Besucht am 07.01.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Die Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten) treffen noch mehrere Gäste ein, die offenbar regelmäßig herkommen und sich sehr wohl fühlen. Außerdem wird schon ausgiebig an der Faschings-Deko gearbeitet und die Masken und Wimpfel an den Wänden erhalten während unserer Anwesenheit noch weiterenSchmuck.
Das Gebäude gehört zu einem in den späten 1990er Jahren sehr stimmig sanierten Ensemble um Rathaus und Kirche im Ortskern von Oberstadion, das immerhin einen „Unser Dorf soll schöner werden“-Wettbewerb gewonnen hat. Der großzügige Gastraum des Adlers ist gemütlich und heimelig eingerichtet, mit blau lackierten Stühlen und umlaufenden Bänken an glänzend lackierten Holztischen. Der Wirt (und auch Koch) überzeugt durch Offenheit, Gastfreundschaft und Kommunikationsstärke. Zu seinem gut durchdachten Konzept gehören diese Wirtschaft, einige geschmackvoll eingerichtete und freundliche Fremdenzimmer (mit Möbeln derselben Farbpalette), besondere Angebote für Reisegruppen, wechselnder Mittagstisch und Bewirtung des Kindergartens. Regionalität und Hausmacherkost sind die Stärken der Küche. Ein Glück also, dass der Bürgermeister einst darauf bestand, dass dieses Gasthaus schwäbische Speisen anbieten solle und nicht zum Beispiel ein asiatisches Lokal daraus würde. Hier in der Gegend steht man offenbar auf solide, regionale Küche – und das ist gut so.
Meine hausgemachten Kässpätzle (7,00 Euro für eine kleine und 8,90 Euro für eine normale Portion) werden zwar ohne Beilagen angeboten, überraschen jedoch durch deftigen, habhaften Geschmack und eine nicht zu bewältigende Portionsgröße. Die Käsemischung aus Allgäuer Emmentaler und Bergkäse ist ganz nach meinem Gusto, lediglich die sehr krossen und knackigen Röstzwiebeln sagen mir nicht so zu. Leider kann ich mir heute nicht die Reste einpacken lassen, weil ich ein Transportproblem habe. Schade, denn die bestellte kleine Portion würde mich glatt einen weiteren Tag satt machen. Ebenso umfangreich gestalten sich die Rouladen mit Spätzle und Rotkraut. Der Trick bei den recht saftigen Rouladen ist, dass sie mit Hack, das mit Zwiebeln und Gurkenscheiben vermengt ist, gefüllt werden. Die Sauce dazu schmeckt so umwerfend aromatisch, dass wir gerne das Angebot annehmen, die Sauciere noch ein zweites Mal füllen zu lassen. Auch diese Portion ist mengenmäßig absolut nicht zu bewältigen. Ein extra dazu bestellter Beilagensalat könnte schon als vollwertige Mahlzeit durchgehen. Hier schmecken der würzige Kartoffelsalat, der feine Krautsalat und die frischen Sprossen obendrauf besonders gut. Leider geschmacklos (wie übrigens überall jetzt im Winter) sind die beiden Tomatenachtel – zwar nett als farblicher Eye-Catcher, ansonsten nur wässrig und fad.
Biertrinker finden hier in der Gegend (und natürlich auch in diesem Lokal) übrigens ein attraktives Angebot – sowohl von Schussenrieder als auch von der Ehinger Berg-Brauerei. Mein gewünschtes Weinschorle kann mir sortenrein angeboten werden, wobei ich gerne einen Lemberger als Grundlage wähle (zusammen mit einem kühlen, prickelnden Mineralwasser). Schön, dass man großzügig einschenkt und ein geschmackvolles großes Rotweinglas verwendet. Der Service ist überaus freundlich und gibt gerne zu Speis und Trank detailliert Auskunft. Mögliche Allergene sind klar auf der Karte ausgewiesen (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass in den Kässpätzle Sellerie oder Nüsse enthalten sind).
Gasträume und Toiletten sind übrigens sehr bequem ebenerdig erreichbar. Sommer kann man offenbar recht lauschig draussen sitzen. An der Theke liegt wohlgeordnet Prospektmaterial zu Angeboten aus der Gegend aus, ausserdem kann man auch Postkarten erwerben (das hiesige Krippenmuseum ist ein schönes Ausflugsziel!). Zu den jetzt schon verfügbaren Gästezimmer im Dachgeschoss des Hauses und im Nebengebäude sollen wohl in den nächsten Monaten noch Appartements kommen, so dass man nach ein paar Viertele getrost das Auto stehen lassen und hier übernachten kann.
Die Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten)... mehr lesen
Gasthof Zum Adler
Gasthof Zum Adler€-€€€Gästezimmer, Gasthof, Festsaal07357/92050Kirchplatz 31, 89613 Oberstadion
4.0 stars -
"Schwäbisch-deftige Speisen in freundlicher Atmosphäre" MinitarDie Geschichte, wie wir – eher zufällig – im Gasthaus Adler gestrandet sind, gleicht der Story von Brad and Janet in der „Rocky Horror Picture Show“: eine Autopanne und unwirtliches Wetter lassen uns im nächstliegenden, erleuchteten Gebäude anklopfen. Welch wunderbares Glück, dass der Gasthof auch während der Winterferien geöffnet hat, wohlig beheizt ist und über eine grundsolide Speisekarte mit echt schwäbischen Speisen verfügt. Zwar ist der Gastraum kurz vor 18 Uhr noch leer, doch später (das darf man schon verraten)
Besucht am 29.12.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Der beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder wie meine Begleitung meinte: „Hier kommt man kurz vor scheintot her“. Die Architektur des Gebäudes als auch das Interieur ist ein merkwürdiges Mischmasch unterschiedlicher Stilrichtungen und Materialien. Die Strandperle liegt im Foyer des Gebäudes und ist auf zwei Ebenen verteilt. Als Bodenbelag eine Variation aus Fliesen und Linoleum (alles schon ziemlich abgenutzt), zum Sitzen Korbmöbel an runden Tischen, das alles reichlich eng arrangiert, so dass man kaum zwischen den Tischen vorbeikommt, zumal viele Gäste noch ihre Badetaschen oder Gehhilfen oder dicken Mäntel dabei haben. Zwischen 12 und 15 Uhr waren die Strandperle proppevoll und man bekam nur unter Mühen einen freien Platz.
