Besucht am 09.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 18 EUR
Die Stadt Sonthofen in der Ferienregion Alpsee-Grünten hat leider ihre besten Zeiten gesehen und dümpelt nun eher etwas unaufgeräumt und wenig einladend dahin. Immerhin kommen derzeit noch wahre Trosse von Radfahrern hier vorbei und legen meistens eine Vesperpause ein. Aber das geht meist schnell an irgendeinem der zahlreichen Döner- und Imbissbuden vonstatten (den Begriff Alpen-Döner habe ich erst hier kennengelernt). Vom gerade im Umbau befindlichen Bahnhof aus flaniere ich einen gefühlten Kilometer in die Innenstadt bis ich endlich auf eine ansprechend wirkende Lokalität stosse, die offenbar regionale Gerichte im Angebot hat. Allerdings hätte mich schon das an einer Aussentafel annoncierte Zusatzangebot „Gebratene Maultaschen mit Kroketten“ stutzig machen sollen. Selbst aus dem Maultaschenland stammend, ist mir diese wagemutige Kombination nicht annähernd bekannt. Vielleicht eine lokale Spezialität? Ein Experiment des hiesigen Kochs?
Der Gasthof zum Löwen liegt sehr imposant mit seiner Längsfront am Ende der Fussgängerzone mit Blick auf einen grossen Platz. Gegen Mittag sind fast alle der zahlreichen Tische vor dem Gebäude besetzt – eine beachtliche Leistung! Allerdings nicht verwunderlich bei einem Aushang, der darauf hinweist: „Bedienung nur auf der Terrasse“. Mehr könnte die jugendliche Servicekraft vermutlich auch gar nicht alleine wuppen. Der kernige Chef (ich halte ihn zumindest dafür) steht hinterm Tresen und zapft. Die Gasträume im Inneren scheinen für grösseren Andrang (oder bessere Zeiten) ausgerichtet zu sein. Alles schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber noch mit zünftigem Anmut: rundum laufende Sitzbänke, einfache Holztische, Fliesenboden, Geweihe und alpenländischen Schmuck an der Wand. Von draussen fesche grüne Fensterläden und Markisen, sowie etliche Schatten spendende Laubbäume. Die Fahrräder können vor dem Eingang geparkt werden.
Vom letzten Allgäu-Urlaub noch positiv angeregt, bestelle ich auch hier die Allgäuer Kässpatzen (14,90). Wundersamerweise erreichen sie schon nach einer Viertelstunde meinen Tisch. Die Menge – hübsch auf einer länglichen Vorlagenplatte angerichtet - ist immens und könnte zwei Personen satt machen. Obenauf thronen reichlich krosse Röstzwiebeln, schön knackig und offensichtlich selbstgemacht, also nicht das Fertigmodell aus der Packung. Weniger gelungen ist der Beilagensalat, auf dem einige Salatblätter schon etwas schlapp machen. Da ich mich offenbar noch etwas unschlüssig umblicke, tritt der flinke Jungkellner rasch heran und bietet mir eilfertig Pfeffer an. Na klar, das gehört hier unbedingt dazu! Die lustige Apparatur, die mir dann aufgetischt wird, hat jedoch wenig mit den bekannten Pfefferstreuern zu tun und wirkt auf mich eher wie ein grandioser Jux. Vielleicht irgendeine Bastelei eines Stammgastes?
Irgendwie erscheint alles latent bemüht und doch kann mich das Essen nicht so recht überzeugen. Auf meine fachmännische Frage, ob die Spatzen nun gedrückt, gepresst oder geschabt seinen, ringt der Jungkellner sichtlich nach Contenance. Auch weiteren Auskünften zu Zutaten und dem Getränkeangebot ist er nicht anstandslos gewachsen. Mir will es einfach nicht so recht schmecken, was natürlich der Hitze geschuldet sein kann.
Ob im Gasthaus zum Löwen noch übernachtet werden kann, ist mir nicht bekannt – aber es würde mich auch nicht anmachen und ich bin ganz froh, wieder den Weg zum Bahnhof antreten zu können. Den dringend notwendigen Kaffee nehme ich lieber irgendwo unterwegs zu mir. Ein zweites Mal würde ich den Löwen nicht besuchen, auch eine explizite Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Irgendein zwiespältiges Gefühl lässt mich nicht ganz los und lässt sich nicht einmal genau erklären.
