Das Insel-Hotel befindet sich gerade mal 3 Gehminuten vom Lindauer Bahnhof entfernt, liegt zu Beginn der Fussgängerzone und damit natürlich in einem sehr beliebten Bereich der Stadt. Für Autofahrer stehen ganz wenige Parkplätze zur Verfügung (die aber als Hotelgast explizit dazu gebucht werden müssen), ansonsten sollte man seinen PKW auf dem großen Inselparkplatz jenseits der Bahnlinie parken. Ich habe jedoch auf viele Radfahrer getroffen, die auf ihrer Bodenseeumrundung hier Halt gemacht haben. Sogar einige wenige Geschäftsreisende.
Lindau gehört kurioserweise zu Bayern, auch Österreich ist ganz nah, nur wenige Kilometer entfernt. Das merkt man im Insel-Hotel teilweise am Personal und unter anderem auch am Radiosender, der hier morgens zum Frühstück läuft. Sehr nett! Im Erdgeschoss befindet sich ein Gastraum, der von 7 Uhr bis 10 Uhr morgens als Frühstücksraum fungiert, zu den restlichen Zeiten als Lokal, Cafe, Cafebar. Die Einrichtung ist sehr gelungen. Mit langen, mit rotem (Kunst?)Leder bezogenen Bänken, kleinen Tischen, schräg gehangenen Spiegeln an der Wand (das gibt dem Raum erstaunliche Dimensionen), einer offenen, freundlichen Theke, originell platzierten Grünpflanzen und einem gemütlichen Aussenbereich direkt in der Fussgängerzone. Hier kann man erstaunlich ruhig auf Kopfsteinpflaster sitzen, umgeben von kleinen Lädchen und Einkaufsmöglichkeiten und inhabergeführten Geschäften. Schön, um Kleinigkeiten zu schnabulieren, eine Pizza, einen Salat, ein Glas Wein. Mir scheint, dass dieser Bereich erst kürzlich modernisiert, aufgefrischt und erneuert wurde.
Ich habe zwei Nächte im Insel-Hotel zugebracht, in einem erstaunlich ruhigen, charmanten Zimmer mit tollem Ausblick auf Patrizierhäuser und einem Fitzelchen See. Durchaus erschwinglich und auf jeden Fall empfehlenswert. Das Frühstück habe ich in den eben erwähnten Räumen im Erdgeschoss eingenommen. Mir hat das Angebot sehr gut gefallen: grosse Wurst und Käseauswahl (prima Weichkäse und Brie), dazu ganz frisch geschnittene Paprikastreifen in allen Farben, kleine Cocktailtomaten, gekochte Eier, eine großzügige Brot- und Brötchenauswahl (immer wieder lecker für Nicht-Einheimische: Laugengebäck), viele verschiedene Marmeladesorten und Honig, ein wundervolles, sahnig-kerniges Müsli zum Reinlegen, total frischen Obstsalat (Kiwi, Apfel, Birne, grüne und blaue Trauben), sehr viel Trockenobst und Nüsse (darauf steh ich ja total!!), auch Quark, frisches Obst und allerlei Säfte und Mineralwasser, wobei ich auch hier einen kleinen Wechsel im Angebot beobachtet habe (an Tag 1 hab ich mich in den Birnensaft verliebt, am Tag 2 in die Blutorange – alles andere habe ich nur rudimentär probiert). Der Kaffee wird einen in der Thermoskanne an den Tisch gebracht. Zunächst nur mal zwei Tassen pro Person, auf Wunsch allerdings auch beliebig mehr. Achja, eine große Teeauswahl gibt es übrigens auch. Das Frühstück wird für 5,40 Euro berechnet, was ja unglaublich günstig und somit auch kaum zu fassen ist. Es ist meiner Meinung nach ein Mehrfaches wert.
Mir hat das Geschirr sehr gut gefallen. Ein kunterbunter Mix aus Tassen, Unterteller, Teller in allen möglichen Farben, ganz beliebig kombiniert. Sehr gefällig eingedeckt, auch das Büffet ganz ansprechend präsentiert. ES gab niemals Engpässe oder Gerangel, so wie ich es von anderen Locations her kenne. Dabei ist das Hotel (über 40 Betten) sehr gut belegt und fast konstant voll.
Noch ein Wort zum herausragenden Service. Selten habe ich einen Ort erlebt, an dem man von Herzen und mit Inbrunst so dabei ist. Beim Einchecken und auch beim Bedienen lässt man sich Zeit und erläutert alles ausgiebig: die Location, die Stadt Lindau, die Einrichtungen, das Angebot, die Besonderheiten des Hauses, die Vergünstigungen der Gästekarte, die Parkmöglichkeiten etc. pp. Naja, ungeduldig darf man hier als Gast nicht sein. Das Haus ist gewissermassen schon etwas in die Jahre gekommen, aber das macht vielleicht auch seinen Charme aus. Der ächzende Aufzug wird von 22 Uhr am Abend bis 6 Uhr am Morgen abgestellt. Pech für gehbehinderte Personen und Pech, wenn man im 5. Stock wohnt. Dafür ist für eine gute Nachtruhe gesorgt und das ist ja auch einiges wert.
Der Service ist höchst bemüht, sehr kundenorientiert, gibt auf x-beliebige Fragen ausgiebig Antwort. Im Eingangsbereich liegt eine Vielzahl an Prospekten zu Stadt und Ausflugsmöglichkeiten und Museen und Reisezielen aus. Das Haus liegt maximal verkehrsgünstig, dazu erstaunlich ruhig und ist absolut empfehlenswert.
Das Insel-Hotel befindet sich gerade mal 3 Gehminuten vom Lindauer Bahnhof entfernt, liegt zu Beginn der Fussgängerzone und damit natürlich in einem sehr beliebten Bereich der Stadt. Für Autofahrer stehen ganz wenige Parkplätze zur Verfügung (die aber als Hotelgast explizit dazu gebucht werden müssen), ansonsten sollte man seinen PKW auf dem großen Inselparkplatz jenseits der Bahnlinie parken. Ich habe jedoch auf viele Radfahrer getroffen, die auf ihrer Bodenseeumrundung hier Halt gemacht haben. Sogar einige wenige Geschäftsreisende.
Lindau gehört kurioserweise zu Bayern,... mehr lesen
4.0 stars -
"Zentral, ruhig, bemühter Service" MinitarDas Insel-Hotel befindet sich gerade mal 3 Gehminuten vom Lindauer Bahnhof entfernt, liegt zu Beginn der Fussgängerzone und damit natürlich in einem sehr beliebten Bereich der Stadt. Für Autofahrer stehen ganz wenige Parkplätze zur Verfügung (die aber als Hotelgast explizit dazu gebucht werden müssen), ansonsten sollte man seinen PKW auf dem großen Inselparkplatz jenseits der Bahnlinie parken. Ich habe jedoch auf viele Radfahrer getroffen, die auf ihrer Bodenseeumrundung hier Halt gemacht haben. Sogar einige wenige Geschäftsreisende.
Lindau gehört kurioserweise zu Bayern,
Besucht am 26.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Wer mich kennt, weiss, dass ich sehr gerne an den Bodensee reise, um auf der Insel Reichenau wunderbar qualitätsvollen, frisch gefangenen Fisch zu geniessen. Nun bin ich heute der dringenden Empfehlung von Freunden gefolgt, die mir schon lange das Fischhaus Löwenzunft in Überlingen nahe legen. Dort komme ich eigentlich selten vorbei, habe nun aber mal gezielt einen Schlenker unternommen. Und muss sagen: es hat sich mehr als gelohnt.