Kein Wunder, denn die Strandperle bietet riiiiessige Portionen zu absolut günstigen Preisen – sicherlich eher eine Seltenheit an einem Kurort wie diesem. Das tägliche Mittagsangebot für 12 Euro gilt für ein ganzes Menü: wechselnde Suppe, wechselndes Teller- oder Eintopfgericht und ein Dessert nach Wahl (an unserem Besuchstag konnte man sich einen Eisbecher oder einen Kuchen von der Theke auswählen). Die tiefen Teller sind schwer und ausladend und bieten viel Platz, der auch ausnahmslos ausgenutzt wird. Alle Speisen sind so üppig portioniert, dass es fast für Zwei reicht. So konnte ich am Nebentisch einen gigantischen Schweizer Wurstsalat bestaunen, der zu einem riesigen Turm aufgeschichtet war (7,50 Euro mit Brot). Ich selbst wählte einen großen gemischten Salat vom Büffet (für läppische 6,90 Euro – die kleinere Portion kostet 5,90 Euro). Obwohl ich ein ausgiebiger Esser bin, hatte ich letztendlich sehr zu kämpfen. Zur Auswahl standen: frische Blattsalate, Tomatenachtel, knackige Gurkenscheiben, grüne und schwarze Oliven, Croutons, Mozzarellakügelchen, deftiger Kartoffelsalat, gestiftelte rote Bete, Waldorf-Salat mit Sellerie und Nüssen, gestiftelter Möhrensalat, Gewürzgürkchen, diverse Saucen und leider sehr harte und zu stark pikant gewürzte Blumenkohlstücke. Meine Begleitung wählte eine deftige Rinderkraftbrühe mit Einlage (4,70 Euro), die in einer großen Suppentasse mit Henkel serviert wurde. Weiterhin gerne genommen wurden Pastagerichte (üppig, in tiefen Tellern serviert) und sonst eher unübliche Getränke, wie z.B. Buttermilch. Nach dem Essen wählte ich einen Kaffee von der Rösterei Dinzler: mild, wenig Säure, dennoch vollmundig schmeckend. Man kann hier zwischen zwei Größen wählen. Ebenfalls sehr beliebt und in einer kleinen Glastheke zu bestaunen: diverse Kuchen und Torten vom Salinen-Cafe Schwenningen (eine Institution für sich, die zu besuchen sich auf jeden Fall lohnt – doch davon ein ander Mal mehr…) Wie ich an den Nachbartischen sehen konnte, sind die Kuchenportionen sehr großzügig konzipiert.
Wir hatten eine resolute, tatkräftige, aufgeweckte Bedienung, die zuweilen allerdings intensiver mit ihren Mitkollegen parlierte als mit uns Gästen. Dafür ließ sie dann – ohne zu meckern – anstandslos durchgehen, dass ich zwei Mal den Tisch gewechselt habe, um am Ende schließlich einen ruhigeren Tisch an der Wand zu ergattern. Der Andrang ist wie gesagt sehr groß, die Klientel bunt gemischt. Patienten, Kurgäste, junge Paare, Freundeskreise, Menschen mit Behinderungen, Singles jeder Altersklasse. Da man hier mit der Dürrheimer Spezialwährung „Clubtaler“ bezahlen kann, ist das Lokal besonders beliebt. Die Strandperle ist architektonisch zweigeteilt: der hintere Teil ist nur vom Schwimmbad aus zugänglich und dort so stark frequentiert, dass man den Zugang offenbar extra regeln muss und nur immer so viele Personen reinlässt, wie gerade rauskommen. Es waren ausserdem sehr viele Schweizer Gäste vor Ort, die gerne die günstigen Preise nutzten. Die Toilettenanliegen legen ebenerdig, nur wenige Schritte vom Restaurant entfernt. Bei den Parkplätzen gab es Engpässe; positiv hervorzuheben ist allerdings die große Anzahl von besonderen Behindertenparkplätzen mehr oder weniger direkt vor der Türe.
Der beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder... mehr lesen
Strandperle
Strandperle€-€€€Restaurant07726666266Huberstr. 8, 78073 Bad Dürrheim
3.0 stars -
"Riesige Portionen zu günstigen Preisen" MinitarDer beliebteste Ort in der Schwarzwaldgemeinde Bad Dürrheim ist ganz offenkundig das Solemar: eine Sole-Therme mit großer Saunalandschaft, Wellnessbereich, medizinischen Anwendungen und zwei Restaurants: das Restaurant Strandperle (die ausserhalb der kostenpflichtigen Angebote liegt, für jeden frei zugänglich ist und sehr gerne auch von Nicht-Solemar-Gästen genutzt wird) und das Restaurant Mühlenstüble in der Schwarzwald-Sauna.
Während eines Kurz-Wellness-Aufenthaltes zwischen den Jahren haben wir die Strandperle zum Mittagessen besucht. Das Solemar konnte 2016 seinen 30.Geburtstag feiern – und das Alter sieht man überall. Oder
Eisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit einem überraschend vielseitigen und reichhaltigen Speisenangebot. Und, was das Lokal besonders attraktiv macht: das auch zu Zeiten, in denen andere Restaurants die Küche oder gleich das ganze Haus schließen. Hier ist man dagegen ganz auf die Bedürfnisse der aktiven Gäste eingestellt, die auch mitten am Tag, nach einer langen Wanderung und Radtour oder Langlaufroute einen mächtigen Hunger hat und nicht nur mit Kaffee und Kuchen abgespeist werden möchte. Das Sarbacher liegt schräg gegenüber des Kaltenbronner Informationszentrum , wo man viel Wissenswertes zu Natur, zu Tieren und Pflanzen der Gegend erfährt. Direkt am Haus befinden sich genügend Parkplätze, ein großer Wanderparkplatz ist etwa 250 Meter entfernt. Auch eine Bushaltestelle ist nicht weit entfernt.
Wir trafen heut gegen 15 Uhr ein. Die „große Karte“ gilt von 12.00 Uhr bis 13.45 Uhr, von 14.00 bis 18 Uhr die „kleine Karte“, die aber üppiger und umfangreicher ist als andernorts das Standardangebot. Abends gilt dann wieder eine getrennte Karte. Nachmittags kann man zwischen einer Vielzahl kalter und warmer Speisen wählen, vieles davon regional und saisonal. Großartig: die Hirschsalami und die geräucherte Forelle. Außerdem lecker: diverse Eierspeisen, Maultaschen vegetarisch und mit Fleisch (in der Brühe oder mit Tomatensauce und Käse), Flädlesuppe, eine deftige Kartoffelsuppe mit Croutons, Leberkäse mit Ei. Auch die Kuchen sind sensationell: besonders ansprechend der Träubleskuchen mit einem dicken Eischaumguss, auch der gedeckte Apfelkuchen ist fein. Die deftigen Vesperspeisen und warmen Gerichte sind allesamt sehr günstig, das meiste liegt unter 10 Euro.
Heute habe ich nur etwas getrunken: einen Capuccino (3,00 Euro)mit fluffigem Milchhäubchen und einem sehr zarten Vanillekipfert extra dazu, ein zugegebenermaßen nicht gerade preiswertes Zibärtle von Scheibel (6,40 Euro), das jedoch in einem riesigen Schwenker von der Größe eines Rotweinglases serviert wurde und das mit feinem Bittermandelaroma am Gaumen überzeugte, und eine Cola light (3,30 Euro). Die Bedienung war aufgeweckt, gut bei der Sache und sehr angenehm im Umgang. Die Kommunikation vor und hinter der Theke – auch mit der Küche – läuft reibungslos und sehr effizient ab. Tolles Team! Und das beim vollem Haus.
Die beiden Gasträume sind rustikal im Landhausstil eingerichtet und mit sehr viel Liebe und Hingabe dekoriert (verzierte Holzgegenstände, blühende Pflanzen, ein großer Kachelofen, reichlich Schwarzwaldnippes – meine Schwiegermutter wäre ausgeflippt!). Jetzt im Winter ist es bullewarm, daher sehr gemütlich, so dass man am liebsten gar nicht mehr aufstehen möchte. An den Ruhetagen des gegenüberliegenden Infozentrums ist leider auch deren öffentliche Toilette geschlossen, so dass überdurchschnittlich viele Wanderer die Toilette des Sarbacher aufsuchen – man lässt sie freundlich gewähren. Und die Toilettenräume sind top gepflegt, super in Schuss und ebenfalls mit Pflanzen dekoriert.
