof immer genügend Zulauf haben!
Die Gaststätte liegt direkt neben den schön renovierten und erneuerten, ausserdem recht großzügig angelegten Toiletten, Duschen und Mietbädern der Anlage. Der Gastraum des Lokals ist eher schlicht gehalten: dunkle Klinkerfliesen, einfache Tische und Stühle aus hellem... mehr lesen
Gaststätte Schüttehof am Campingplatz
Gaststätte Schüttehof am Campingplatz€-€€€Biergarten, Gaststätte0176 43613636Schütteberg 7, 72160 Horb am Neckar
3.0 stars -
"Hoch über Horb" MinitarWeit über der malerischen Stadt Horb und dem Neckartal, inmitten einer lieblichen Landschaft, liegt der Campingplatz Schüttehof. In unmittelbarer Nähe sind ausserdem zu finden: der hiesige Petanque-Club, Tennisplätze, ein Kolpinghaus, Spazierwege, ein Waldspielplatz und Parkplätze. So gesehen, dürfte das Restaurant Schüttehof immer genügend Zulauf haben!
Die Gaststätte liegt direkt neben den schön renovierten und erneuerten, ausserdem recht großzügig angelegten Toiletten, Duschen und Mietbädern der Anlage. Der Gastraum des Lokals ist eher schlicht gehalten: dunkle Klinkerfliesen, einfache Tische und Stühle aus hellem
Das Alte Forsthaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Burgstil sehr malerisch auf einem Bergkamm über Honau erstellt und liegt nur 100 Meter von dem „Märchenschloss“ Lichtenstein entfernt – und verfügt über dieselbe grandiose Aussicht in das darunterliegende Tal und die Schwäbische Alb. Ebenfalls in Fusslaufnähe befinden sich die Nebelhöhle und ein groß angelegter Abenteuer-Hochseilgarten. Für Publikum in Form von Touristen und Tagesausflüglern ist also mehr als gesorgt!
Schloss Lichtenstein befindet sich in privater Trägerschaft, was u.a. bedeutet, dass aus allem Geld gemacht wird. Ein Parkplatz etwas unterhalb des Forsthauses kostet pauschal 2 Euro, während der Parkplatz für Gäste des Forsthauses kostenlos ist. Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf das architektonisch reizvolle Gebäude, den kreativ angelegten Garten und die Terrasse vor dem Haus, die quasi als „Biergarten“ genutzt wird und in Selbstbedienung funktioniert, tatsächlich auch in „Selbstzahlung“, was sehr viel Ehrlichkeit der Gäste voraussetzt. Aber offenbar hat die Wirtsfamilie Göhrum damit noch keine schlechte Erfahrung gemacht. Ein Kaffeevollautomat mit mehreren Wahlmöglichkeiten an Kaffeespezialitäten, eine sehr gepflegte Auswahl an Teesorten (wir waren begeistert von der Pfefferminze von Eilles), sowie ein gut bestückter Kühlschrank mit diversen Bieren und Erfrischungsgetränken lädt zum Selbstbedienen ein. Auch Besteck, Zucker und Milch, Senf und Mayo liegt großzügig aus. Das Geld wird in eine Kasse eingeworfen. Essen kann auf einer Karte ausgewählt und im Lokal bestellt werden. Es wird dann selbstverständlich auf die Terrasse gebracht. An einem sonnigen Nachmittag Anfang Mai waren auch fast alle Tische besetzt mit Gästen, die Kaffee und Kuchen oder ein deftiges Vesper konsumierten – und sich natürlich sonnten.
Das Lokal und auch die Toiletten liegen im Gebäude im 1. Stock. Eine offene Theke lädt zum Bestellen ein. Zwei sehr gemütlich wirkende Gasträume sind mit hölzernen Schiebetüren, die an Eisenbahnwaggons erinnern, abgetrennt. Beide Räume fassen schätzungsweise zwischen 20-30 Personen und sind mit gepolsterten Bänken ausgestattet. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick, irgendwie fühlt es sich beim Aus-dem-Fenster-Schauen an, als befände man sich hoch oben, in einem Adlerhorst. Da die Schiebetüren in der Regel geschlossen sind, wird man nicht immer gleich vom Service entdeckt und hat unter Umständen an weniger frequentierten Tagen einige Zeit zu warten. Unsere Servicedame glänzte durch Natürlichkeit, Freundlichkeit, Aufgewecktheit und einer Herzlichkeit, die man bei anderen Routiniers schmerzlich vermisst. Hier fühlte man sich wirklich geborgen und willkommen. Die Bestellungen verwaltete die Servicekraft übrigens mit ihrem Handy, nicht mit einem der sonst oft gesehenen mobilen Endgeräte. Diese App hätten wir auch gerne….
Die Karte ist ganz nach meinem Gusto: sehr viel regionale Klassiker wie Maultäschen, Spätzle und Braten, auch saisonale Highlights wie Bärlauch und Pilzspezialitäten, etliche Salate und sehr viel Frisches. Und Speisen, die man sonst eher selten im Angebot findet, wie z.B. Ochsenbäckle, die ja gottseidank als Delikatesse wieder entdeckt werden.