Das traditionreiche Fischhaus Löwenzunft gehört zur Fischerei und Räucherei Koblauch. Das sehr hübsche, weiss getünchte Gebäude liegt mittendrin, an der sogenannten Hofstatt, was der örtliche Markplatz ist. Wenn man vom Bahnhof zum See läuft, oder vom Hafen in die Innenstadt, kommt man unweigerlich vorbei. Schön auch, wenn man zufällig einen Markttag erwischt und alles Mögliche geboten ist. Neben dem maritim angehauchten Gastraum, in dem quasi auch im Show Cooking vor den Augen der Gäste gekocht, gebraten und gebrutzelt wird, verfügt das Lokal über einen stimmungsvollen Aussenbereich direkt am Marktplatz, schön bestuhlt und gut gelegen, um sich einen Überblick über das Treiben zu verschaffen. Leider war heute, an einem der heissesten Tage das Jahres, das allerletzte Plätzchen im Freien schon belegt. Meine Freunde erzählten mir aber, dass sie regelmässig draussen sitzen und auch bei nicht ganz so gutem Wetter unter den Schirmen immer noch einigermassen geschützt sind.
Nun gut, schweren Herzens haben wir einen Platz im Innern gesucht und auch schnell gefunden. Das Lokal ist freundlich und ansprechend möbliert, mit hellem Holz und einigen gaggigen Elementen, wie einem Holzboot, an dem man wie an einer Theke sitzen kann. Durch Fenster an zwei Seiten strömt genügend Licht. An den beiden anderen Seiten befindet sich die offene Küche und die Bestelltheke. Denn die Bestellung man man dort aufgeben und auch gleich bezahlen. Serviert wird das Gericht dann sofort nach Fertigstellung ganz flugs an den Platz. Dazu bekommt man einen gelben Aufsteller mit Nummer, den man auf dem gewählten Tisch platziert, damit man von der Bedienung gefunden wird.
Okay, die Schlange an der Theke reichte fast bis über den Eingang hinaus und meine Begleiterin musste auch über eine Viertelstunde anstehen. Aber trotz Hinweis auf mögliche Wartezeiten (da ja alles megafrisch zubereitet wird), wurde überraschend schnell serviert. Ich schätze so, auch noch einer weiteren Viertelstunde. Sehr beliebt und gern genommen ist die hiesige Fischsuppe, die an den Nachbartischen tatsächlich total lecker aussah. Die Bodenseefische stammen aus eigenem Fang – und da staunt man nicht schlecht. Es werden auch tolle Spezialitäten wie Fischpastete angeboten: bestimmt der Hit auf jedem kalten Büffet oder für eine besondere Familienfeier. Gern mitgenommen werden auch die belegten Fischbrötle. Schalen- und Krustentiere werden täglich frisch angeliefert.
Wir wählten Matjes (butterzart und lieblich rosa) mit einer Beilage nach Wahl. Da fiel ganz deftig die Wahl auf knusprig kross angebratene Bratkartoffeln, mit denen nicht gespart wurde. Die Remouladensauce war mit Joghurt und Gurkenstückchen versetzt und dadurch relativ leicht und erfrischend. Alles in allem für 9,50 Euro sehr günstig und wirklich sättigend. Ausserdem testeten wir die Fischplatte mit drei verschiedenen Fischfilets an (Zander, Lachs und vermutlich Felchen). Die Filets waren auf der Haut gebraten, gar nicht fett, natürlich nicht frittiert oder paniert und auch nicht überwürzt. Herrlich leicht, herrlich zart, ein wundervolles Sommeressen für einen heissen Tag. Vor allem, wenn man als Beilage gemischten Salat wählt, der hier aus grünem Salat, Tomate (gottseidank nicht von der geschmacklosen Sorte), gelben Zucchinitstückchen und Karottenstiftchen besteht. Auch hier noch eine Art Remouladensauce, allerdings durch die Gewürze etwas dunkler und rezenter geraten. Der Preis für 14,90 ist mehr als angemessen.
Getrunken haben wir einen gut gekühlten, leicht prickelnden Grauburgunder aus der Bodenseeregion (nach meinem Geschmack der passendste Weisswein für Fisch) und eine große Flasche Mineralwasser, die für 2,60 Euro fast geschenkt war.
Wenn ich hier wohnen wurde, würde ich bestimmt alle paar Tage hier einkehren. Die Qualität ist grandios, das Personal liebt seine Arbeit, das Ambiente macht Laune – und Fisch ist einfach gesund.
Wer mich kennt, weiss, dass ich sehr gerne an den Bodensee reise, um auf der Insel Reichenau wunderbar qualitätsvollen, frisch gefangenen Fisch zu geniessen. Nun bin ich heute der dringenden Empfehlung von Freunden gefolgt, die mir schon lange das Fischhaus Löwenzunft in Überlingen nahe legen. Dort komme ich eigentlich selten vorbei, habe nun aber mal gezielt einen Schlenker unternommen. Und muss sagen: es hat sich mehr als gelohnt.
Das traditionreiche Fischhaus Löwenzunft gehört zur Fischerei und Räucherei Koblauch. Das sehr hübsche,... mehr lesen
4.5 stars -
"Zünftig und höchst qualitätsvoll" MinitarWer mich kennt, weiss, dass ich sehr gerne an den Bodensee reise, um auf der Insel Reichenau wunderbar qualitätsvollen, frisch gefangenen Fisch zu geniessen. Nun bin ich heute der dringenden Empfehlung von Freunden gefolgt, die mir schon lange das Fischhaus Löwenzunft in Überlingen nahe legen. Dort komme ich eigentlich selten vorbei, habe nun aber mal gezielt einen Schlenker unternommen. Und muss sagen: es hat sich mehr als gelohnt.
Das traditionreiche Fischhaus Löwenzunft gehört zur Fischerei und Räucherei Koblauch. Das sehr hübsche,
Ich liebe Schiffsfahrten und teste – wenn möglich – auch immer die jeweilige Bordgastronomie an. Dort gibt es durchaus große Unterschiede, von einer Brezel auf die Hand bis zum mehrgängigen Menü ist alles möglich. Auch der Service changiert, das Ambiente sowieso..
Apropos Ambiente. Das Schiff „Königin Silvia“ der Weißen Flotte Heidelberg ist ein wahres Prunkstück, das erst im Frühsommer 2016 zu Wasser gelassen und in Betrieb genommen wird. Von der Inneneinrichtung, dem Sonnendeck, dem Mobiliar, der Bar und den sonstigen Einrichtungen (Toiletten, Garderobe etc.) her, kann es durchaus mit einem gehobenen Restaurant verglichen werden. Oder mit einem gepflegten Kreuzfahrtschiff.
Wir hatten das Glück, dieses neue Schiff an einem Sonntagnachmittag zur besten Ferienzeit anzutesten: es war überhaupt nicht überlaufen, der Service kam gut nach, bedient wurde rasch, freundlich und zuverlässig, Extrawünsche wurden erfüllt – kurzum: man fühlte sich rundum gut aufgehoben. Die Bordgastronomie bietet eine Vielzahl von Sonderevents noch in diesem Jahr an, vom Krimidinner, zum Gänseessen, zum Feiertagsbrunch, zu musikalisch-gastronomischen Darbietungen.