Die Gäste sind bunt gemischt: Familien mit Kindern (die sehr gerne die Spätzle mit Bratensoß essen – wunderbar), Wandercliquen aller Altersgruppen, kernige Senioren, auch mal einzelne Sportler, viele Paare. Natürlich kann man im Sarbacher sehr schwarzwaldmässig übernachten, in freundlichen Zimmern mit bunt bemalten Bauernholzschränken (DZ knapp über 100 Euro). Neu: Frühstücksbüffet mit laktose- und glutenfreien Produkten. Auch eine Sauna und ein kleines Wellnesscenter sind im Hause. Offenbar kann man sogar auch kleinere Tagungen hier ausrichten, auf jeden Fall aber Familienfeiern. Ein Tipp, wenn man sich vom Navi leiten lässt: Kaltenbronn gehört tatsächlich zu Gernsbach, auch wenn das noch eine gute Strecke entfernt ist.
Eisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit... mehr lesen
Hotel Sarbacher
Hotel Sarbacher€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel0722493390Kaltenbronner Str. 598, 76593 Gernsbach
4.5 stars -
"Hier steppt der Hirsch" MinitarEisige Raunäche, überraschend sonniger Wintertag. Diese ganz besondere Zeit zwischen den Jahren nutzen viele Tagestouristen zu einem Ausflug in den Nordschwarzwald – so auch wir am heutigen Tag. Kaltenbronn ist im Sommer eine beliebte Wander-, am Winter eine noch beliebtere Langlaufdestination, die über ein grosses, gut gespurtes Loipennetz verfügt. Leider liegt derzeit kein Schnee… Trotzdem kenne ich den Ort und die Einkehrmöglichkeiten der Region schon sehr lange.
Was als Hotel Sarbacher firmiert, ist noch viel mehr: eine hervorragend Gaststätte mit
Im Rahmen eines Businessfrühstücks bin ich heute ins Mercure Böblingen eingeladen worden. Das Haus ist mir seit längerem bekannt, liegt es doch gut mit dem PKW erreichbar am Rande des Industriegebietes Hulb, zwischen Möbelhaus Gamerdinger und Einkaufsmarkt Real. Okay, besonders malerisch ist die Lage nicht, doch das Hotel zeichnet sich zum Beispiel durch den größten Outdoor Pool im Großraum Stuttgart aus und verfügt über genügend Parkplätze, auch besondere Frauen- und Behindertenparkplätze. Von außen wirkt das Gebäude recht unspektakulär: es ist praktisch und zweckmäßig geschnitten, ohne besondere architektonische Schnickschnacks. Es verfügt über das Restaurant Visions, in dem man sowohl Mittag- als auch Abendessen einnehmen kann, sowie über ein Bar-Bistro und mehrere großzügige Konferenzräume, die fast alle nach den Namen von Firmengründern benannt sind (z.B. Bill Hewlett oder Dave Packard oder William Moog). Sowohl das Gebäude an sich als auch die einzelnen Räumen und die Toiletten lassen sich bequem und angenehm barrierefrei erreichen.
Die Begrüßung durch das Mercure-Team war von routinierter und professioneller Freundlichkeit geprägt. Man spricht mehrere Sprachen und zeigt sich sofort bemüht, Fragen zu beantworten oder behilflich zu sein. Die großzügige Garderobe bietet genügend Platz und das Entree wirkt erstaunlich hell und einladend. Obwohl direkt im Garten ein Neubau erstellt wird, habe ich keine Beeinträchtigung durch Baulärm erfahren.
Das Interieur ist in warmen, getragenen Farben gehalten – eher im amerikanischen Stil. Die Räume sind größtenteils mit niederflorigem Teppichboden ausgelegt. Wir saßen mit einer Gruppe von vielleicht 40 Personen an sehr hell und freundlich eingedeckten großen runden Tischen in bequemen Freischwingern. Zur makellos weißen Tischdecke gab es rote Servietten als Eye-Catcher und dezenten Tischschmuck. Bedienen konnten wir uns am Büffet, das alle warmen und kalten Spezialitäten bot, die man von einem gehobenen Brunch erwartet. Es herrschte Selbstbedienung. Die Verkehrswege sind großzügig bemessen, nirgendwo wird es eng oder schwer zugänglich. An einem gut platzierten Kaffee-Vollautomaten kann man unter den üblichen Kaffeespezialitäten auswählen: Cafe Creme, Espresso, Cappuccino etc. Trotz des ansonsten sehr ansprechend und freundlich gehaltenen Geschirrs fielen mir die etwas zu ausladenden, recht schweren Cappuccinotassen unangenehm auf. Auch die Müslischalen waren fast etwas zu groß und massiv geraten, wenn man bedenkt, dass man seine Speisen noch selbst an den Tisch zu befördern hat.
Unter den Warmspeisen wählte ich ein feines, nicht zu trockenes Rührei, zu dem ich frisch geschnittene Petersilie nahm. Ausserdem warme Champignons und sehr leckere kleine Pfannkuchen, die man wahlweise mit süßem Belag (diverse Marmeladen, diverses Trockenobst, Mandelblättchen etc.) oder mit pikantem Belag aufpeppen konnte. Die knackigen Würstchen (dazu Senf oder Ketchup in Portionsbeuteln) habe ich nicht probiert, sie sahen auf den Tellern meiner Tischnachbarn aber ganz lecker aus. Besonders toll fand ich auch ayuervedische Anleihen mit warmem Getreidebrei und Obst, sowie kleine Actimel-Fläschchen, die von den Gesundheitsbewussten quasi als Dessertersatz genommen wurden. Wunderbar frisch auch das Arrangement von Tomate mit Mozzarella in Balsamicosauce, die knackigen Gurkenscheiben, die aromatischen schwarzen Oliven, die große Auswahl an verschiedenem Wurstaufschnitt und Käsesorten. An den Theken herrscht absolute Sauberkeit, nirgendwo Flecken oder Kleckser. Wenn etwas zur Neige geht, wird umgehend nachgelegt. Das klappt recht rasch und zuverlässig, weil sich die Küche direkt daneben befindet und das Personal mit Umsicht und Schnelligkeit reagiert. Auch an den Tischen wird benutztes Geschirr schnell abgetragen. Als kleines Manko kann ich lediglich anmerken, dass der bereits bereitstehende Begrüßungskaffee, der in Thermoskannen auf uns wartete, ziemlich schal schmeckte und eher kalt bis lauwarm war. Hier hätte man etwas zeitnäher agieren sollen.
Das Mercure Böblingen ist für Businesstermine, Geschäftsessen, Tagungen und Konferenzen – gerne mit internationalem Publikum – sehr gut geeignet. Es liegt verkehrsgünstig und bietet bekannte Standards, die man auch von anderen Destinationen kennt.
Im Rahmen eines Businessfrühstücks bin ich heute ins Mercure Böblingen eingeladen worden. Das Haus ist mir seit längerem bekannt, liegt es doch gut mit dem PKW erreichbar am Rande des Industriegebietes Hulb, zwischen Möbelhaus Gamerdinger und Einkaufsmarkt Real. Okay, besonders malerisch ist die Lage nicht, doch das Hotel zeichnet sich zum Beispiel durch den größten Outdoor Pool im Großraum Stuttgart aus und verfügt über genügend Parkplätze, auch besondere Frauen- und Behindertenparkplätze. Von außen wirkt das Gebäude recht unspektakulär: es ist... mehr lesen
3.5 stars -
"Für internationales Publikum" MinitarIm Rahmen eines Businessfrühstücks bin ich heute ins Mercure Böblingen eingeladen worden. Das Haus ist mir seit längerem bekannt, liegt es doch gut mit dem PKW erreichbar am Rande des Industriegebietes Hulb, zwischen Möbelhaus Gamerdinger und Einkaufsmarkt Real. Okay, besonders malerisch ist die Lage nicht, doch das Hotel zeichnet sich zum Beispiel durch den größten Outdoor Pool im Großraum Stuttgart aus und verfügt über genügend Parkplätze, auch besondere Frauen- und Behindertenparkplätze. Von außen wirkt das Gebäude recht unspektakulär: es ist
Die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem Tischschmuck oder einem Zuckerstreuerarrangement, das stark an die Teak-Optik aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts erinnert (Wilhelm Wagenfeld?). Dazu hell getünchte Wände, schwarzbezogene Lederbänke, weiße Tischdecken, gepflegtes Porzellan und Besteck, das außerordentlich angenehm in der Hand liegt.