Mit unserem ausländischen Besucher, der sehr auf Maultaschen steht, testeten wir die hier hausgemachten Maultaschen an, die so überzeugend wohlschmeckend waren, dass wir am liebsten ein paar erworben und mit nach Hause genommen hätten. Es gibt diverse Variationen in unterschiedlichen Größenordnungen (von 1-3 Maultaschen), z.B. in der Brühe, geschmälzt oder gratiniert. Die von uns gewählten 2 Maultaschen geschmälzt rangierten zwar unter „Seniorenteller“, doch darüber haben wir generöse hinweg gesehen. Die Herrgottsbscheisserle waren sehr aromatisch und ausgewogen mit Hack und frischen Kräutern gefüllt und ganz knackig-knusprig angebraten. Vermutlich sind sie auch noch kurz unterm Salamander oder im Backofen gebräunt worden. 2 Stück sättigten vollkommen, zumal sie von einem sehr schmackhaften kleinen Salat begleitet wurden (Eichblattsalat und gehobelte Rohkost, die sehr verträglich und leicht sahnig angemacht worden war). Das Teinacher medium bestellten wir in der formschönen 0,7 Liter-Glasflasche (in Tropfenform). Gerne hätten wir noch einen der Zimtpfannkuchen-Variationen versucht, die hier offenbar eine Spezialität sind. Aber das heben wir uns für den nächsten Besuch auf.
Das Alte Forsthaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Burgstil sehr malerisch auf einem Bergkamm über Honau erstellt und liegt nur 100 Meter von dem „Märchenschloss“ Lichtenstein entfernt – und verfügt über dieselbe grandiose Aussicht in das darunterliegende Tal und die Schwäbische Alb. Ebenfalls in Fusslaufnähe befinden sich die Nebelhöhle und ein groß angelegter Abenteuer-Hochseilgarten. Für Publikum in Form von Touristen und Tagesausflüglern ist also mehr als gesorgt!
Schloss Lichtenstein befindet sich in privater Trägerschaft, was u.a. bedeutet, dass aus... mehr lesen
4.5 stars -
"Grandiose Aussichtslage" MinitarDas Alte Forsthaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Burgstil sehr malerisch auf einem Bergkamm über Honau erstellt und liegt nur 100 Meter von dem „Märchenschloss“ Lichtenstein entfernt – und verfügt über dieselbe grandiose Aussicht in das darunterliegende Tal und die Schwäbische Alb. Ebenfalls in Fusslaufnähe befinden sich die Nebelhöhle und ein groß angelegter Abenteuer-Hochseilgarten. Für Publikum in Form von Touristen und Tagesausflüglern ist also mehr als gesorgt!
Schloss Lichtenstein befindet sich in privater Trägerschaft, was u.a. bedeutet, dass aus
Während in meiner Heimatstadt die Pizzerien und Pizza-Lieferdienste gerne in indischer Hand sind (niemand weiss eigentlich, wieso?), besteht andernorts ein interessantes Crossover von italienischer und türkischer Küche. Man staunt nicht schlecht über die kreative Erfindungsgabe mancher Köche und Pizzabäcker. Doch dazu später mehr en detail…
Die Antalya Grill Pizzeria ist in Bad Bentheim mit Blick auf die Bundesstrasse nach Gildehaus gelegen. Das Innere des Lokals beeindruckt mit einem stilvollen Ambiente im Outfit eines American Diner Restaurants: ja, richtig, mit roten Ledersitzbänken, die wie in Zugabteilen angeordnet sind! Die gesamte Einrichtung wurde im Jahre 2013 komplett erneuert, was der Location sehr gut zu Gesicht steht. Überall herrscht grosse Sauberkeit, selbst die Toiletten sind super clean und proper (bis auf die leider fehlende Seife, was ich schon etwas bedauert habe!) Hier könnte man wahrscheinlich sogar sprichwörtlich „vom Boden essen“.
Der Service ist aussergewöhnlich fix und sehr freundlich. Man muss nicht lange warten und wird zuverlässig und routiniert bedient. Man sagte mir, dass das Lokal schon seit fast 15 Jahren besteht – und diese lange Kontinuität dürfte wohl für sich sprechen.