Wer es nicht weiß: Königin Silvia von Schweden stammt ursprünglich aus Heidelberg. Ihrer jetzigen Heimat zeigt auch die Speisekarte Reminiszenzen, mit derzeit zwei ganz besonderen Gerichten, eines davon ist eine außergewöhnliche Fischsuppe. Leider hatten wir auf unserer knapp 90minütigen Fahrt nicht ausreichend Zeit, um groß zu dinieren. Wir konnten jedoch mehrere Tassen Kaffee geniessen (herzhaft, kräftig, leider mit zu wenig Kondensmilch serviert), auch ein gut gekühltes Weissweinschorle, das tadellos in einem hohen Stielglas serviert wurde. Die Tasse Kaffee für 2,20 Euro war durchaus angebracht, das Kaffee- und Kuchenarrangement für 4,50 Euro ebenso. Allerdings waren die Kuchenstücke doch recht klein und statt des georderten Käsekuchens kam dann eher ein gedeckter Kirschkuchen. Aber das war möglicherweise einem Kommunikationsproblem geschuldet. Das Geschirr war massiv und schwer, so dass ich die Bedienung durchaus nicht beneidet habe.
Die Inneneinrichtung ist großzügig, modern, sehr licht und hell. Auf dem mittleren Deck befindet sich auch eine schöne Tanzfläche und eine beeindruckende Bar. Auf dem oberen Sonnendeck finden sich sehr bequeme Pseudo-Korbstühle mit dunklen Sitzen und stabile, ausladende, wackelfreie Tische, an denen man auch bequem essen kann. Wenn ich da an die kippeligen, angejahrten Bistrotischchen auf anderen Schiffen denke, oje… Am Oberdeck wird auch eine tolle Loungelandschaft aus niederen Sofas und Tischen angeboten, unter einer Überdachung und daher von der Sonne geschützt.
Mehrere Servicedamen waren unterwegs, sie bedienten sehr flink und hatten immer die Augen offen, was eventuell noch zu verbessern wäre. Wir hatten mehrere gehbehinderte Mitreisende, teilweise sogar im Rollstuhl. Allen Personen versuchte man, gerecht zu werden. Trotzdem möchte ich einwenden, dass die steilen Treppen nicht einfach zu bewältigen sind und bei feuchtem Wetter gefährlich werden könnten. Die Toiletten sind niegelnagelneu und extremst gepflegt. Wir kommen gerne wieder, vielleicht sogar einmal zu einem kulinarischen Event in ganz besonderer Umgebung. Achja, das Schiff fährt sowohl Teilstrecken auf dem Neckar als auch auf dem Rhein.
Ich liebe Schiffsfahrten und teste – wenn möglich – auch immer die jeweilige Bordgastronomie an. Dort gibt es durchaus große Unterschiede, von einer Brezel auf die Hand bis zum mehrgängigen Menü ist alles möglich. Auch der Service changiert, das Ambiente sowieso..
Apropos Ambiente. Das Schiff „Königin Silvia“ der Weißen Flotte Heidelberg ist ein wahres Prunkstück, das erst im Frühsommer 2016 zu Wasser gelassen und in Betrieb genommen wird. Von der Inneneinrichtung, dem Sonnendeck, dem Mobiliar, der Bar und den sonstigen Einrichtungen... mehr lesen
5.0 stars -
"Kulinarische Events in maritimem Ambiente" MinitarIch liebe Schiffsfahrten und teste – wenn möglich – auch immer die jeweilige Bordgastronomie an. Dort gibt es durchaus große Unterschiede, von einer Brezel auf die Hand bis zum mehrgängigen Menü ist alles möglich. Auch der Service changiert, das Ambiente sowieso..
Apropos Ambiente. Das Schiff „Königin Silvia“ der Weißen Flotte Heidelberg ist ein wahres Prunkstück, das erst im Frühsommer 2016 zu Wasser gelassen und in Betrieb genommen wird. Von der Inneneinrichtung, dem Sonnendeck, dem Mobiliar, der Bar und den sonstigen Einrichtungen
Besucht am 21.08.20164 Personen
Rechnungsbetrag: 82 EUR
„Essen ist ein Bedürfnis, Geniessen eine Kunst“ – das Hausmotto der Heidelberger Sudpfanne ist allerorts zu lesen, auf der Karte, an der Wand, auf Tafeln. Sonntagmittags kurz vor 14 Uhr hängt uns der Magen in den Kniekehlen und das Essensbedürfnis ist in der Tat ziemlich groß. So groß, dass wir uns meilenweit von der Kunst entfernt sehen und eigentlich nur in einer total überfüllten Touristenstadt einen freien Tisch mit Platz für vier Personen suchen. Unglücklicherweise hat es nämlich gerade noch zu regnen begonnen, so dass alle Biergärten und Gartenwirtschaften flach fallen.
Das Restaurant Sudpfanne liegt zwar nur wenige Schritte von der Tourist Information entfernt und ist noch im historischen Stadtkern gelegen, doch dieser Teil der Hauptstraße wird weniger stark frequentiert. Wahrscheinlich schafft es mancher Reisende einfach nicht so weit raus (wir reden von Hausnummer 221-223!). Welch Glück. Die Sudpfanne bietet zünftige Gasträume, eine rustikale Einrichtung, Holzbänke, -stühle und –tische, sowie nette Details wie rotkarierte Kissen und lustige Dekorationselemente im Landhausstil. Wir haben es mit Ellenbogengewalt tatsächlich geschafft, im Schankraum eine großzügige Ecke zu ergattern, die vielleicht mal der Stammtisch war? Hier ist es relativ ruhig, nicht so rummelig und man sitzt direkt an der Quelle. Das hindert den Service nicht daran, gleich zwei Mal mit unterschiedlichem Personal zu erscheinen und gleich doppelt die Bestellung aufnehmen zu wollen. Dafür dauert es dann über eine Viertelstunde, bis die (einfachen) Getränke ausgeschenkt werden. Fast glauben wir uns schon vergessen…
Den großzügig eingegossenen Ricard (4,90 Euro) trinken wir zur Hälfte als Aperitiv, er wird gut gekühlt mit Eiswürfeln und reichlich Wasser extra in kleinen Glaskrügchen serviert. Fein! Das Weinschorle (3,30 Euro für ein Viertel) wird allerdings recht enttäuschend in einem Saftglas gereicht und ist auch geschmacklich nicht so der Hit. Dafür immer wieder gut: das Tannenzäpfle aus der Flasche. Und ein deftiges, herzhaftes Kellerbier (3,80 Euro für 0,4 Liter – in einem massiven Humpen, der ganz nach einem halben Liter aussieht).
Die Karte bietet viele rustikale, gutbürgerliche Speisen (Maultaschen, Schweinebäckchen, Rumpsteak, Schnitzel, Cordon Bleu), aber auch interessante Gerichte mit gewissen Raffinessen (Pfälzer Knoblauch-Zwiebelcremesuppe, Schneckenpfännchen, hausgemachten Gemüsestrudel), sowie diverse Salatvariationen und Flammkuchen unterschiedlichster Ausprägung (wo findet man schon spanischen Flammkuchen mit Serranoschinken??).
Das Brauhausgulasch (14,80 Euro) ist erstaunlich zart und wird in einer rezenten, dunklen, schweren Sauce serviert, mit einem großzügigen Klacks von Creme fraiche. Dazu reichlich Spätzle und ein kleiner, solider Beilagensalat. Der Fetakäse Kreta (9,60 Euro) könnte vom Umfang her eigentlich eher als Vorspeise oder als kleines Gericht denn als Hauptspeise geführt werden. In einer ovalen Auflaufform serviert kommt er noch recht heiss aus dem Ofen und ist mit Peperoni, Tomaten, Oliven, Oregano angereichert. Das in der Karte ausgewiesene Knoblauchöl ist allerdings nicht herauszuschmecken. Vielleicht wurde aufgrund der besseren Kompatibilität auch darauf verzichtet? Die Käsespätzle-Portion ist riiiieeesig und reicht fast für zwei Personen. Ob die Spätzle wirklich hausgemacht sind, ist allerdings fraglich; die Spätzle wirken so gleichförmig und einheitlich, dass sich fast die Vermutung nach Convenience-Ware aufdrängt. Dafür wurde mit Käse (sehr deftig!) und Zwiebeln (noch deftiger) wirklich nicht gespart. Jetzt muss der restliche Ricard dran glauben. Und gleich noch ein goldenfarbener Grappa aus der Chardonnay Traube von Nonino obendrauf (3,60 Euro). Nach kleinen anfänglichen Kompetenzschwierigkeiten läuft der Service dann ziemlich rund und verlässlich. Rückfragen werden mit der Küche abgeklärt.