Serviert wurde ein 4-Gänge-Menü, das sich schließlich wundersamerweiser auf 6 Gänge erweitert hat. Nach dem Gruß aus der Küche (würzig-weihnachtliches Gelee aus roten Beerenfrüchten mit einem Hauch von Meerrettich, Ingwer und exotischen Gewürzen) folgte ein affinierter Ziegenkäse, umhüllt von einem Sesam- und Leinsamenmantel, auf einer Grundlage von curry-aromatisierter Goldhirse, begleitet von Friseesalat, Orangenscheiben, feiner Kürbiscreme. Allein diese beiden Gänge überzeugten schon durch eine Vielzahl unterschiedlicher Texturen, Aromen, Farben, die alle Sinne herausforderten. Jeder Bestandteil glänzte durch vollmundigen Eigengeschmack und erstklassige Güte. Relativ rasch darauf folgte eine sämige, aber überraschend leichte Pastinaken-Birnen-Suppe, die von einem kleinen, mit Petersilie gefüllten Croissant (sensationell!) begleitet wurde. Die Erdigkeit der Pastinaken wurde hervorragend durch die milde Frische der Birnen ergänzt.
Leider entstand vor dem Hauptgang ein längerer Speisenstau, der vermutlich einer Familienfeier in der oberen Etage geschuldet war. Langweilig wurde es uns nicht, längst waren wir angenehm eingelullt von all den bereits gekosteten Aromen und Gerüchen. Ganz überraschend wurde unsere Wartezeit dann noch von einem unerwarteten Zwischengang (quasi einem zweiten Gruß aus der Küche) verkürzt, einem moderat gefrorenen, sehr fruchtigem Heidelbeereis. Der Hauptgang firmierte zwar als Soufflee von De Puy Linsen, hatte jedoch eher die Konsistenz von nussig-pilzigen kleinen Törtchen, ein bisschen an Mini-Muffins erinnernd. Dazu eine leichte Spinatcreme, sowie mit Birnen verfeinerte Rote-Bete-Würfeln gereicht. Alles grundehrliche, aber sehr hochwertige Zutaten, farblich hervorragend aufeinander abgestimmt und geschmacklich wahrlich ein Gedicht. Dazu nicht im Ansatz schwer oder mächtig. Ein Dessert hätte danach gar nicht mehr sein müssen, aber wir entschieden uns dann teilweise für Creme Brulee (tadellos), teilweise für ein Arrangement aus angedickten Quittengeleewürfeln mit feinen schokoladecremegefüllten Crepes (herrlich).
Das Menü zog sich – einschließlich Kaffee – fast über 4 Stunden dahin, war überaus kurzweilig und überzeugte durch eine gelungene Kombination unterschiedlichster Aromen, Konsistenzen und Texturen. Ein Lob an den überaus kreativen Elsässer Laurent Durst, der in der Alten Sonne seit 2001 kocht. Seine Frau Kerstin umsorgt die Gäste mit großer Aufmerksamkeit und Herzlichkeit und Natürlichkeit. Die Gerichte brillieren durch große Authentizität (gerne hätte ich hier die Eyachforelle probiert – durch glückliche Umstände ein häufiges Gericht in meiner Kindheit), aber sicherlich werde ich in absehbarer Zeit wiederkommen. Sowohl für überzeugte Carnivoren als auch für Vegetarier bietet dieses Lokal eine sehr ansprechende Auswahl. Die 4-Gänge-Menüs liegen zwischen 60-70 Euros, zu den Feiertagen werden natürlich auch spezielle Weihnachts- und Silvestermenüs angeboten. Auch Familienfeiern und andere Festivitäten kann man hier sehr ansprechend ausrichten. Das Ludwigsburger Residenzschloss und das Blühende Barock sind übrigens nur wenige Schritte entfernt, so dass man ein Essen in der Alten Sonne durchaus mit einem Ausflug oder dem Besuch einer kulturellen Veranstaltung kombinieren kann.
Die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem... mehr lesen
Alte Sonne
Alte Sonne€-€€€Restaurant07141/6436480Bei der katholischen Kirche 3, 71634 Ludwigsburg
5.0 stars -
"Kreative Küche und sehr angenehmes Ambiente" MinitarDie erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem
In der Stuttgarter Lautenschlagerstraße sind in den vergangenen Monaten einige neue Lokale aus dem Boden geschossen, die ich unbedingt antesten möchte. Gestern, am späten Vormittag, lag das Bitteat auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin, so dass ich spontan die Chance genutzt habe.
Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete liegen gleich ums Eck. Was will man mehr? Zudem sind die Öffnungszeiten (11:00 bis 22:00 durchgehend) ideal. Nur das Auto sollte man besser zuhause stehen lassen…
Das Bitteat besticht durch eine volle Glasfront zur Lautenschlagerstrasse hin. Das Interieur ist betont schlicht und minimalistisch, mit monochromen Wänden (dunkles Anthrazit und ein herrliches Aubergine, das fast ins Schwarze geht) und klar strukturierten Möbeln. Ein bisschen fühlt man sich wie in einer gehobenen Kantine oder Mensa. Es firmiert auch als „Quick service restaurant“, was man jedoch keineswegs als Schnellrestaurant oder Imbiss missverstehen sollte. Dafür ist die Qualität der Speisen, der Anspruch an eine bestimmte Ernährungsform einfach zu hoch.
Auf den ersten Blick dominieren vegetarische oder gar vegane Speisen, allerdings ohne erhobenen Zeigefinger oder Weltrettungsformeln. Das Angebot wirkt so lecker und sympathisch, dass ich mich ganz schwer entscheiden kann (und das kommt selten vor!). Am liebsten würde ich alles mal probieren. Meine Favoriten sind: Avocado-Tomatensalat mit Honigsenf-Dressing (7,40 Euro), Seitan Wrap mit Paprika, Kürbiskernen und geröstetem Seitan ( 7,20 Euro) und die Linsensuppe mit roten Linsen, Tomaten, Karotten, Sellerie (4,90 Euro). Getränke gibt es prinzipiell nur alkoholfrei (muss alkoholfreier Wein sein? Keine Ahnung… Werde ich aber mal probieren…), aber in kreativen Varianten, z.B. Smoothies aus Goji-Beeren und getrockneten Aprikosen oder hausgemachte Limonaden.