Die Speisekarte verfügt über eine solide Auswahl an Pizze, Calzone, Kebabs, Salate und Aufläufe, plus einige wenige Pasta-Angebote. Etwas strange fand ich schon den mir ungewohnten Mix von türkischer und italienischer Küche, aber wieso sollte man es nicht einmal antesten? Die Pizza Nr. 8 (Türkische Pizza, spezial) beeindruckte durch extra krosses Kebap, superfrische Tomaten, knackigen Salat und Salatsauce (oder war letzteres eher Tzatziki?). Die mittlere Größe für sehr günstige 5,50 Euro reicht gut für einen normalen Hunger und sättigt lang anhaltend. An jedem Tisch stehen übrigens Gewürze bereit, zum Schärfen beziehungsweise Nachwürzen (was meistens jedoch gar nicht notwendig ist). Die Kebap-Angebote sind allesamt in drei Größen bestellbar (24cm, 26cm und 28cm Durchmesser), somit also beliebig skalierbar und für jeden Hunger geeignet. Die „normalen Pizze“ gibt es allerdings nur in 2 Größen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend und da der Durchsatz entsprechend groß ist, sind die verarbeiteten Zutaten immer recht frisch. Auf der Karte finden sich alle klassischen Pizze-Sorten, aber auch Besonderheiten wie Pizza Broccoli Spezial (mit Sauce Hollandaise – ist vielleicht der Nähe zu Holland geschuldet?) – das probiere ich gerne mal beim nächsten Besuch! Ein Rätsel blieb mir allerdings die Pizza Nr. 52: Pizza StuttSpezial (hat das was mit Stuttgart zu tun?) Sehr günstig sind übrigens die Getränke, alle Kaffee-Variationen, inklusive Latte Macchiato!, für unschlagbar preiswerte 1,50 Euro. Nur vom Wein darf man nicht zu viel erwarten, da trinkt man besser ein Ayran, oder ein Bier (0,33 Liter Flasche für faire 2 Euro).
Manch einer behauptet, die Pizzeria Antalya sei die beste Pizzeria in Bad Bentheim. Das kann ich als Nicht-Einheimischer zwar (noch) nicht unterschreiben, aber das Angebot ist vermutlich innovativ und die große Sauberkeit beeindruckt.
Während in meiner Heimatstadt die Pizzerien und Pizza-Lieferdienste gerne in indischer Hand sind (niemand weiss eigentlich, wieso?), besteht andernorts ein interessantes Crossover von italienischer und türkischer Küche. Man staunt nicht schlecht über die kreative Erfindungsgabe mancher Köche und Pizzabäcker. Doch dazu später mehr en detail…
Die Antalya Grill Pizzeria ist in Bad Bentheim mit Blick auf die Bundesstrasse nach Gildehaus gelegen. Das Innere des Lokals beeindruckt mit einem stilvollen Ambiente im Outfit eines American Diner Restaurants: ja, richtig, mit roten Ledersitzbänken,... mehr lesen
Pizzeria Antalya
Pizzeria Antalya€-€€€Lieferdienst, Imbiss, Pizzeria059223429Gildehauser Straße 21, 48455 Bad Bentheim
3.5 stars -
"Im Stil eines American Diner Restaurants" MinitarWährend in meiner Heimatstadt die Pizzerien und Pizza-Lieferdienste gerne in indischer Hand sind (niemand weiss eigentlich, wieso?), besteht andernorts ein interessantes Crossover von italienischer und türkischer Küche. Man staunt nicht schlecht über die kreative Erfindungsgabe mancher Köche und Pizzabäcker. Doch dazu später mehr en detail…
Die Antalya Grill Pizzeria ist in Bad Bentheim mit Blick auf die Bundesstrasse nach Gildehaus gelegen. Das Innere des Lokals beeindruckt mit einem stilvollen Ambiente im Outfit eines American Diner Restaurants: ja, richtig, mit roten Ledersitzbänken,
Nellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein Familienbetrieb und besteht aus einem Konglomerat mehrerer Gebäude – einem Landgasthof, einem Gästehaus, dem Brennereigebäude, einem Hofladen und mehreren Nebenhäusern. Alles historisch gewachsen und ständig erweitert, deswegen in seinem Gesamtensemble vielleicht nicht ganz harmonisch, aber doch mit bestem Geschäftssinn entwickelt. Während Gerhard Fink für die Brennerei zuständig ist (und seit zwei Jahren auch eine hochkompetente Brenereimeisterin eingestellt hat), überzeugt die Chefin Eva-Maria Stricker mit ihrer Offenherzigkeit und Direktheit. Die beiden ältesten Söhne sind auch schon bestens im Betrieb integriert.
Gastronomisch erhält man hier feine gutbürgerliche und regionale Küche mit hohem Qualitätsanspruch („regional ist das neue bio“). Der absolute Hit in der Krone sind Brennereiführungen mit anschliessenden Verkostungen, wahlweise auch mit Vesper oder gar mit einem Mehrgangmenü kombiniert. Eine tolle Idee auch für Firmen-Events, Betriebsausflüge oder Exkursionen. Für 15 Euro erhält man eine fachgerechte und hochinteressante Führung und kann hernach 3 Whiskys probieren. Ein Viergang-Menü mit Whisky-Tasting (hier werden 5 verschiedene Whiskys angeboten) ist für 70 Euro an ausgewählten Terminen zu buchen.
Ich habe heute an einer Führung plus anschließender Verkostung plus Vesperteller teilgenommen. Wir wurden von der Chefin aufs Herzlichste begrüßt und wortreich in die Geschichte des Hauses eingeweiht. Das Herz des Landgasthofes ist rustikal möbliert und verströmt ein gemütliches Ambiente mit hell gefliestem Boden und Naturholzmöbeln. Der Hauptraum entstand durch die Überdachung über zwei Gebäude und schuf so großzügig Platz. In einem Seminarraum im Gästehaus konnten wir einen Film zur Brennerei anschauen. Im Gästehaus scheinen die meisten Zimmer mit Balkonen ausgestattet zu sein. Die Lage ist ruhig, da von der Hauptstrasse abgewandt. Parkmöglichkeiten bestehen direkt am Haus.