Die Toiletten sind einfach, aber zum Zeitpunkt unseres Besuches sauber und gepflegt. Sie liegen ebenerdig und man muss sie nicht mühsam über Treppen erklimmen, wie so häufig in anderen Lokalen. Die Sudpfanne verfügt auch über fünf schöne Gästezimmer im Nachbargebäude, die geschmackvoll renoviert und saniert wurden.
„Essen ist ein Bedürfnis, Geniessen eine Kunst“ – das Hausmotto der Heidelberger Sudpfanne ist allerorts zu lesen, auf der Karte, an der Wand, auf Tafeln. Sonntagmittags kurz vor 14 Uhr hängt uns der Magen in den Kniekehlen und das Essensbedürfnis ist in der Tat ziemlich groß. So groß, dass wir uns meilenweit von der Kunst entfernt sehen und eigentlich nur in einer total überfüllten Touristenstadt einen freien Tisch mit Platz für vier Personen suchen. Unglücklicherweise hat es nämlich gerade noch... mehr lesen
Sudpfanne | Hotel & Restaurant
Sudpfanne | Hotel & Restaurant€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten496221163636Hauptstrasse 221-223, 69117 Heidelberg
4.0 stars -
"Deftig und gutbürgerlich" Minitar„Essen ist ein Bedürfnis, Geniessen eine Kunst“ – das Hausmotto der Heidelberger Sudpfanne ist allerorts zu lesen, auf der Karte, an der Wand, auf Tafeln. Sonntagmittags kurz vor 14 Uhr hängt uns der Magen in den Kniekehlen und das Essensbedürfnis ist in der Tat ziemlich groß. So groß, dass wir uns meilenweit von der Kunst entfernt sehen und eigentlich nur in einer total überfüllten Touristenstadt einen freien Tisch mit Platz für vier Personen suchen. Unglücklicherweise hat es nämlich gerade noch
Okay, die Heidelberger Steingasse an einem Sonntagnachmittag im August kann nicht gerade als Ruhezone deklariert werden: Kopfsteinpflaster mitten in der Altstadt, die berühmte Neckarbrücke in Blickweite und jede, jede Menge Touristen aus der ganzen Welt. Eigentlich suchten wir zu viert nur ein nettes Cafe, wo man gemächlich Kaffee trinken kann, aber da wir Heidelberg vermutlich nicht der richtige Ort…
Nachdem alle Locations drumherum besetzt waren, wurden wir auf La Tapa aufmerksam. Von drinnen drangen südamerikanische Weisen, die kleinen Tischchen im Aussenbereich waren alle unbesetzt und ich kannte das Lokal von früheren Besuchen, dann allerdings zur Abendstunde. Dann kann man hier ganz wundervoll leckere Kleinigkeiten schnabulieren (Oliven, Manchego Käse, Schinken, Kapernfrüchte, Meeresfrüchte etc.) und aus einer Vielzahl von mediterranen Weinen auswählen. Das Lokal ist schmal und eng, aber vor allem im Winter sehr kuschelig und warm. Einmal in der Vorweihnachtszeit sind wir hier komplett versackt und haben erst kurz vor Mitternacht wieder herausgefunden. Bekanntschaft macht man hier sehr schnell und unkompliziert, daran erinnere ich mich sehr gerne.
Nun aber zurück zum Sonntagnachmittag, an dem es blöderweise auch noch genieselt hat. Wir fanden aber unter Sonnenschirmen ganz geschützt und gemütlich Platz. Die kleinen Bistrotischchen, haben jeweils vier Stühle drumherum, mal mit, mal ohne Sitzkissen. Wenn man mit dem Rücken zum Haus sitzt, kann man wunderbar dem bunten Treiben auf der Steingasse zuschauen.
Wir wählten einen superleckeren Carajillo (Kaffee mit Brandy verfeinert), der stark duftete und sowohl mit Kondensmilch als auch mit Frischmilch serviert wurde, so dass man selbst je nach Gusto wählen konnte. Wir kannten die Spezialität von den Kanaren, wo sie allerdings eher in kleinen Tassen serviert wird. Hier bekamen wir ein richtig ausladende, schwere Tasse (4,00 Euro). Der normale Kaffee (2,10 Euro) war sehhhhr stark und schmeckte leider leicht bitter, machte aber sofort hellwach. Die Latte (günstige 2,70 Euro) glänzte mit einem voluminösen beeindruckenden Milchschaum. Der absolute unschlagbare Hit war jedoch die Mandeltorte (2,80 Euro) mit vollmundigem Bittermandelaroma und leichtem Orangenduft, alles in allem wundervoll habhaft und sättigend wie eine kleine Zwischenmahlzeit.
Die junge, weibliche Bedienung überschlug sich vor Freundlichkeit, kam allerdings anfänglich etwas langsam in die Gänge, hatte wahrscheinlich hinten in der Küche noch zu tun. Vor dem Hintergrund der Salsa-Musik kamen wir uns wie im Urlaub vor. Auf jeden Fall eine gute Empfehlung für den Abend.
Okay, die Heidelberger Steingasse an einem Sonntagnachmittag im August kann nicht gerade als Ruhezone deklariert werden: Kopfsteinpflaster mitten in der Altstadt, die berühmte Neckarbrücke in Blickweite und jede, jede Menge Touristen aus der ganzen Welt. Eigentlich suchten wir zu viert nur ein nettes Cafe, wo man gemächlich Kaffee trinken kann, aber da wir Heidelberg vermutlich nicht der richtige Ort…
Nachdem alle Locations drumherum besetzt waren, wurden wir auf La Tapa aufmerksam. Von drinnen drangen südamerikanische Weisen, die kleinen Tischchen im Aussenbereich... mehr lesen
La Tapa
La Tapa€-€€€Restaurant, Tapasbar, Bar06221183511Steingasse 16, 69117 Heidelberg
4.0 stars -
"Auch nachmittags einen Besuch wert" MinitarOkay, die Heidelberger Steingasse an einem Sonntagnachmittag im August kann nicht gerade als Ruhezone deklariert werden: Kopfsteinpflaster mitten in der Altstadt, die berühmte Neckarbrücke in Blickweite und jede, jede Menge Touristen aus der ganzen Welt. Eigentlich suchten wir zu viert nur ein nettes Cafe, wo man gemächlich Kaffee trinken kann, aber da wir Heidelberg vermutlich nicht der richtige Ort…
Nachdem alle Locations drumherum besetzt waren, wurden wir auf La Tapa aufmerksam. Von drinnen drangen südamerikanische Weisen, die kleinen Tischchen im Aussenbereich
Wie schön, dass man – vor allem auch kulinarisch – immer wieder Neuentdeckungen machen kann, auch oder gerade in Deutschland. Der Odenwald war bislang unentdecktes Terrain für mich, doch in Zukunft werde ich bestimmt öfter anreisen.