Da es noch nicht mal Mittag war, hat sich die Getränkefrage in Wohlgefallen aufgelöst und ich habe einfach einen Cappuccino (2,60 Euro) getrunken. Der war unspektakulär, aber sehr cremig (hoffentlich nicht aus Milchersatz??) und wurde in nullkommanichts serviert. Angesichts der frühen Stunde habe ich mich quasi für ein zweites Frühstück entschieden und zwar für „Hummus+Veggies“ (6,80 Euro). Die Platte mit selbstgemachtem Hummus (extremst lecker, mit klarer Sesamnote!), aufgeschnittenen Gurken- und Paprikastreifen und Tortillachips war dermaßen frisch, dass von dem Grünzeug noch das Waschwasser abperlte. Trotz meiner anfänglichen Skepsis gegenüber den sonst eher ungeliebten Tortillachips war das Trio ein voller Erfolg: man hatte Frisches, Knackiges, Sämiges, Würziges, Gemüsiges, Erfrischendes auf einem Teller und die unterschiedlichen Aromen ergänzten sich so optimal, dass ich dieses Arrangement auch zuhause mal ausprobieren möchte. Letztendlich war meine Wahl pures Fingerfood, so dass ich auf das Besteck, das auf einem Becher auf dem Tisch stand, komplett verzichten konnte. Man kann Hummus+Veggies auch gut als Vorspeise oder als Zwischendurch-Snack konsumieren oder es mit einem Mitesser teilen. Auf jeden Fall hat es mich extrem gesättigt, so dass ich mich bis zum späten Nachmittag tatendurstig und sehr wohl gefühlt habe, aber nicht unangenehm voll. Allerdings recht durstig, aber das ist wohl den Chips geschuldet.
Der Service war eher unprätentiös. Die Bedienung trug ein kariertes Hemd und Jeans und war so unauffällig, dass ich erst gemutmaßt habe, es herrsche Selbstbedienung. Ich wurde jedoch sehr freundlich und sehr schnell bedient, Fragen wurden offen beantwortet. Obwohl das Lokal wohl schon im Februar 2016 eröffnet wurde, wird noch immer Personal gesucht.
Auf jeden Fall möchte ich öfter wiederkommen. Das Speisenangebot ist kreativ, frisch, weit entfernt vom hiesigen Mainstream, ein bisschen asiatisch und exotisch angehaucht, jedoch grundehrlich. Wenn man von einer einzigen Stufe am Eingang absieht, ist das ganze Lokal (inklusive der sehr properen Toiletten) barrierefrei erreichbar. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, hier auch mal mit ausländischem Besuch einzukehren.
In der Stuttgarter Lautenschlagerstraße sind in den vergangenen Monaten einige neue Lokale aus dem Boden geschossen, die ich unbedingt antesten möchte. Gestern, am späten Vormittag, lag das Bitteat auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin, so dass ich spontan die Chance genutzt habe.
Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete... mehr lesen
4.5 stars -
"Yummy + healthy" MinitarIn der Stuttgarter Lautenschlagerstraße sind in den vergangenen Monaten einige neue Lokale aus dem Boden geschossen, die ich unbedingt antesten möchte. Gestern, am späten Vormittag, lag das Bitteat auf dem Weg zu einem geschäftlichen Termin, so dass ich spontan die Chance genutzt habe.
Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete
Besucht am 23.11.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Den Spätzleschwob hat mir ein Kollege empfohlen, der meine Vorliebe für herzhafte, regionale schwäbische Küche kennt (auch wenn er selbst eher ein Reigschmeckter ist). Leider hat das Lokal wochentags nur in den Abendstunden geöffnet, so dass ein deftiger Mittagstisch wegfiel – aber am Feierabend ist man dafür viel entspannter und hat auch mehr Zeit.
Das Lokal liegt sehr schön an der Kreuzung zwischen Vogelsang- und Seyfferstraße, etwas bergauf gehend. Noch jetzt, im späten November, stehen die Holztische draussen und lassen erahnen, wie schön man hier an Sommerabenden vor dem Lokal sitzen und speisen kann. Das werde ich mir auf jeden Fall für den Sommer 2017 vormerken.
Obwohl laut Homepage die Wirtschaft wochentags erst ab 17:30 geöffnet hat, schliesst sie tatsächlich bereits ab ca. 17:00 auf, damit niemand frierend vor der Tür stehen muss. Um Punkt halber sechse legt dann die Küche los und das mit einem beachtlichen Tempo! Sehr, sehr schnell füllen sich alle Tische, es wird immer betriebsamer und schon kurz vor 19:00 ist das Lokal so rappelrappelvoll, dass man keinen einzigen freien Platz mehr ergattern könnte. Der Spätzleschwob erfreut sich unglaublicher Beliebtheit, was man auch an der bunt gemixten Klientel sehen kann: alle Altersklassen, einzelne Singles, junge Paare, Studenten, Senioren, Familien in jeder Größenordnung. Oder, wie es auf der Homepage proklamiert wird: „Der Spätzleschwob ist für alle da.“
Wir gehörten zu den ersten Gästen und glaubten noch, die Ruhe und Aufmerksamkeit der überaus freundlichen jungen Bedienung sei der frühen Stunde geschuldet. Aber nein: sie blieb auch später noch durchgehend stressresistent, aufmerksam und bedacht. Die Wirtschaft ist schlicht und einfach möbliert, der Gastraum teilt sich in zwei Bereiche: im vorderen Raum dominieren größere Tische, an denen 6-8 Personen Platz haben und wo die Theke eine zentrale Funktion einnimmt. Ganz eng an der Theke vorbei muss man sich auch schlängeln, um zu den Toiletten zu gelangen, die eine halbe Etage tiefer liegen und die stilistisch noch den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts verhaftet sind. Im hinteren Bereich des Lokals finden eher Zweier- oder Vierergrüppchen Platz. Oder eben einzelne Gäste, wie unser Mann am Nachbartisch, der offenbar Stammgast war und sich ganz ungeniert in unsere Gespräche einklinkte. Hier bekommt man wirklich in nullkommanichts Kontakt zu anderen Gästen, erhält Empfehlungen und Tipps.
Die Speisekarte weist Urschwäbisches, Deftiges und Landhauskost auf: Maultaschen, Spätzle, Zwiebelrostbraten, saure Nierle, Kutteln, Flädle etc.pp.). Dazu Weine und Biere aus der Region, wie Verrenberger Lindelberg Trollinger oder Lauffener Katzenbeisser oder Wulle Bier. Alles bodenständig und unaufgeregt. Unsere Linsen und Spätzle mit Saiten (10,90 Euro) entpuppten sich als Riesenportion: die Linsen knackig, die Spätzle hausgemacht, darüber in Butter angeschmelzte Semmelbrösel (lecker!). Die Chili-Kässpätzle mit kleinem Blattsalat (11,80) sind eine noch nie zuvor entdeckte Besonderheit. Allerdings war die angekündigte Schärfe kaum zu spüren und die rote Chili-Schote mehr Dekorationselement als aufreizender Gaumenkitzel. Möglicherweise hat aber die sehr großzügige Verwendung von Käse die Schärfe auch ziemlich gedimmt. Alles in allem eine gut sättigende Portion.
Serviert wurde unsere Bestellung superschnell, nach gut einer Viertelstunde. Die Bedienung schaute öfter mal vorbei und fragte auch zwischendrin, ob alles okay sei. Fragen hat sie gerne und konzentriert beantwortet. Die Bitte nach neuen Getränken wurde rasch entgegen genommen und sofort ausgeführt. Leider ist dies nicht in allen Lokalen so: woanders sitze ich oft mitten im Dinieren auf dem Trockenen und muss ungebührend lange auf ein neues Getränk warten. Manchmal ist dann zwischendrin schon mein Essen wieder kalt…
Je mehr sich das Lokal füllte, desto lauter und umtriebiger wurde es allerdings. Vertrauliche Gespräche kann man hier auf jeden Fall nicht führen. Aber ziemlich viel Spass haben und sehr zünftig essen! Ich komme gerne wieder!
Achja: wer den Stuttgarter Westen kennt, weiss auch um die absolute Parkplatznot. Die Anreise mit Öffis oder zu Fuss ist also unabdingbar.