Nach der sehr interessanten Brennereiführung wurden 3 Whiskys verkostet und ein rustikaler Vesperteller gereicht, der aus einer Vielzahl von Wurstwaren aus Hausschlachtung bestand (vielgelobt: die knackigen, gut abgehangenen „Peitschenstecken“). Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, wurde mir eine vegetarische Variante gereicht, von der ich restlos begeistert war: der Käseteller zeigte einen Querschnitt über 7 verschiedenen Sorten und war mehr als reichhaltig. Besonders überzeugte mich der rezente Blauschimmelkäse und ein herrlich softer Brie. Dazu gab es eine würzige Zwiebelmarmelade mit Rosinen und Safranfäden – ein perfekter Begleiter. Das begleitende Brot war selbstgebacken und wurde in formschönen Körben aufgetragen. Meine Portion habe ich leider nicht ganz geschafft, so üppig war sie.
Beim Whisky-Tasting war ich vor allem vom Dinkel-Whisky begeistert, der mit seinem leicht nussigen Geschmack einen Sonderrang einnahm. Obwohl der Whisky in Fassstärke (mit 54 Prozent) von den meisten Gästen hochgelobt wurde, konnte ich ihm leider nichts abgewinnen, fand ihn so kräftig und massiv. Auf Wunsch kann man auch Obstler oder Liköre verkosten und so die ganze Bandbreite der Brennerei erfahren.
Wir haben als Gäste sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfahren, wurden überaus freundlich bedient und durften beliebig viel Fragen stellen. Manch einer hat danach im Hofladen kräftig eingekauft. Es hat sich gelohnt!
Nellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein... mehr lesen
finch Wisky Hotel Krone
finch Wisky Hotel Krone€-€€€Restaurant, Landgasthof, Hotel, Erlebnisgastronomie0733796960Aicher Straße 7, 89191 Nellingen
4.5 stars -
"Unter den Fittichen des Finks" MinitarNellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein
Ein Bootshaus in Böblingen? Klingt das nicht etwas zu maritim, so weit entfernt vom Meer? Und doch ist alles stimmig, denn das Gebäude liegt direkt am Oberen See – der übrigens auf natürliche Weise entstanden ist und nicht künstlich angelegt wurde. An sonnigen Tagen kann man ganz wunderschön auf einem länglichen Holzsteg, der in den See hineinragt, dinieren oder ein Gläschen Wein geniessen. Während der jährlichen Veranstaltungsreihe „Sommer am See“, die im direkt daneben stattfindendem alten TÜV-Gebäude zahlreiche Konzerte ausrichtet, dient das Bootshaus auch als beliebter Getränkeausschank. Und es fungiert übrigens – rund ums Jahr – als „nette Toilette“, das heisst man kann die Toilette des Lokals frei benutzen, auch wenn man nicht Gast ist und konsumiert.
Die Parksituation ist etwas diffizil: unweit des Gebäudes gibt es einige kostenfreie Parkplätze, die jedoch meist von Anwohnern der Gegend belegt sind. Man kann allerdings die kostenpflichtige Tiefgarage der nahen Kongresshalle oder die ebenfalls kostenpflichtigen Parkplätze des Landratsamtes nutzen. Oder man spaziert zu Fuss heran. Der Obere See ist eh eine beliebte Flaniermeile, vor allem wochenends, vor allem mit Kind und Kegel, mit Radelrutsch und Kinderwagen.
Nach mehreren Pächterwechseln zeigt sich seit dem letzten Jahr Susann Faude für das Bootshaus verantwortlich. In der Inneneinrichtung zeigt sich dies durch ein noch moderneres Ambiente mit einigen Neuerungen. Ob jedoch die tief hängenden Leuchten über einigen Tischen, die durchaus zu unliebsamen Kollisionen führen können, oder die Rollcontainer mitten im Raum, in denen sich Weingläser im Wechsel mit Holzscheiten befinden (ein bisschen strange, oder?), den Geschmack aller Gäste entsprechen, ist fraglich. Freundlich und hell ist die Innenumgebung allemal und man fühlt sich spontan wohl, auch wenn es während der Mittagszeit schon sehr, sehr eng werden kann. Ein Garderobenständer befindet sich nur im vorderen Bereich des Lokals, nicht in Tischnähe. Nicht jeder mag seine Lederjacke so ganz außerhalb seines Blicks aufhängen. Und Ablagemöglichkeiten gibt es sonst auch kaum.