Die Stadt Sonthofen in der Ferienregion Alpsee-Grünten hat leider ihre besten Zeiten gesehen und dümpelt nun eher etwas unaufgeräumt und wenig einladend dahin. Immerhin kommen derzeit noch wahre Trosse von Radfahrern hier vorbei und legen meistens eine Vesperpause ein. Aber das geht meist schnell an irgendeinem der zahlreichen Döner- und Imbissbuden vonstatten (den Begriff Alpen-Döner habe ich erst hier kennengelernt). Vom gerade im Umbau befindlichen Bahnhof aus flaniere ich einen gefühlten Kilometer in die Innenstadt bis ich endlich auf eine... mehr lesen
Zum Löwen
Zum Löwen€-€€€Restaurant, Hotel, Biergarten083212490Hindelanger Strasse 1, 87527 Sonthofen
3.0 stars -
"Zwiespältiger Eindruck" MinitarDie Stadt Sonthofen in der Ferienregion Alpsee-Grünten hat leider ihre besten Zeiten gesehen und dümpelt nun eher etwas unaufgeräumt und wenig einladend dahin. Immerhin kommen derzeit noch wahre Trosse von Radfahrern hier vorbei und legen meistens eine Vesperpause ein. Aber das geht meist schnell an irgendeinem der zahlreichen Döner- und Imbissbuden vonstatten (den Begriff Alpen-Döner habe ich erst hier kennengelernt). Vom gerade im Umbau befindlichen Bahnhof aus flaniere ich einen gefühlten Kilometer in die Innenstadt bis ich endlich auf eine
Besucht am 09.08.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Fast hätte ich meinen Tagesausflug nach Sonthofen als etwas unglücklich eingestuft, hätte mich nicht eine abschliessende Einkehr zum Kaffeetrinken wieder mehr als versöhnt. Der Ort an sich wirkt etwas heruntergekommen und nicht mehr so recht in Schuss. Vermutlich lagen die besten Urlaubszeiten in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts und es wurde versäumt, Neues nachzulegen und wieder für etwas mehr Komfort zu sorgen.
Doch zu den positiven Erscheinungen des Ortes zählt wohl die IO Cafebar. An dieser Stelle ist die Bahnhofstrasse bereits eine Fussgängerzone und lädt zum Flanieren ein. Das niedrige Gebäude liegt auf dem Eck und umschliesst an zwei Seiten eine Aussenterrasse. Das Mobiliar ist gepflegt, alles sehr sauber und geschmackvoll arrangiert. Auf einer Seite niedrige Loungemöbel, sonst bequeme Sessel in Rattanoptik. Über manchen Stühlen liegen rote Decken zum Wärmen, doch die sind bei den jetzigen Hochsommertemperaturen wirklich nicht nötig. Auf jedem Tisch ein Zuckerspender, ein Aschenbecher, ein nettes Blümchen. Man ist sichtlich bemüht, eine freundliche und gepflegte Atmosphäre zu zaubern.
Die durchweg jugendlichen, flinken Servicemädels sind sehr auf Zack, lassen keinen Gast warten und weisen auch gerne noch auf zusätzliche Angebote hin. Ich habe leider keinen Appetit (mehr) und brauche nur einen Kaffee. Neben zahlreichen Frühstückvariationen und Snackangeboten weist die Karte jede Menge Getränke und Kaffeespezialitäten aus. Mein großer Kaffee (3,90) überzeugt durch eine schöne Crema und genügend Schmackes. Danach ziehen auch meine aufkommenden latenten Kopfschmerzen schon wieder ab. Kondensmilch wird auf meinen Wunsch nachgelegt. Ein Stück Kuchen wird mir zwar von den Servicemädels liebreizend angeboten, doch ich verzichte. Kann die hübschen Teile aber am Nebentisch bewundern: farbenfroh verziert und arrangiert, wolkig mit Puderzucker eingestäubt, mit einer zusätzlichen Physalis obendrauf.
Auf dem Weg zur Toilette komme ich kurz durch den Innenraum, der etwas dunkel und klein proportioniert wirkt. Allerdings ist alles sehr proper und ebenerdig erreichbar, kann also als barrierefrei bezeichnet werden. Das durchweg schicke Publikum freut sich. Überhaupt scheint hier Sehen-und-Gesehen-Werden angesagt zu sein, die strategisch günstige Lage am Anfang der Fussgängerzone lädt geradezu dazu ein. Das Café hat täglich bis 18 Uhr geöffnet, nur der Sonntag ist Ruhetag. Aber dann geht man hier in Sonthofen vermutlich zum örtlichen Konditor.
Fast hätte ich meinen Tagesausflug nach Sonthofen als etwas unglücklich eingestuft, hätte mich nicht eine abschliessende Einkehr zum Kaffeetrinken wieder mehr als versöhnt. Der Ort an sich wirkt etwas heruntergekommen und nicht mehr so recht in Schuss. Vermutlich lagen die besten Urlaubszeiten in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts und es wurde versäumt, Neues nachzulegen und wieder für etwas mehr Komfort zu sorgen.