Den Spätzleschwob hat mir ein Kollege empfohlen, der meine Vorliebe für herzhafte, regionale schwäbische Küche kennt (auch wenn er selbst eher ein Reigschmeckter ist). Leider hat das Lokal wochentags nur in den Abendstunden geöffnet, so dass ein deftiger Mittagstisch wegfiel – aber am Feierabend ist man dafür viel entspannter und hat auch mehr Zeit.
Das Lokal liegt sehr schön an der Kreuzung zwischen Vogelsang- und Seyfferstraße, etwas bergauf gehend. Noch jetzt, im späten November, stehen die Holztische draussen und lassen erahnen,... mehr lesen
Zum Spätzleschwob
Zum Spätzleschwob€-€€€Wirtshaus, Biergarten07116363189Vogelsangstr. 50, 70197 Stuttgart
4.5 stars -
"DIE schwäbische Wirtschaft par excellence" MinitarDen Spätzleschwob hat mir ein Kollege empfohlen, der meine Vorliebe für herzhafte, regionale schwäbische Küche kennt (auch wenn er selbst eher ein Reigschmeckter ist). Leider hat das Lokal wochentags nur in den Abendstunden geöffnet, so dass ein deftiger Mittagstisch wegfiel – aber am Feierabend ist man dafür viel entspannter und hat auch mehr Zeit.
Das Lokal liegt sehr schön an der Kreuzung zwischen Vogelsang- und Seyfferstraße, etwas bergauf gehend. Noch jetzt, im späten November, stehen die Holztische draussen und lassen erahnen,
Besucht am 16.10.20162 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Zugegeben: nach einigen Tagen in München mag man keine Schweinswürstel, keine Haxen und keine Knödel mehr sehen (ich zumindest nicht). Dann steht einem der Sinn nach etwas Leichtem, Feinem, Dezentem. Asiatische Küche ist dann immer wieder ein erfrischender Gegenpol. Nach dem Sushi-Overkill vor einigen Jahren esse ich inzwischen immer wieder gerne - aber nicht zu oft! – die kleinen Reisröllchen. Welch ein Glück, dass mir daher während unseres München-Aufenthaltes Sushi.Wrap gefunden haben.
Da unser Hotel unweit des Hauptbahnhofes lag, war das dortige Sushi.Wrap eine wahre Erleichterung nach all dem fetten, habhaften Essen der vergangenen Tage. Der Name entstand aufgrund des besonderen Angebotes: eine überdimensionierte Sushi-Rolle, die man aus der Hand essen kann und die eine hervorragende Alternative zu deutschem Fast-Food `a la Würstel ist. Habe ich zwar nicht ausprobiert, klingt aber verlockend, da die Rolle mit 2,00 Euro einen leichten, gesunden, schnellen Snack abgeben, im Stehen gegessen werden können (was ja nicht so mein Ding ist) und ganz unbeschwert satt machen.
Uns stand eher der Sinn nach einer klassischen Bento-Box (die man gleich vor Ort vertilgen oder nach Wahl auf mitnehmen kann): einmal die Mixed-Variante für 9,90 Euro, einmal die Veggie-Variante füfr 5,90 Euro. Hier befinden sich in einer schwarzen Box mehrere verschiedene Maki und Nigiris, dazu gibt es Sojasauce, fein gehobelte Ingwerscheiben, rattenscharfen Wasabi und nettes kleines Beiwerk.
Nach meinem Befinden waren die Zutaten sehr frisch und herrlich leicht. Der verwendete Reis war fest und klebrig (mit einem ganz latenten Essigunterton) , nichts bröselte, alles liess sich einfach mit Stäbchen handhaben. Die Veggie-Box wäre sogar für Veganer geeignet gewesen, mit Gurke, Avocado, Frischkäse. Auch der Fisch aus der Mixed-Box schmeckte hervorragend. Der Lachs zerging auf der Zunge, der Thunfisch hatte ein vollmundiges, fast an Fleisch erinnerndes Aroma. Und das Erstaunliche ist immer wieder: wie wenig an Sushi doch perfekt satt machen kann, ohne zu beschweren, ohne zu blähen. Die Bento-Boxen waren liebevoll angerichtet, mit einer ästhetischen Hinwendung zum Detail.
Wie man uns gesagt hatte, wechselt das Angebot immer wieder mal, ganz in Anlehnung an saisonale und regionale Besonderheiten. Das dürfte nicht immer im Sinne des Erfinders sein. Mir persönlich erscheint Sushi mit Linsen oder Roter Bete doch etwas zu abgedreht und zu weit hergeholt. Da sind mir die klassischen Sorten doch lieber. Aber bitte: der Kunde verlangt wahrscheinlich ständig nach Neuem…
Toll sind die Öffnungszeiten und die sehr zentrale, absolut verkehrsgünstige Lage von Sushi.Wrap – im Hauptbahnhof gelegen und ohne Ruhetag an 7 Tagen in der Woche geöffnet: von morgens 7 Uhr bis nachts 23 Uhr. Wer jetzt über die frühen Öffnungszeiten staunt, hat noch nie im Tokyoer Fischmarkt zu fast nachtschlafener Morgenstund rohen Thunfisch probiert – es lohnt sich: besser als jedes Marmeladenbrot zum Frühstück!
Zugegeben: nach einigen Tagen in München mag man keine Schweinswürstel, keine Haxen und keine Knödel mehr sehen (ich zumindest nicht). Dann steht einem der Sinn nach etwas Leichtem, Feinem, Dezentem. Asiatische Küche ist dann immer wieder ein erfrischender Gegenpol. Nach dem Sushi-Overkill vor einigen Jahren esse ich inzwischen immer wieder gerne - aber nicht zu oft! – die kleinen Reisröllchen. Welch ein Glück, dass mir daher während unseres München-Aufenthaltes Sushi.Wrap gefunden haben.
Da unser Hotel unweit des Hauptbahnhofes lag, war das... mehr lesen
Sushi Wrap
Sushi Wrap€-€€€Sushibar, Imbiss, Take AwayHauptbahnhof, 80335 München
4.0 stars -
"Frischer Gegenpol zu Haxen und Knödel" MinitarZugegeben: nach einigen Tagen in München mag man keine Schweinswürstel, keine Haxen und keine Knödel mehr sehen (ich zumindest nicht). Dann steht einem der Sinn nach etwas Leichtem, Feinem, Dezentem. Asiatische Küche ist dann immer wieder ein erfrischender Gegenpol. Nach dem Sushi-Overkill vor einigen Jahren esse ich inzwischen immer wieder gerne - aber nicht zu oft! – die kleinen Reisröllchen. Welch ein Glück, dass mir daher während unseres München-Aufenthaltes Sushi.Wrap gefunden haben.
Da unser Hotel unweit des Hauptbahnhofes lag, war das
Eines muss man den Münchnern lassen: wenn sie Kultur geniessen, dann richtig und mit Stil! Und sobald es um Kulinarik geht, ist ziemlich auf Feinkost Käfer mit im Spiel. Daher hatte ich glatt das Gefühl, auf alte Bekannte zu stossen, als ich Mitte Oktober die Villa Stuck besucht habe. Der dortige Genuss-Raum – von Feinkost Käfer bespielt – befindet sich im Mittelbau des Gebäudes, zwischen den historischen Räumen (immer wieder empfehlenswert!) und dem Nebenbau, der ursprünglich als Stuck´sches Atelier geplant war und in dem gerade eine Sonderausstellung von Douglas Coupland zu sehen war.