Wie ich schon durchblicken ließ, ist das Bootshaus vor allem über Mittag rappelvoll. Das mag an den umliegenden Behörden liegen, deren Beschäftigte hier sicherlich gerne einkehren – aber auch an dem günstigen, wechselnden Mittagstisch. Wochenweise gibt es mehrere unterschiedliche Gerichte, allesamt sehr günstig: die vegetarischen für 5 Euro (meist Nudelgerichte), die fleisch- oder fischhaltigen Gerichte für 7 Euro. Aber Achtung: ein Beilagensalat ist nicht automatisch inkludiert und schlägt nach Wunsch noch mal mit 2,50 Euro zu Buche. Dafür kann man sich aber auch noch einen Espresso für 1 Euro leisten.
In den letzten Tagen war ich mit einer kleinen Gruppe über Mittag zu Besuch. Da wir keinen Tisch reserviert hatten, nahm uns erst ein alleinstehender Herr freundlicherweise an seinem Tisch auf, dann wies uns die Servicedame neue Plätze direkt am Fenster zu. Bedient wird hier sehr flott und schnell und unproblematisch. Unsere Bestellungen wurden schon nach einer Viertelstunde ausgeliefert. Das Schweinesteak und das Rindergeschnetzelte vom Mittagsangebot (je 7,00 Euro) wurde jeweils mit einer Sättigungsbeilage (Nudeln bzw. Kroketten) ausgeliefert und wurde gelobt. Das Fleisch war angenehm durch und die Nudeln waren nicht mehr zu sehr al dente. Allerdings fand ich die Tellergerichte etwas farb- und fantasielos. Es befand sich nicht mal ein Fitzelchen von einem Dekorationselement darauf, wie etwa ein Tomatenachtel oder etwas Kräuter. Die Kässpätzle waren weich und schlonzig. Zusammen mit einem bunten Beilagensalat war das Gesamtarrangement für 11 Euro nicht gerade billig. Satt wurden allerdings alle. Die Getränke wurden allesamt gut gekühlt ausgeliefert und wurden korrekt eingeschenkt. Allerdings fand ich 0,2 Liter Trollinger (der doch eher als Schoppenwein gilt) für 4,20 Euro dann doch etwas hochpreisig.
Interessanterweise leerte sich das Lokal nach 13Uhr30 dann schlagartig. Das belebt meine These, dass das Gros der Gäste doch über Mittag herkommt. Erwähnenswert erscheint mir noch der angebotene Brunch am Wochenende - sicherlich eine schöne Idee, um seine Liebsten mal wieder zu verwöhnen.
Ein Bootshaus in Böblingen? Klingt das nicht etwas zu maritim, so weit entfernt vom Meer? Und doch ist alles stimmig, denn das Gebäude liegt direkt am Oberen See – der übrigens auf natürliche Weise entstanden ist und nicht künstlich angelegt wurde. An sonnigen Tagen kann man ganz wunderschön auf einem länglichen Holzsteg, der in den See hineinragt, dinieren oder ein Gläschen Wein geniessen. Während der jährlichen Veranstaltungsreihe „Sommer am See“, die im direkt daneben stattfindendem alten TÜV-Gebäude zahlreiche Konzerte ausrichtet,... mehr lesen
3.5 stars -
"Maritimes Feeling" MinitarEin Bootshaus in Böblingen? Klingt das nicht etwas zu maritim, so weit entfernt vom Meer? Und doch ist alles stimmig, denn das Gebäude liegt direkt am Oberen See – der übrigens auf natürliche Weise entstanden ist und nicht künstlich angelegt wurde. An sonnigen Tagen kann man ganz wunderschön auf einem länglichen Holzsteg, der in den See hineinragt, dinieren oder ein Gläschen Wein geniessen. Während der jährlichen Veranstaltungsreihe „Sommer am See“, die im direkt daneben stattfindendem alten TÜV-Gebäude zahlreiche Konzerte ausrichtet,
Freudenstadt haftete lange Zeit ein etwas altmodischer Stil an und das durchschnittliche Alter der Touristen und Tagesgäste lag weit jenseits der 60. Nun arbeiten einige Locations und Gastronomen erfolgreich gegen dieses Image und polieren manchen Ort gänzlich neu auf. So auch bei Friedrichs am Kienberg. Hoch oben über Freudenstadt, auf dem Hausberg Kienberg und nur wenige Schritte vom Friedrichsturm entfernt wurde im Sommer 2015 im Gebäude eines früheren Ausflugscafes eine neues trendiges, schickes Lokal eröffnet, das wohl sofort die Herzen der Einheimischen und der Ausflügler erobert hat.
Ich selbst hätte wohl nicht freiwillig den Kienberg erklommen, wenn ich nicht am Marktplatz zufällig einen einheimischen Wanderführer kennengelernt hätte, der mich eifrig über die Sehenswürdigkeiten des Ortes informierte und mir (ungefragt!) das Friedrichs nahelegte. Er schwärmte von der guten Aussichtslage, der sonnige Terrasse und den günstigen Preisen der gutbürgerlichen Küche und der herrlichen Kuchen. Da die Innenstadt an einem verkaufsoffenen Sonntag vollkommen überlaufen war, folgte ich der Empfehlung und habe es keine Sekunde bereut.