Neckarsteinach leigt hochgradig idyllisch am Neckar, etwa 15 km von Heidelberg entfernt, hat jedoch einen komplett anderen Charakter als die von Touristen überlaufene Metropole. Hier fühlt man sich auch an einem Sonntag in den Sommerferien fast wie auf einer Zeitreise zurück, dazu herrlich ruhig und unaufgeregt. Schrecklich viel Gastronomie gibt’s hier auch nicht, dafür haben wir es mit Jaber´s Garten spontan ganz gut getroffen. Wir waren mit einem befreundeten Paar innerhalb einer größeren Gruppe sonntags unterwegs. Jaber´s Garten liegt romantisch über dem Neckar und hat einen wundervollen Blick auf den Fluss, die nahe Schiffsanlegestelle, die Burgen und Ruinen der Gegend und die andere Neckarseite. Offenbar war bereits Mark Twain in Neckarsteinach, was hier auch gehörig ausgeschlachtet wird.
Das Gebäude verstömt das Flair eines Sommerhauses oder eines ausgedehnte, erweiterten Gartenhauses, es ist zart lachsfarben angestrichen, verfügt über einen Balkon mit Zugang zu den Toiletten und netten, romantischen Einrichtungsdetails. Kurz: ein Ambiente zum Verlieben. Als wir gegen Mittag ankamen, war der Gastraum im Innern allerdings proppeproppevoll, so dass man kaum ein Bein reinbekam. Alle Gäste brunchten und was wir auf den Tischen sahen, wirkte mehr als lecker: italienische Antipasti, hauchdünnen luftgetrockneten Schinken und frisches Grünzeug. Sogar ein hübsches kleines Bistro-Stehtischen war schon belegt. So setzten wir uns draussen hin, in einen malerischen Garten (der wohl dem Restaurant seinen prägnanten Namen gab), unter schattigen Bäumen, mit wunderschönem, direktem, unverstelltem Blick auf den Neckar. Wohl aufgrund des hohen Gästeaufkommens mussten wir jedoch relativ lange auf den Service warten. Die jugendliche Bedienung, die dann endlich eintraf (vermutlich von einer Mitreisenden geschickt, die drinnen nachgefragt hatte), war die sehr freundlich und offen und zu einem kleinen Schwätzchen aufgeschlossen.
Unser Kaffee für 2 Euro war günstig, schmeckte vollmundig und wurde mit einem Keks serviert. Leider hatte die Bedienung die Kondensmilch vergessen, hatte dafür jedoch zu viel Zucker mitgebracht. Egal, das war wohl dem Stress zuzuschreiben… Der Cappuccino für 2,40 Euro überzeugte mit einem federleichten, fluffigen Schaum. Für ein ausgiebiges Essen reichte unsere knappe Zeit leider nicht, ich hätte jedoch mit einem Salat mit gegrilltem Gemüse und Schafskäse (knapp unter 10 Euro) oder einen der netten Tapas geliebäugelt (z.B. Pflaumen im Speckmantel für 4,40 Euro).
Die Speisekarte zeichnete sich durch solide aber einfallsreiche Speisen mit durchaus mediterranem Einschlag aus. Das passt gut zum Ambiente des Hauses und der Lage am Wasser. Ein besonderer Hit ist hier wohl das Frozen Joghurt, das auch extra angepriesen wurde.
Zur Parkplatzsituation kann ich wenig sagen, denn wir waren mit dem Bus angereist, der nur wenige Schritte oberhalb des Restaurants ganz bequem halten konnte. Auch zur Schiffsanlegestelle sind es nur wenige Schritte, eine Treppe hinab, bis zur Uferpromenade. Das Lokal ist für einen Ausflug, egal ob mit Freunden oder der Familie oder der Liebsten/dem Liebsten unumwunden zu empfehlen.
Wie schön, dass man – vor allem auch kulinarisch – immer wieder Neuentdeckungen machen kann, auch oder gerade in Deutschland. Der Odenwald war bislang unentdecktes Terrain für mich, doch in Zukunft werde ich bestimmt öfter anreisen.
Neckarsteinach leigt hochgradig idyllisch am Neckar, etwa 15 km von Heidelberg entfernt, hat jedoch einen komplett anderen Charakter als die von Touristen überlaufene Metropole. Hier fühlt man sich auch an einem Sonntag in den Sommerferien fast wie auf einer Zeitreise zurück, dazu herrlich ruhig und... mehr lesen
4.0 stars -
"Romantischer Neckarblick" MinitarWie schön, dass man – vor allem auch kulinarisch – immer wieder Neuentdeckungen machen kann, auch oder gerade in Deutschland. Der Odenwald war bislang unentdecktes Terrain für mich, doch in Zukunft werde ich bestimmt öfter anreisen.
Neckarsteinach leigt hochgradig idyllisch am Neckar, etwa 15 km von Heidelberg entfernt, hat jedoch einen komplett anderen Charakter als die von Touristen überlaufene Metropole. Hier fühlt man sich auch an einem Sonntag in den Sommerferien fast wie auf einer Zeitreise zurück, dazu herrlich ruhig und
Als regelmäßiger Bodensee-Reisender bin ich natürlich bereits auf das K99 in Radolfzell aufmerksam geworden, das der Hotellerie- und Gastronomie-Familie Ganter gehört, die auf der Insel Reichenau auch das bekannte und beliebte Mohren betreibt. Meines Wissens hat das K99 im Mai 2016 eröffnet – und hat sofort eingeschlagen.
Das 8stöckige Gebäude liegt am Rande Radolfzells (wenn man es genau nimmt und noch genauer hinschaut, sogar ausserhalb der Ortsgrenzen!), an der Straße in Richtung Steißlingen. Man kann hier sehr gepflegt in geschickt und durchdacht konzipierten Zimmern mit ganz eigenem Flair übernachten – wir hatten das Glück, eines in der 7. Etage zu ergattern. Das war ein ganz besonderes Erlebnis, und nicht nur, weil ich neben dem Konterfei Hermann Hesses schlafen durfte.
Nun aber zum gastronomischen und lukullischen Bereich. Unglaublich beeindruckend ist das Dining Deck auf der 8. Etage. Von hier aus erblickt man tatsächlich Teile des Untersees und der Höri, aber auch von Allensbach. Zugleich wird man ein gewisses großstädtisches Flair nicht los, vor allem, wenn nachts die Lichter leuchten und neben dem Gebäude eine Einfallstraße nach downtown Radolfzell führt, auf der die Autos entlang cruisen (Man fühlt sich fast wie in den USA).
Der Raum ist hell und durch die großen Fensterfronten sehr licht und transparent. Auf zwei Seiten hat man Dachterrassen mit Tischen und Stühlen – und natürlich tollem Ausblick. Der Innenraum ist solide, freundlich, qualitätsvoll möbliert. Die schweren, festen Stühle auf Kufen erinnern an skandinavisches Design. Schön in der Optik, für mich selbst aber kaum rangierbar und bewegbar. Zierliche Menschen oder Personen mit Handicap haben hier einfach Schwierigkeiten. Geschirrteile und Besteck zeugen ebenfalls von hoher Qualität. Nur die etwas labbrigen Sets als Unterlage waren zu leicht und flatterten schon mal zur Seite.
Anfang August haben wir zwei Nächte im K99 zugebracht und hier oben gefrühstückt. Das Haus war gut belegt, von Familien, Paaren jeglichen Alters, Geschäftsreisenden, Touristen, Fahrradfahrern. Mehrfach habe ich erlebt, dass der Raum voll belegt war und man an die Grenzen der Kapazität kam. Manch einer mag halt nicht auf die Dachterrasse ausweichen, weil es ihm dort zu kalt oder zu warm ist.