Doch zu den positiven Erscheinungen des Ortes zählt wohl die IO Cafebar. An dieser Stelle ist die... mehr lesen
4.5 stars -
"Gepflegte Location" MinitarFast hätte ich meinen Tagesausflug nach Sonthofen als etwas unglücklich eingestuft, hätte mich nicht eine abschliessende Einkehr zum Kaffeetrinken wieder mehr als versöhnt. Der Ort an sich wirkt etwas heruntergekommen und nicht mehr so recht in Schuss. Vermutlich lagen die besten Urlaubszeiten in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts und es wurde versäumt, Neues nachzulegen und wieder für etwas mehr Komfort zu sorgen.
Doch zu den positiven Erscheinungen des Ortes zählt wohl die IO Cafebar. An dieser Stelle ist die
Besucht am 11.07.2022Besuchszeit: Abendessen 8 Personen
Rechnungsbetrag: 220 EUR
Mit einem zehnköpfigen Freundeskreis essen zu gehen, habe ich auch nicht alle Tage und bin es nach den vergangenen zwei Jahren erst recht nicht mehr gewöhnt. So bietet unser diesjähriger Wanderurlaub im Allgäu die beste Gelegenheit, die verschiedenen Geschmäcker, Vorlieben und Unverträglichkeiten zu studieren. Vermutlich haben wir mit dem Hirschen am ersten Abend auch schon den gastronomischen Höhepunkt in Scheidegg erlebt.
Der Ort hat sich vor allem auf Gäste mit Zöliakie und daher auf glutenfreies Essen spezialisiert. Glücklicherweise ist keiner von uns damit gesegnet, so dass wir in die Vollen gehen können, ganz nach jeweiligem Gusto. Das Hotel zum Hirschen / Gasthaus zum Stöckeler liegt sehr prominent in der Ortsmitte, direkt neben der Kirche. Neben einem einladenden, sehr gepflegten Gastgarten bieten die Innenräume unterschiedlicher Größe enorm viel Platz. Dennoch ist eine Reservierung unumgänglich, vor allem wenn man zu mehreren unterwegs ist. Momentan hat das Gasthaus noch zwei Ruhetage in der Woche, ab August 2022 hoffentlich dann nur noch einen.
Der Service hat alle Hände voll zu tun, zuweilen muss man auch etwas länger warten. Wer im Nebenraum sitzt, kann auch das Pech haben, eine Zeitlang gar keine Servicekraft mehr zu Gesicht zu bekommen. Das geschmackvolle Interieur überzeugt durch hochwertige Materialien, schlichte Gediegenheit und kleine alpenländische Details wie Sitzkissen aus Filz oder in Filz gekleidete Speise- und Weinkarten. Apropos Wein: neben gehobener Küche kann man sich hier über ein tolles Weinangebot (mit Falstaff-Auszeichnungen) aus dem indirekt illuminierten Weinkeller eine Etage tiefer freuen. Gleich entdecken wir einige önologische Schmankerl von Aufricht (Bodensee) oder aus dem Burgenland.
Sehr angenehm, dass die meisten Hauptspeisen auch als kleine Portion zu haben sind. Das kommt der etwas schwächelnden älteren Generation oder den wählerischen Halbwüchsigen oder denjenigen, die bereits mit einem habhaften Dessert liebäugeln, sehr zupass. Ausserdem sind eine Reihe von glutenfreien, vegetarischen und veganen Gerichten im Angebot. Das Filetgeschnetzelte von Schwein und Rind (22 Euro für die kleine und 24 Euro für die große Portion), das gleich mehrere Beteiligten wählen, kommt in einer feinen Kräuterrahmsauce mit Pilzen und frischen Kräutern daher, wird mit hausgemachten Spätzle gereicht und ist offenbar mit die beste Variation a la Zürcher Geschnetzeltem, die den sonst in die Schweiz reisenden Freunden jemals unterkam. Welch Lob!
Der Schmorbraten vom Allgäuer Rind (14 / 16 Euro) ist butterzart und wird mit würzigen Rösti und einem nicht nur farblich imponierenden Wirsing-Petersilienwurzel-Ragout serviert. Lediglich der Gemüseteller mit Spiegelei (15 Euro) fällt etwas fad aus, kann jedoch gut mit Pfeffer und Salz nachgewürzt werden. Fein sind die angeschmelzten Semmelbrösel, die andernorts schon etwas aus der Mode gekommen sind. Geradezu zum Schwärmen regt der Kaiserschmarrn (der hier Kratzade genannt wird) die Süßmäuler an. Die Portion für 8,80 Euro ist so üppig, dass gut zwei Esser damit glücklich werden. Vanilleeis und Apfelmus werden dazu gereicht. Selbst die Quark-Marillenknödel mit Mohnzucker, Vanilleeis und Sahne (7,80 Euro) verführen meine Nebensitzerin zu großem Lob.