Der Aufstieg zum Kienberg ist moderat und kann auch mit Kinderwagen oder mit Gehhilfen bewältigt werden. Das Friedrichs thront auf einem schönen Aussichtspunkt mit Weitblick; hier kreuzen sich auch zahlreiche Wanderrouten und Themenwege, was natürlich viele Gäste anlockt. An einem sonnigen Sonntagnachmittag zur besten Kaffee-und-Kuchen-Zeit habe ich jedoch noch anstandslos einen freien Tisch auf der wundervollen Panoramaterrasse bekommen, denn das Lokal verfügt über 130 Sitzplätze. Innen überzeugt ein offenes, großzügiges Raumkonzept mit rustikalem Landhaus-Charme und einigen Eye-Catchern. Zwei Nebenräume unterschiedlicher Größe laden zu Familienfeiern und besonderen Events ein. Der Hit ist aber wirklich die große, weiträumige Sonnenterrasse mit Blick auf den Schwarzwald und die umliegende Landschaft. Auf den ersten Blick geht das neue Konzept auf. Unter den Besuchern sieht man sowohl Familien wie auch Singles, Rentner wie Youngsters, Touristen wie Einheimische.
Auf den rustikalen Tischen liegen schon mal Speisekarten und Bestecke in Papier-Kuverts aus. An Kellnern ist kein Mangel, so dass man nicht lange warten muss – weder mit der Bestellung noch mit dem Servieren oder dem Bezahlen. Der Service ist höchst bemüht und fragt mehrmals, ob alles okay ist und was man mir Gutes tun könnte. Bei konkreten Rückfragen meinerseits kommt er allerdings ins Straucheln und wird etwas unsicher. Hier wünsche ich mir doch noch etwas mehr Kenntnis über gastronomische Details.
Die Speisekarte bietet für jeden was: eine herzhafte, wurstlastige Vesperplatte für 10 Euro, den obligatorischen Fitnesssalat für Figurbewusste, herzhafte Warmspeisen, kleine deftige Gerichte und natürlich Kaffee und Kuchen. Wenn man das Lokal betritt, fällt einem auch sofort die modern gestaltete Kuchenauslage ins Auge und ein Blechkuchen lacht einen so nachdrücklich an, dass man am liebsten sofort reinbeissen möchte. Gern genommen wird die üppige Schwarzwälder Kirschtorte für angemessene 3,30 Euro das Stück. Gut finde ich, dass es für Nicht-Schleckermäuler auch einfach eine schlichte Butterbrezel für 1,50 Euro im Angebot gibt.
Ich habe eine Kässpätzle-Pfanne für 7,50 Euro gewählt, die überraschend rasch in einem formschönen gusseisernen Pfännle serviert wurde. Die Spätzle waren hausgemacht und am rezenten Käse wurde wahrlich nicht gespart. Ein Jammer allerdings, dass kein Beilagensalat dabei war und die mickrige Salatgarnitur sehr künstlich und gespritzt schmeckte. Dafür war die Portion so riesig und mächtig im Geschmack, dass ich bedauerlicherweise einen Teil zurückgehen lassen musste. Die Cola wurde in einer 0,33 Liter-Flasche gut gekühlt serviert. Bei meinem nächsten Besuch werde ich aber sicherlich ein regionales Bier probieren.
Zur Anreise kann noch gesagt werden, dass man leider nicht mit dem Auto vorfahren kann, weil das ganze Areal autofrei ist. Vor dem Gebäude befindet sich jedoch die Haltestelle eines Stadtbähnles (kostenpflichtig). Sehr gerne komme ich mit Kollegen und Freunden wieder – ich könnte mir vorstellen, dass der Ort auch ein gutes Ziel für einen Betriebsausflug ist. Wenige Meter unterhalb liegt übrigens eine Minigolfbahn und genau gegenüber hat der Deutsche Wetterdienst eine Station. Alles in allem ein luftiger Ort mit herrlichem Weitblick.