Das Speisen- und Getränkeangebot ist ganz nach meinem Geschmack. Zum Frühstück wählte ich: ein cremiges Bircher Müsli (gut sättigend, aber nicht belastend), erfrischenden Obstsalat (Melone, Papaya, Apfel), eine Auswahl von verschiedenen Käsesorten (die am Stück unter einer Haube präsentiert wurden. Mein Favorit: der Weichkäse, vor allem ein sahniger Brie mit Kräutern), eine sensationelle Zwiebelkonfitüre (mich begeitsterte die Melange aus süssen und würzigen Aromen), dazu ein gottseidank gar nicht trockenes Rührei (was sonst leider häufig in Hotels der Fall ist) und ein in der Form gebratenes Spiegelei. Sehr schön auch die große Auswahl an Brot und Brötchen, sowie süssen Schmankerln. Gut fand ich die Saftauswahl (aus der Flasche) und das Mineralwasser (sowohl mit und ohne Kohlensäure, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, das den Flaschen anzusehen). Den Kaffee/die Kaffeespezialität muss/darf man sich am Vollautomaten selbst wählen. Mir wurde auf Wunsch die Tasse aber auch an den Tisch gebracht. Schön finde ich, dass der Fokus auf regionale Zutaten gelegt wurde.
Der Service war sehr präsent und sehr eifrig. Was das Abräumen und Abtragen angeht, für meine Begriffe allerdings etwas zu übereifrig. Mehrfach wurde mir ein Teller oder eine Schale, die ich noch gar nicht ganz geleert hatte, fast während des Essens weggetragen. Hier würde ich mir etwas mehr Distanz und abwartende Haltung wünschen (okay, ich bin halt ein extrem langsamer Esser). Dafür wurde sehr engagiert für ständige Sauberkeit gesorgt. Auch am Büffet wurde kontinuierlich und zuverlässig nachgelegt. Das Frühstück ist bis 10:30 möglich, also auch für Langschläfer geeignet.
Im Erdgeschoss, gleich neben der Rezeption, befindet sich eine hübsche und heimelige Lounge, wo man erstklassige Getränke zu sich nehmen oder einfach nur chillen kann. Parkplätze am Haus gibt es leider nur begrenzt, die Tiefgarage ist meines Wissens kostenpflichtig, der Stadtbus hält allerdings in der Nähe des Hotels und fährt auch regelmäßig.
Als regelmäßiger Bodensee-Reisender bin ich natürlich bereits auf das K99 in Radolfzell aufmerksam geworden, das der Hotellerie- und Gastronomie-Familie Ganter gehört, die auf der Insel Reichenau auch das bekannte und beliebte Mohren betreibt. Meines Wissens hat das K99 im Mai 2016 eröffnet – und hat sofort eingeschlagen.
Das 8stöckige Gebäude liegt am Rande Radolfzells (wenn man es genau nimmt und noch genauer hinschaut, sogar ausserhalb der Ortsgrenzen!), an der Straße in Richtung Steißlingen. Man kann hier sehr gepflegt in geschickt... mehr lesen
K99
K99€-€€€Bar, Hotel, Loungebar4977329788899Kasernenstraße 99, 78315 Radolfzell am Bodensee
5.0 stars -
"Erste Sahne, wenngleich nicht in erster Reihe" MinitarAls regelmäßiger Bodensee-Reisender bin ich natürlich bereits auf das K99 in Radolfzell aufmerksam geworden, das der Hotellerie- und Gastronomie-Familie Ganter gehört, die auf der Insel Reichenau auch das bekannte und beliebte Mohren betreibt. Meines Wissens hat das K99 im Mai 2016 eröffnet – und hat sofort eingeschlagen.
Das 8stöckige Gebäude liegt am Rande Radolfzells (wenn man es genau nimmt und noch genauer hinschaut, sogar ausserhalb der Ortsgrenzen!), an der Straße in Richtung Steißlingen. Man kann hier sehr gepflegt in geschickt
Ein Tipp (nicht nur) für alle Bodenseereisende: in der Nähe eines Yachhafens findet man immer die notwendige Infrastruktur: Saubere Toiletten, funktionierendes WLan, gutes und günstiges Essen und Trinken, gemütliche Orte zum Chillen und Sonnen.
An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst schon Hermann Hesse – also zog es uns auch dorthin, mit dem Ziel, am Hafen etwas zu schnabulieren und uns zu sonnen.
S´Plätzle liegt direkt am Hafengebäude, unter einem Dach mit Hafenmeister und öffentlichen Toiletten. Der Hafensteg wurde 2002 neu gestaltet und die ganez Anlage drumherum ist sehr gepflegt, hübsch bepflanzt, mit viel Holz ansprechend ausgebaut und verfügt über eine großzügige, schön möblierte Terrasse mit einem sehr langen Holztisch (an dem ganzen Großfamilien sitzen können), mehreren kleineren Tischen und Stühlen, Loungemöbeln zum Chillen und genügend Sonnenschirmen. Die Speisekarte weist nette kleine Snacks, habhafte Speisen, Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, kühle Getränke und feine Cocktails aus. Man muss an der Theke selbst bestellen und die Getränke und Speisen meist auch selbst an seinen Tisch bringen. Hin und wieder kommt aber jemand zum Abtragen, Wischen der Tisch und Saubermachen.
An besagtem Sonntag steppte auch hier der Bär. Die Terrasse war brechend voll mit Familien mit Kindern, Pärchen, Senioren, Radfahrern, Ausflüglern, Touristen. Die Schlange an der Theke war entsprechend lang. Überaus beliebt waren die fülligen, frisch aufgebackenen Brezeln mit Butter (wurde allseits gelobt, gerne bestellt und musste vermutlich ständig frisch nachgebacken werden – die Basis stammt vom Großmarkt, wie mir anvertraut wurde). Auch der Hit: Speisen, die im Einmachglas gereicht werden. Besonders gern genommen wurde der Wurstsalat und die frisch aufgeschnittenen Melonenscheiben (sieht hübsch aus im Glas). Neben den Brezeln und geräucherten Würsten (sogenannten Peitschenstecken) nahmen Aperol Sprizz, der mir allerdings etwas zu süßlich schmeckte, der aber optisch gut angerichtet war und perfelt gekühlt serviert wurde. Rechnungsbelege gibt’s übrigens standardmässig nicht, in der Hektik konnte ich aber auch nicht darauf pochen. Sei´s drum.
Alles in allem gefällt mir der Ort sehr gut. Parkplätze waren Mangelware und wir mussten weit entfernt parken und hinlaufen. Wochenends zur Ferienzeit ist die Hölle los. Unter der Woche hat man aber eher seine Ruhe. Und neben dem Plätzle kann man ganz fein baden und sich sonnen. Kinder fühlen sich hier pudelwohl.
Ein Tipp (nicht nur) für alle Bodenseereisende: in der Nähe eines Yachhafens findet man immer die notwendige Infrastruktur: Saubere Toiletten, funktionierendes WLan, gutes und günstiges Essen und Trinken, gemütliche Orte zum Chillen und Sonnen.
An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst... mehr lesen
S`Plätzle am See
S`Plätzle am See€-€€€Biergarten, Ausflugsziel01748313015Schlossstr. 12, 78343 Gaienhofen
4.0 stars -
"Schöner Ort zum Chillen und Sonnen" MinitarEin Tipp (nicht nur) für alle Bodenseereisende: in der Nähe eines Yachhafens findet man immer die notwendige Infrastruktur: Saubere Toiletten, funktionierendes WLan, gutes und günstiges Essen und Trinken, gemütliche Orte zum Chillen und Sonnen.