Das Bistro und Cafe wird von einer minimalistisch klaren Linie geprägt und lenkt so den Hauptaugenmerk auf Essen und Trinken (möglicherweise noch Lesen und Schauen). Man sitzt bequem auf schwarzen Designer-Stühlen an schlichten, aber hochwertigen Tischen. Der überhohe Raum ist hell und lichtdurchströmt. Man hat das Gefühl, dass hier nichts Überflüssiges vom Genuss ablenkt.
Um es gleich vorweg zu nehmen: hier habe ich einen derart erstklassigen Service erlebt, dass ich gerne öfter herkäme, wenn ich nur in der Nähe wohnen würde. Wir wurden von einer sehr jungen weiblichen Servicekraft bedient - die in schwarzer Schürze und mit tadellosesten Manieren – sofort zur Stelle war und sich durch absolute Aufmerksamkeit, Konzentration und Professionalität auszeichnete. Eigentlich hätte ich ihr eher eine Karriere als Schauspielerin oder Model zugetraut. Es war eine wahre Wonne, von ihr bedient zu werden.
Hier kann man sehr fein pausieren und sich vom Museumsbesuch erholen. Die Speisekarte bietet einen wechselnden Mittagstisch für 9,50 Euro (zuweilen auch Vegetarisches, auf jeden Fall immer auch regionale und saisonale Köstlichkeiten, so wie momentan z.B. Kürbisgerichte), Salate, Quiches, Snacks und natürlich hervorragenden Kaffee und Kuchen. Letzteres ist in einer Glasvitrine vor dem Bestellen zu Begutachten. Ich habe eine Haferl Kaffee für 3,50 Euro gewählt – gut, wenn man einen etwas größeren Kaffeedurst hat. Kräftig und aromatisch war er . Und besonders gefreut habe ich mich über die Tatsache, dass eine kleine Karaffe mit ausreichend Milch ungefragt dazu serviert wird. Sonst stört mich oft, dass nur eine kleine abgepackte Portionsgröße Kondensmilch gereicht wird und ich evtl. mehrfach um Nachschub bitten muss. Zum Kaffee hatte ich das leckere Monaco-Mineralwasser mit Kohlensäure - in blau gestylter Flasche, die selbst schon ein Design-Eyecatcher ist (2,80 Euro für 0,33 Liter). Und hinterher noch ein kleines Bitter Lemon für 2,90 Euro.
Der Service schaute mehrmals aufmerksam vorbei und vorbei und erkundigte sich, ob noch weitere Wünsche bestehen. Auch an den Nebentischen fühlte man sich offenbar sehr gut aufgehoben und bedient. Zu Gast waren sehr viele Familien und Paare. Der Ort scheint für alle Generationen gut geeignet zu sein. Es waren übrigens überraschend viele Menschen mit Gehhilfe und Stock zu Besuch – ohne weitere Probleme, denn die Location liegt ebenerdig und alle anderen Stockwerke (auch die Toiletten und die Garderobe) sind problemlos mit einem sehr komfortablen Aufzug zu erreichen.
Besonders hinweisen möchte ich noch auf den „Künstlergarten“, einem wundervollen Gastgarten mit weissen Tischen und Stühlen inmitten des Villa-Stuck-Areals, mit herrlichen Ausblicken auf Plastiken und Begrünung. Auch hier draussen wurde bedient, ruhig und unaufgeregt und genauso liebevoll und kundenorientiert, wie im Innenraum. Den Genuss-Raum kann man offenbar auch für Festivitäten und (Familien-)Feiern anmieten.
Eines muss man den Münchnern lassen: wenn sie Kultur geniessen, dann richtig und mit Stil! Und sobald es um Kulinarik geht, ist ziemlich auf Feinkost Käfer mit im Spiel. Daher hatte ich glatt das Gefühl, auf alte Bekannte zu stossen, als ich Mitte Oktober die Villa Stuck besucht habe. Der dortige Genuss-Raum – von Feinkost Käfer bespielt – befindet sich im Mittelbau des Gebäudes, zwischen den historischen Räumen (immer wieder empfehlenswert!) und dem Nebenbau, der ursprünglich als Stuck´sches Atelier geplant... mehr lesen
Cafe im Museum der Villa Stuck
Cafe im Museum der Villa Stuck€-€€€Bistro, Cafe, Biergarten+49 (0)89-45 55 51-66Prinzregentenstraße 60, 81675 München
5.0 stars -
"Stilvoller Ort, wunderbarer Service!" MinitarEines muss man den Münchnern lassen: wenn sie Kultur geniessen, dann richtig und mit Stil! Und sobald es um Kulinarik geht, ist ziemlich auf Feinkost Käfer mit im Spiel. Daher hatte ich glatt das Gefühl, auf alte Bekannte zu stossen, als ich Mitte Oktober die Villa Stuck besucht habe. Der dortige Genuss-Raum – von Feinkost Käfer bespielt – befindet sich im Mittelbau des Gebäudes, zwischen den historischen Räumen (immer wieder empfehlenswert!) und dem Nebenbau, der ursprünglich als Stuck´sches Atelier geplant
Die Gegend um die Wittener Bahnhofstrasse herum verunsicherte in letzter Zeit vermehrt durch unwillkommene Leerstände und dem unschönen Gefühl vager Verwahrlosung. Auch die Burger Brothers sind hier höchstens ein geschätztes Vierteljahr zuhause, bei meinem letzten Besuch klebte auf jeden Fall noch ein „coming soon“-Schild an den Schaufenstern des ehemals verlassenen Ladenlokals.
Nachdem ich mich kürzlich auch erst wieder so richtig mit der gehobenen Burger-Kultur angefreundet habe – lange Zeit wirkten mir die Patties zu fett, so schmierig, zu „ungesund“ und wurden in Verbindung mit voluminösen Brötchen und allerlei Toppings mit vehementer Kieferstarre assoziiert – erscheinen mir die Bratlings-Brüder als verheissungsvolle Verlockung gegen das hungrige Mittagstief, so kurz vor zwölf, an einem sonnigen Tag Anfang Oktober. Mein Auto hatte ich einige Querstrassen weiter geparkt. Die Ruhrstrasse selbst liegt mitten in der Innenstadt von Witten, unweit des Rathauses und des Busbahnhofes. Das Lokal ist hell und freundlich eingerichtet, mit einladender Glasfront und rustikaler Möblierung (die streckenweise ein bisschen an Baumarkt erinnert, vielleicht will sie sich heimwerkeraffin zeigen?) und vielen weichen Sitzkissen. Ziemlich auffallend sind die rustikalen, unlasierten Holztische mit offenen Poren. Wirkt jetzt noch toll, aber ich mag mir nicht vorstellen, wie das in ein paar Monaten aussieht, wenn schon die ersten Saucenspritzer und Fettränder eingesickt sind…
Die Bestellung gibt man selbst an der Theke auf; wenn das Essen fertig ist, wird man aufgerufen und kann es abholen. Da ich noch etwas unschlüssig war, habe ich mich von dem überaus netten, kernigen Kerl mit rotem Vollbart beraten lassen, der hinter dem Tresen nur darauf gewartet hat, dass man seine Empfehlungen annimmt. Im Angebot sind sowohl einzelne Burger als auch ganze Menüs mit Beilage und Getränk, sowie diverse Wrapvariationen und verschiedenes Fingerfood wie Mozzarella Sticks oder Wedges. Ich habe mich spontan für das Barbecue Chicken Menü entschieden, für sehr günstige 7,99. Da mir kürzlich erst die offenbar grad sehr in Mode kommenden Süsskartoffeln-Fritten aufgefallen sind, habe ich explizit darum gebeten, was allerdings mit einem Aufpreis von 2,00 Euro abgerechnet wurde und mir doch unangemessen viel erschien. Achja, Salate schien es auch zu geben, die wurden hier aber eher nicht so gern geordert.