Freudenstadt haftete lange Zeit ein etwas altmodischer Stil an und das durchschnittliche Alter der Touristen und Tagesgäste lag weit jenseits der 60. Nun arbeiten einige Locations und Gastronomen erfolgreich gegen dieses Image und polieren manchen Ort gänzlich neu auf. So auch bei Friedrichs am Kienberg. Hoch oben über Freudenstadt, auf dem Hausberg Kienberg und nur wenige Schritte vom Friedrichsturm entfernt wurde im Sommer 2015 im Gebäude eines früheren Ausflugscafes eine neues trendiges, schickes Lokal eröffnet, das wohl sofort die Herzen... mehr lesen
Restaurant Friedrichs am Kienberg
Restaurant Friedrichs am Kienberg€-€€€Restaurant, Ausflugsziel, Gaststätte074419511960Herzog-Friedrich-Str. 33, 72250 Freudenstadt
4.5 stars -
"Luftiger Landhaus-Charme" MinitarFreudenstadt haftete lange Zeit ein etwas altmodischer Stil an und das durchschnittliche Alter der Touristen und Tagesgäste lag weit jenseits der 60. Nun arbeiten einige Locations und Gastronomen erfolgreich gegen dieses Image und polieren manchen Ort gänzlich neu auf. So auch bei Friedrichs am Kienberg. Hoch oben über Freudenstadt, auf dem Hausberg Kienberg und nur wenige Schritte vom Friedrichsturm entfernt wurde im Sommer 2015 im Gebäude eines früheren Ausflugscafes eine neues trendiges, schickes Lokal eröffnet, das wohl sofort die Herzen
Geschrieben am 02.04.2016 2016-04-02| Aktualisiert am
10.04.2016
Besucht am 01.04.2016
Der Grüne Baum von Liliane und Hubert Neidhart (mit Tochter Nicole) ist nicht umsonst Mitglied bei der Slow-Food-Bewegung. Hat man sich doch ganz den regionalen und saisonalen Besonderheiten am Bodensee verschrieben – und das auf eine sehr natürliche, unprätentiöse und bodenständige Weise. Schlieslich wurde die Gegend geprägt durch (teilweise wiederentdeckte und wieder geschätzte Köstlichkeiten) wie die Höribülle, dem Bodenseeobst, hausgebackenem Emmerbrot (Emmer ist ein Urgetreide) und der Vielfalt der Bodenseefische, wobei Fisch früher eher etwas für die armen Leute war. Das Schöne im Grünen Baum ist, dass man sich Menüs selbständig aus verschiedenen Einzelgerichten zurecht komponieren kann. Und ich denke, in der vielfältigen Durchdeklination eines bestimmten Themas liegt auch eine der Stärken von Hubert Neidhart, den ich als ambitionierten Vertreter und Verfechter der naturnahen Bodenseeküche kennenlernen durfte.
Im Rahmen eines Seminars habe ich verschiedene Speisen mit der Höribülle genossen, einer milden roten, leider nicht lange lagerbaren Zwiebel, die auf der Halbinsel Höri zuhause ist und die von Slow Food ganz zu Recht in die Arche des Geschmacks aufgenommen worden ist. Sehr gut mundeten mir die frühlingszwiebelhaften Triebe klein geschnitten auf einem aromatischen Butterbrot, das aus Emmer gebacken wurde – und das als wundervoll einfaches, aber beeíndruckendes Amuse Gueule gereicht wurde, zusammen mit einem rezenten, neuen Birnenwein aus Stahringen, dem möglicherweise etwas Lagerung noch gut täte. Als weiterer Gang überzeugte mich ein Fisch, der eigentlich viele Gräten hat und deswegen nie so ganz populär werden konnte: die Schleie. Von Hubert Neidhart habe ich jedoch gelernt, dass dieser Bodenseefisch nur lange genug gebraten werden muss, damit die Gräten weich werden und einfach mitgegessen werden können. Dazu eine Marinade aus Rapsöl und aromatischem Bodensee-Essig, mit feinen Streifen von der roten Höri-Bülle – wirklich ein Gedicht. Diesen Fischsalat kann man allen, die mal etwas anderes probieren wollen, mit gutem Gewissen empfehlen, aber bei nächster Gelegenheit würde ich auch gerne mal die Fischklößchen probieren. Offenbar hat bereits Napoleon III, der auf Arenenberg im Exil lebte, die Fischgerichte der Bodenseeküche kulinarisch geprägt! Tja, auch hier gilt: Noblesse oblige!
Halt, fast hätte ich noch einen wundervollen Zwischengang verschwiegen, der sanft geschmorte Stücke der Höribülle mit einem würzigen Chutney und einem sensationellen, sahnig-cremig-würzigen Ziegenfrischkäse verband, der vom „Höchsten Berg“ stammt (offenbar von der anderen Seeseite, wo es schon Richtung Sigmaringen geht). Und zwar von der Hofgemeinschaft Heggelbach. Unbedingt empfehlen möchte ich dazu einen Cidre oder Saft von den hiesigen Streuobstwiesen. Das ergibt eine sehr stimmige und durchaus herzhafte Symbiose. Gerne hinterher noch etwas Hochprozentiges aus der Region. Nicht umsonst ist die Bodenseegegend mit Äpfeln und Birnen gesegnet.
Zuletzt möchte ich noch einmal Hubert Neidhart zitieren: „Regionale Küche bedeutet für uns, Küche aus authentischen Produkten der Region. Dazu gehören die Fische, das Wildbret und Pilze der umliegenden Wäldern.“ Man hat wirklich das Gefühl, hier hat man wirklich jedes Lebensmittel und seine Herkunft noch persönlich gekannt. Eine unumwundene Empfehlung für alle Slow-Food-Anhänger und Freunde der urwüchsigen, ehrlichen Küche ohne Chi-Chi. Und wer demnächst Urlaub oder einen Ausflug an den Bodensee macht, sollte unbedingt einen Abstecher nach Moos auf der Halbinsel Höri machen.