An einem sehr sonnigen Sonntagnachmittag Anfang August war uns klar, dass die üblichen Touri-Orte am Schwäbischen Meer (Konstanz, Meersburg, Friedrichshafen) viel zu überlaufen sein werden und wir eher „in die Provinz“ ausweichen sollten. Mir persönlich ist die Halbinsel Höri sehr ans Herz gewachsen. In Gaienhofen wohnte einst
Auf dem Wege in den Urlaub machten wir kürzlich in Frickingen 2 Tage Zwischenhalt und haben mit dem Ristorante/Pizzeria Dolce Vita unter der Inhaberfamilie Cardoso eine gute Wahl getroffen. Etwas irritiert waren wir anfänglich allerdings doch, war die Bedienung doch spanisch sprechend und ist Cardoso nicht eigentlich ein spanischer Nachname? Egal.
Das Ambiente des Hauses ist nach meinem Augenschein erst kürzlich ansprechend erneuert und verschönert worden. Über terracottafarbenem Fliesenboden findet man weiß getünchten Wände mit rot absetzten Akzenten. Dazu gepflegt eingedeckte Tische mit weißen Tischdecken und schönem Geschirr. Es gibt sowohl kleinere Zweier- als auch Vierertische. Bei gutem Wetter empfiehlt es sich draußen zu sitzen, auf einer idyllischen Terrasse mit einem alten Kastanienbaum als Schattenspender. Hier sind die üblichen klappbaren Terrassenstühle mit Holzfläche, sowie die dazu passenden Tische zu finden.
Traditionelle Holzofenpizza will die Stärke des Hauses sein – doch meinem Gusto entsprach sie eher nicht (aber gerade bei Pizza sind die Vorstellungen sehr unterschiedlich). Die Pizza war sehr dünn und sparsam belegt, sie entsprach optisch und sensorisch eher dem hier weit verbreiteten Flammkuchen oder der Dinnete. Meine Ravioli Salomone am ersten Besuchstag waren tiptop, sehr fein mit Lachs gefüllt und dazu eine prima Soße. Der Salat war mit wirklich gutem Olivenöl angemacht und versetzte einen damit schon in ein südländisches Feeling. Pluspunkte machten auch die soliden Schweinemedaillons mit würzigen Pfifferlingen und prima Kroketten. Der Espresso war tiefschwarz und sehr stark, ganz wie es mir nach einem solchen Essen behagt.
Am zweiten Besuchstag enttäuschten leider die Calamaris vom Grill (was zuhause mein Lieblingsessen beim Italiener ist, aber zugegebenermaßen selten in Lokalen richtig gut gelingt). Die Calamaris waren eindeutig zu kurz auf dem Grill und waren dadurch einfach noch nicht richtig durch, ja stellenweise geradezu zäh und hart. Nicht zu meckern war dafür an der Menge, die gut satt machte.
Mir schien die Familie Cardoso vielleicht noch nicht allzu lang im Geschäft zu sein. Wir kommen gerne wieder, wenn wir mal wieder in der Gegend sind, denn das kleine Frickingen ist als Ort wirklich lieb und malerisch.
Auf dem Wege in den Urlaub machten wir kürzlich in Frickingen 2 Tage Zwischenhalt und haben mit dem Ristorante/Pizzeria Dolce Vita unter der Inhaberfamilie Cardoso eine gute Wahl getroffen. Etwas irritiert waren wir anfänglich allerdings doch, war die Bedienung doch spanisch sprechend und ist Cardoso nicht eigentlich ein spanischer Nachname? Egal.
Das Ambiente des Hauses ist nach meinem Augenschein erst kürzlich ansprechend erneuert und verschönert worden. Über terracottafarbenem Fliesenboden findet man weiß getünchten Wände mit rot absetzten Akzenten. Dazu gepflegt... mehr lesen
La Dolce Vita
La Dolce Vita€-€€€Restaurant, Pizzeria075549879920Kirchstraße 11, 88699 Frickingen
3.5 stars -
"Südländisches Ambiente" MinitarAuf dem Wege in den Urlaub machten wir kürzlich in Frickingen 2 Tage Zwischenhalt und haben mit dem Ristorante/Pizzeria Dolce Vita unter der Inhaberfamilie Cardoso eine gute Wahl getroffen. Etwas irritiert waren wir anfänglich allerdings doch, war die Bedienung doch spanisch sprechend und ist Cardoso nicht eigentlich ein spanischer Nachname? Egal.
Das Ambiente des Hauses ist nach meinem Augenschein erst kürzlich ansprechend erneuert und verschönert worden. Über terracottafarbenem Fliesenboden findet man weiß getünchten Wände mit rot absetzten Akzenten. Dazu gepflegt
Besucht am 31.07.20163 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Freunde haben mich kürzlich nach Grünkraut mitgenommen, einem Ort, dessen kurioser Name ja an sich schon an Deftigkeit und Bodenständigkeit erinnert. Der Amboss wird seit circa zwei Jahren von der Familie Forstenhäusler junior geführt, aber das Haus hat bereits eine längere Geschichte. Zusätzlich zum zünftigen Gasthaus kann man im Hotel auch überaus gepflegt übernachten. Aber das wird ein anderes Mal angestestet. Grünkraut liegt in der Nähe von Ravensburg, was man ganz gut mit einer Reise an den Bodensee oder dem Besuch des Ravensburger Humpis-Quartiers verbinden kann.
Das Lokal verfügt über sehr rustikal eingerichtete Gasträume mit ländlich-bäuerlichen Zitaten und Eyecatchern: hölzerne Eckbänke, Kissen mit dem Konterfei von Hirschen, schöne Ortsansichten, ziemlich viel grob verarbeitetes helles Holz, freundliche Gardinen und sehr viel zünftigem Flair. Hier wurden übrigens Unikate aus verarbeitetem Altholz eingesetzt. Auch das Servicepersonal – das sich pfiffig zeigt und absolut nicht auf den Mund gefallen ist – zeigt sich in Landhausmode und trägt mit Vorliebe derbe Lederhosen (wieso dort hinten Kärnten aufgestickt ist, bleibt allerdings ein Rätsel). Im Sommer und bei gutem Wetter empfiehlt es sich, im schönen, sonnigen Gastgarten einen Platz zu suchen. Zahlreiche Sonnenschirme bieten genügend Schatten und verweisen mit ihrem Aufdruck auf die hier favorisierte Brauerei Farny. Übrigens sind sowohl Gasträume als auch Biergarten rollstuhlgerecht gestaltet, ebenso die Toiletten. Davon profitieren natürlich auch Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit einer Gehbehinderung.
Das Speisenangebot ist deftig, herzhaft und sehr fleischlastig. Für Vegetarier ist dies eher nicht so der klassische Ort, obwohl die Karte gleich vier vegetarische Speisen ausweist. Die Vesperkarte glänzt mit Wurstalat, Bratkartoffeln und Speckbrettle, bei den warmen Gerichten findet man klassische schwäbische Spezialitäten wie Maultaschen und Kässpätzle und saure Leber. Dazu gibt es eine Vielzahl an attraktiven Fleischgerichten von Rind und Schwein, alles mit deftigen Beilagen.
Der Kalte Braten (für unglaublich günstige 8,20 Euro) wurde auf einem dicken, rustikalen Vesperbrett in ovaler Form serviert. In der Mitte thronte wie ein Vulkan aufgeschichtet der Kartoffelsalat, rund herum waren geschätzt etwa 10 aufgeschnittene Bratenscheiben ausgelegt. Die riiiesige Menge war kaum zu bewältigen! Der Sahnemeerrettich wurde nett in einem Weckglas gereicht. Die Bratkartoffeln war sehr kross und richtig würzig angeröstet, aber nicht mit Speck versehen (was in der Gegend zuweilen Usus ist). Das Hefeweizen, das wir sowohl mit als auch ohne Alkohol antesteten, stammt von der in Kißlegg ansässigen Edelweissbrauerei Farny. Für die insgesamt sehr ausladenden und großen Portionen sind die Preise im Amboss überaus angemessen. Man muss allerdings damit rechnen, dass für Umbuchungen eventuell ein kleiner Aufpreis berechnet wird.