Nach dem hippen Lifestyle-Ambiente drumherum fiel mir dann nach Fertigstellung des Menüs doch ein kleines Manko ins Auge: das Essen wird in einem schnöden Plastikkörbchen billigster Machart dargereicht. Schade… solche Körbchen findet man sonst in 1-Euro-Shops zum Sammeln der Kleinteile … hier würde ich mir für die Zukunft einfach eine zünftigere Lösung wünschen. Dafür überzeugen hier die Burger und Fleischstücke durch wundervolle Saftigkeit und aromatischem Geschmack, dazu kross gebraten und mit viel Grünzeug und frischen Zutaten garniert und angereichert (Blattsalate, Zwiebelringe, Tomatenscheiben etc.) Die unterschwellige Süsse meiner rustikal geschnittenen, sehr fettarmen Fritten harmonierte überraschenderweise wundervoll mit dem kräftigen, groben Steinsalz. Würde ich jederzeit wieder so wählen… Aber: die Portion war recht dürftig und es hätte durchaus etwas mehr sein dürfen. Und die Empfehlungen der toughen Thekenkraft, als Ergänzung statt Mayo oder Ketchup doch lieber die exotische Sweet Chili Sauce zu nehmen, war genau richtig. Ergibt alles in allem ein ganz stimmiges Geschmacksbild.
Lustig fand ich, dass zwischen Tresen und Küche ein kleiner, nicht mal mannshoher Durchlass besteht, durch den die Thekenkraft immer wieder akrobatisch kraxeln musste. Das ist sicherlich den architektonischen Gegebenheiten vor Ort geschuldet, dürfte dem Personal auf die Dauer jedoch zu viel unnütze Power abverlangen.
Die Gegend um die Wittener Bahnhofstrasse herum verunsicherte in letzter Zeit vermehrt durch unwillkommene Leerstände und dem unschönen Gefühl vager Verwahrlosung. Auch die Burger Brothers sind hier höchstens ein geschätztes Vierteljahr zuhause, bei meinem letzten Besuch klebte auf jeden Fall noch ein „coming soon“-Schild an den Schaufenstern des ehemals verlassenen Ladenlokals.
Nachdem ich mich kürzlich auch erst wieder so richtig mit der gehobenen Burger-Kultur angefreundet habe – lange Zeit wirkten mir die Patties zu fett, so schmierig, zu „ungesund“ und... mehr lesen
Burger Brothers
Burger Brothers€-€€€Schnellrestaurant, Lieferdienst, Take Away01785448340Marktstraße 11, 58452 Witten
3.5 stars -
"Brüder im Geiste" MinitarDie Gegend um die Wittener Bahnhofstrasse herum verunsicherte in letzter Zeit vermehrt durch unwillkommene Leerstände und dem unschönen Gefühl vager Verwahrlosung. Auch die Burger Brothers sind hier höchstens ein geschätztes Vierteljahr zuhause, bei meinem letzten Besuch klebte auf jeden Fall noch ein „coming soon“-Schild an den Schaufenstern des ehemals verlassenen Ladenlokals.
Nachdem ich mich kürzlich auch erst wieder so richtig mit der gehobenen Burger-Kultur angefreundet habe – lange Zeit wirkten mir die Patties zu fett, so schmierig, zu „ungesund“ und
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Das Gebäude gehört zu einem in den späten 1990er Jahren sehr stimmig sanierten Ensemble um Rathaus und Kirche im Ortskern von Oberstadion, das immerhin einen „Unser Dorf soll schöner werden“-Wettbewerb gewonnen hat. Der großzügige Gastraum des Adlers ist gemütlich und heimelig eingerichtet, mit blau lackierten Stühlen und umlaufenden Bänken an glänzend lackierten Holztischen. Der Wirt (und auch Koch) überzeugt durch Offenheit, Gastfreundschaft und Kommunikationsstärke. Zu seinem gut durchdachten Konzept gehören diese Wirtschaft, einige geschmackvoll eingerichtete und freundliche Fremdenzimmer (mit Möbeln derselben Farbpalette), besondere Angebote für Reisegruppen, wechselnder Mittagstisch und Bewirtung des Kindergartens. Regionalität und Hausmacherkost sind die Stärken der Küche. Ein Glück also, dass der Bürgermeister einst darauf bestand, dass dieses Gasthaus schwäbische Speisen anbieten solle und nicht zum Beispiel ein asiatisches Lokal daraus würde. Hier in der Gegend steht man offenbar auf solide, regionale Küche – und das ist gut so.
Meine hausgemachten Kässpätzle (7,00 Euro für eine kleine und 8,90 Euro für eine normale Portion) werden zwar ohne Beilagen angeboten, überraschen jedoch durch deftigen, habhaften Geschmack und eine nicht zu bewältigende Portionsgröße. Die Käsemischung aus Allgäuer Emmentaler und Bergkäse ist ganz nach meinem Gusto, lediglich die sehr krossen und knackigen Röstzwiebeln sagen mir nicht so zu. Leider kann ich mir heute nicht die Reste einpacken lassen, weil ich ein Transportproblem habe. Schade, denn die bestellte kleine Portion würde mich glatt einen weiteren Tag satt machen. Ebenso umfangreich gestalten sich die Rouladen mit Spätzle und Rotkraut. Der Trick bei den recht saftigen Rouladen ist, dass sie mit Hack, das mit Zwiebeln und Gurkenscheiben vermengt ist, gefüllt werden. Die Sauce dazu schmeckt so umwerfend aromatisch, dass wir gerne das Angebot annehmen, die Sauciere noch ein zweites Mal füllen zu lassen. Auch diese Portion ist mengenmäßig absolut nicht zu bewältigen. Ein extra dazu bestellter Beilagensalat könnte schon als vollwertige Mahlzeit durchgehen. Hier schmecken der würzige Kartoffelsalat, der feine Krautsalat und die frischen Sprossen obendrauf besonders gut. Leider geschmacklos (wie übrigens überall jetzt im Winter) sind die beiden Tomatenachtel – zwar nett als farblicher Eye-Catcher, ansonsten nur wässrig und fad.
Biertrinker finden hier in der Gegend (und natürlich auch in diesem Lokal) übrigens ein attraktives Angebot – sowohl von Schussenrieder als auch von der Ehinger Berg-Brauerei. Mein gewünschtes Weinschorle kann mir sortenrein angeboten werden, wobei ich gerne einen Lemberger als Grundlage wähle (zusammen mit einem kühlen, prickelnden Mineralwasser). Schön, dass man großzügig einschenkt und ein geschmackvolles großes Rotweinglas verwendet. Der Service ist überaus freundlich und gibt gerne zu Speis und Trank detailliert Auskunft. Mögliche Allergene sind klar auf der Karte ausgewiesen (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass in den Kässpätzle Sellerie oder Nüsse enthalten sind).
Gasträume und Toiletten sind übrigens sehr bequem ebenerdig erreichbar. Sommer kann man offenbar recht lauschig draussen sitzen. An der Theke liegt wohlgeordnet Prospektmaterial zu Angeboten aus der Gegend aus, ausserdem kann man auch Postkarten erwerben (das hiesige Krippenmuseum ist ein schönes Ausflugsziel!). Zu den jetzt schon verfügbaren Gästezimmer im Dachgeschoss des Hauses und im Nebengebäude sollen wohl in den nächsten Monaten noch Appartements kommen, so dass man nach ein paar Viertele getrost das Auto stehen lassen und hier übernachten kann.