Der Grüne Baum von Liliane und Hubert Neidhart (mit Tochter Nicole) ist nicht umsonst Mitglied bei der Slow-Food-Bewegung. Hat man sich doch ganz den regionalen und saisonalen Besonderheiten am Bodensee verschrieben – und das auf eine sehr natürliche, unprätentiöse und bodenständige Weise. Schlieslich wurde die Gegend geprägt durch (teilweise wiederentdeckte und wieder geschätzte Köstlichkeiten) wie die Höribülle, dem Bodenseeobst, hausgebackenem Emmerbrot (Emmer ist ein Urgetreide) und der Vielfalt der Bodenseefische, wobei Fisch früher eher etwas für die armen Leute war.... mehr lesen
Grüner Baum · Historisches Gasthaus
Grüner Baum · Historisches Gasthaus€-€€€Restaurant, Gasthof0773254077Radolfzeller Straße 4, 78345 Moos
4.5 stars -
"Regional, saisonal, authentisch" MinitarDer Grüne Baum von Liliane und Hubert Neidhart (mit Tochter Nicole) ist nicht umsonst Mitglied bei der Slow-Food-Bewegung. Hat man sich doch ganz den regionalen und saisonalen Besonderheiten am Bodensee verschrieben – und das auf eine sehr natürliche, unprätentiöse und bodenständige Weise. Schlieslich wurde die Gegend geprägt durch (teilweise wiederentdeckte und wieder geschätzte Köstlichkeiten) wie die Höribülle, dem Bodenseeobst, hausgebackenem Emmerbrot (Emmer ist ein Urgetreide) und der Vielfalt der Bodenseefische, wobei Fisch früher eher etwas für die armen Leute war.
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So ging es auch mir bei meinem gestrigen Besuch in Haigerloch, wobei ich zwei ausländische Kollegen im Schlepptau hatte, die vollkommen hin und weg waren. „Die krumme Charlott“, das neu eröffnete Lokal unter der Ägide von Michael Schäfer, hatte eben erst vor einem Tag den Betrieb aufgenommen und schien geradezu auf uns zu warten! Also: nichts wie rein!
Beim Eintreten muss man sich erst einmal in der diffusen Dunkelheit orientieren, denn allzu viel Licht lassen die Sprossenfenster nicht herein. Und Achtung: der abfallende Boden lässt einen schwanken wie nach ein paar Bier zu viel. Damit ist auch schon eines klar: für Ältere oder Menschen mit Handicap ist die krumme Charlott kein Vergnügen, sondern eine ziemliche Anstrengung. Dafür geht es sehr zünftig zu. Im Innenraum locken Holztische und ein rustikales Ambiente mit offenliegenden Balken und so etwas wie einem Perserteppich; auf der angrenzenden Terrasse eine einfache Möblierung mit Plastiktischdecken von IKEA. Der Ausblick von der Terrasse ist berauschend, wenngleich am Nachmittag die dichten Bäume etwas viel Schatten spenden. Wir waren trotzdem begeistert!
Etwas abtörnend war allerdings der Service, der noch mit massiven Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Abstimmung zwischen Patron und Bedienung klappte noch nicht, die Beratung der Gäste lief nicht rund und mancher Gast hat in seiner Verzweiflung und nach langem Warten dann einfach auf ein Essen verzichtet und nur etwas getrunken. So auch wir. Dabei verfügt die Karte über Hähnchengerichte, Toastvariationen und einem Salat mit drei Efff (eigentlich ein griechischer Hirtensalat, bei dem ich das dritte f im Wort Olive vermute…). Zu trinken gibt’s das absolut leckere Berg-Bier aus Ehingen (das in meinen Augen schon Kult-Charakter hat), aber auch regionale Weine, sowie die üblichen Softdrinks, Spirituosen und natürlich Hugo und Campari O. Offenbar hat der neue Wirt auch Kaffee und Kuchen im Angebot, doch das interessierte uns nicht so sehr…
Wir verbrachten eine schönen Sonntagnachmittag auf der Terrasse, genossen den tollen Ausblick auf Unterstadt und Schloss, ärgerten uns aber auch darüber, dass manches einfach noch nicht flutschte. Auf die Getränke mussten wir lange warten, dafür war das alkoholfreie Berg-Bier (2,90 Euro) schön kühl und der Willi (2,50 Euro) großzügig eingegossen. Einen ausgedruckten Rechnungsbeleg konnte man uns leider noch nicht bieten. Vielleicht beim nächsten Mal…
Unbedingt sollte man in der krummen Charlott die Toiletten besuchen. Die sind über eine geschwungene Holztreppe leider ganz und gar nicht barrierefrei im Obergeschoss zu erreichen, dafür sehr gepflegt renoviert (tolle Kacheln!) und ausstaffiert. Ein Blick aus den Fenstern lohnt sich: für meine ausländischen Kollegen eines der schönsten „Loos with views“ der letzten Jahre.
Ein Wort noch zur Parksituation. In der Oberstadt sind Parkplätze sehr, sehr rar. Wir mussten letztendlich bis zu einem weit ausserhalb liegenden Netto-Supermarkt fahren. Manch einer war auch mit Fahrrad und Motorrad unterwegs. Dafür gibt es in etwa 1,3 km Entfernung sogar Wohnmobilstellplätze.