Nach diesem deftigen Essen war ein Digestiv mehr als angesagt. Ganz toll schmeckt der Marillenbrand von der Mostbrennerei Steinhäuser aus Kressbronn am Bodensee (3,50 Euro). Fruchtig, frisch, dazu mit reichlich Bittermandelaroma, was vermuten lässt, dass eine gewisse Menge an Marillensteinen mit destilliert wurde. Die Marille wurde in einem formschönen Nosing Glas gereicht. Ich war von dem tollen Fruchtaroma so begeistert, dass ich mir übrigens später noch eine ganze Flasche des Destillates als Mitbringsel gekauft habe. Besser schmeckt das Vorbild aus der Wachau auch nicht!
Das Lokal war am Wochenende Ende Juli überaus gut besucht und wir mussten ein bisschen warten, ehe ein Tisch für uns frei wurde. Aber die Zeit konnte man gut für Menschenstudien nutzen. Und die Gaststube ist so heimelig möbliert, dass man sich einfach spontan wohlfühlen muss. Das Lokal hat übrigens keinen Ruhetag! Allein das spricht schon für einen erneuten Besuch.
Freunde haben mich kürzlich nach Grünkraut mitgenommen, einem Ort, dessen kurioser Name ja an sich schon an Deftigkeit und Bodenständigkeit erinnert. Der Amboss wird seit circa zwei Jahren von der Familie Forstenhäusler junior geführt, aber das Haus hat bereits eine längere Geschichte. Zusätzlich zum zünftigen Gasthaus kann man im Hotel auch überaus gepflegt übernachten. Aber das wird ein anderes Mal angestestet. Grünkraut liegt in der Nähe von Ravensburg, was man ganz gut mit einer Reise an den Bodensee oder dem... mehr lesen
Zum Amboss
Zum Amboss€-€€€Restaurant, Biergarten075162273Friedach 15, 88287 Grünkraut
4.5 stars -
"Riesige Portionen und rustikales Ambiente" MinitarFreunde haben mich kürzlich nach Grünkraut mitgenommen, einem Ort, dessen kurioser Name ja an sich schon an Deftigkeit und Bodenständigkeit erinnert. Der Amboss wird seit circa zwei Jahren von der Familie Forstenhäusler junior geführt, aber das Haus hat bereits eine längere Geschichte. Zusätzlich zum zünftigen Gasthaus kann man im Hotel auch überaus gepflegt übernachten. Aber das wird ein anderes Mal angestestet. Grünkraut liegt in der Nähe von Ravensburg, was man ganz gut mit einer Reise an den Bodensee oder dem
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Lindau gehört kurioserweise zu Bayern, auch Österreich ist ganz nah, nur wenige Kilometer entfernt. Das merkt man im Insel-Hotel teilweise am Personal und unter anderem auch am Radiosender, der hier morgens zum Frühstück läuft. Sehr nett! Im Erdgeschoss befindet sich ein Gastraum, der von 7 Uhr bis 10 Uhr morgens als Frühstücksraum fungiert, zu den restlichen Zeiten als Lokal, Cafe, Cafebar. Die Einrichtung ist sehr gelungen. Mit langen, mit rotem (Kunst?)Leder bezogenen Bänken, kleinen Tischen, schräg gehangenen Spiegeln an der Wand (das gibt dem Raum erstaunliche Dimensionen), einer offenen, freundlichen Theke, originell platzierten Grünpflanzen und einem gemütlichen Aussenbereich direkt in der Fussgängerzone. Hier kann man erstaunlich ruhig auf Kopfsteinpflaster sitzen, umgeben von kleinen Lädchen und Einkaufsmöglichkeiten und inhabergeführten Geschäften. Schön, um Kleinigkeiten zu schnabulieren, eine Pizza, einen Salat, ein Glas Wein. Mir scheint, dass dieser Bereich erst kürzlich modernisiert, aufgefrischt und erneuert wurde.
Ich habe zwei Nächte im Insel-Hotel zugebracht, in einem erstaunlich ruhigen, charmanten Zimmer mit tollem Ausblick auf Patrizierhäuser und einem Fitzelchen See. Durchaus erschwinglich und auf jeden Fall empfehlenswert. Das Frühstück habe ich in den eben erwähnten Räumen im Erdgeschoss eingenommen. Mir hat das Angebot sehr gut gefallen: grosse Wurst und Käseauswahl (prima Weichkäse und Brie), dazu ganz frisch geschnittene Paprikastreifen in allen Farben, kleine Cocktailtomaten, gekochte Eier, eine großzügige Brot- und Brötchenauswahl (immer wieder lecker für Nicht-Einheimische: Laugengebäck), viele verschiedene Marmeladesorten und Honig, ein wundervolles, sahnig-kerniges Müsli zum Reinlegen, total frischen Obstsalat (Kiwi, Apfel, Birne, grüne und blaue Trauben), sehr viel Trockenobst und Nüsse (darauf steh ich ja total!!), auch Quark, frisches Obst und allerlei Säfte und Mineralwasser, wobei ich auch hier einen kleinen Wechsel im Angebot beobachtet habe (an Tag 1 hab ich mich in den Birnensaft verliebt, am Tag 2 in die Blutorange – alles andere habe ich nur rudimentär probiert). Der Kaffee wird einen in der Thermoskanne an den Tisch gebracht. Zunächst nur mal zwei Tassen pro Person, auf Wunsch allerdings auch beliebig mehr. Achja, eine große Teeauswahl gibt es übrigens auch. Das Frühstück wird für 5,40 Euro berechnet, was ja unglaublich günstig und somit auch kaum zu fassen ist. Es ist meiner Meinung nach ein Mehrfaches wert.
Mir hat das Geschirr sehr gut gefallen. Ein kunterbunter Mix aus Tassen, Unterteller, Teller in allen möglichen Farben, ganz beliebig kombiniert. Sehr gefällig eingedeckt, auch das Büffet ganz ansprechend präsentiert. ES gab niemals Engpässe oder Gerangel, so wie ich es von anderen Locations her kenne. Dabei ist das Hotel (über 40 Betten) sehr gut belegt und fast konstant voll.
Noch ein Wort zum herausragenden Service. Selten habe ich einen Ort erlebt, an dem man von Herzen und mit Inbrunst so dabei ist. Beim Einchecken und auch beim Bedienen lässt man sich Zeit und erläutert alles ausgiebig: die Location, die Stadt Lindau, die Einrichtungen, das Angebot, die Besonderheiten des Hauses, die Vergünstigungen der Gästekarte, die Parkmöglichkeiten etc. pp. Naja, ungeduldig darf man hier als Gast nicht sein. Das Haus ist gewissermassen schon etwas in die Jahre gekommen, aber das macht vielleicht auch seinen Charme aus. Der ächzende Aufzug wird von 22 Uhr am Abend bis 6 Uhr am Morgen abgestellt. Pech für gehbehinderte Personen und Pech, wenn man im 5. Stock wohnt. Dafür ist für eine gute Nachtruhe gesorgt und das ist ja auch einiges wert.
Der Service ist höchst bemüht, sehr kundenorientiert, gibt auf x-beliebige Fragen ausgiebig Antwort. Im Eingangsbereich liegt eine Vielzahl an Prospekten zu Stadt und Ausflugsmöglichkeiten und Museen und Reisezielen aus. Das Haus liegt maximal verkehrsgünstig, dazu erstaunlich ruhig und ist absolut empfehlenswert.