Alle sind so angetan, dass wir uns einig sind, während unseres Allgäu-Urlaubs noch einmal hier zu speisen. Dann werden wir auch von den Getränken berichten.
Mit einem zehnköpfigen Freundeskreis essen zu gehen, habe ich auch nicht alle Tage und bin es nach den vergangenen zwei Jahren erst recht nicht mehr gewöhnt. So bietet unser diesjähriger Wanderurlaub im Allgäu die beste Gelegenheit, die verschiedenen Geschmäcker, Vorlieben und Unverträglichkeiten zu studieren. Vermutlich haben wir mit dem Hirschen am ersten Abend auch schon den gastronomischen Höhepunkt in Scheidegg erlebt.
Der Ort hat sich vor allem auf Gäste mit Zöliakie und daher auf glutenfreies Essen spezialisiert. Glücklicherweise... mehr lesen
Zum Hirschen | Restaurant beim Stöckeler
Zum Hirschen | Restaurant beim Stöckeler€-€€€Restaurant, Biergarten, Gasthof083812119Kirchstr. 1, 88175 Scheidegg
4.5 stars -
"Hervorragende Küche, volles Haus" MinitarMit einem zehnköpfigen Freundeskreis essen zu gehen, habe ich auch nicht alle Tage und bin es nach den vergangenen zwei Jahren erst recht nicht mehr gewöhnt. So bietet unser diesjähriger Wanderurlaub im Allgäu die beste Gelegenheit, die verschiedenen Geschmäcker, Vorlieben und Unverträglichkeiten zu studieren. Vermutlich haben wir mit dem Hirschen am ersten Abend auch schon den gastronomischen Höhepunkt in Scheidegg erlebt.
Der Ort hat sich vor allem auf Gäste mit Zöliakie und daher auf glutenfreies Essen spezialisiert. Glücklicherweise
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Gut 12 Jahre sind seit meinem letzten Scheidegg-Aufenthalt vergangen und ich könnte wetten, dass damals noch kein italienisches Lokal im Kurhaus residierte. Doch beim diesjährigen Aufenthalt mit einer grösseren Wandergruppe kommt uns das geschickt gelegene und über eine ansprechende Anzahl an Sitzplätzen (sowohl drinnen als auch draußen) verfügende Lokal gerade recht. Das Kurhaus am südlichen Ende von Scheidegg glänzt mit einer imponierenden Aussicht auf die Bergwelt, mit genügend (kostenpflichtigen, jedoch mit Allgäuer Walsercard kostenlosen) Parkplätzen rundherum, mit einem attraktiven Freizeitangebot (Bouleplatz, Spielplatz, Outdoor-Trainingsgeräte, Gymnastik- und Yogakurse im UG, Weiher mit Fischen und Graureihern, Kurpark mit schattigen Sitzbänken). Auch die Abfahrt zum Sky-Walk kreuzt hier. Also: genügend Attraktionen, um für Kundschaft zu sorgen. Aber inzwischen auch attraktiver Konkurrenz in der Nähe.
Das Lokal trägt den kryptischen Titel Te.So.Ro, den wir trotz langem Rätselraten nicht aufschlüsseln konnten. Vielleicht ein Anagramm, eine Abkürzung des Betreibernamens? Egal. Das Angebot von Pizza, Pasta und Salat erscheint uns familientauglich und gleichermassen geeignet für Pubertierende, Hungrige, Kalorienbewusste, Diabetiker, Mannsbilder, Unentschlossene. Ausserdem gibt man sich hundeliebend. Der Patron (?) begrüsst uns mit vielen kleinen Scherzen und rückt beherzt mehrere Tische auf der schattigen Terrasse zusammen, so dass wir gut beisammensitzen können. Lediglich die Sitzkissen müssen wir selbst verteilen und auflegen.
Schnell liegen die Speisekarten auf unserem Tisch. Etwas länger dauert es bis zum Aufnehmen der Bestellung, noch etwas länger bis zum Ausliefern und Servieren, zum Abkassieren erscheint dann lange Zeit niemand mehr. Hier scheint man ganz tiefenentspant zu agieren. Die Karte ist etwas verwirrend, weil viele Speisen gleich zwei Mal vorkommen. Einmal in der normalen Variante, einmal glutenfrei. Aber die Vorlieben und Wünsche stehen bei jedem von uns sowieso schon fest.
Leider kann ich nur etwas zu den Speisen in nächster Nähe um mich herum sagen. Alles in allem war der Tisch doch zu lang. Der Insalata Kurhaus mit Rucola, Thunfisch, Oliven und Käse (10,90 Euro) kommt leider etwas zu dröge daher. Die einzelnen Bestandteile liegen voneinander getrennt etwas lieblos auf dem Teller, natürlich unangemacht und ungewürzt, wie es beim Italiener halt so üblich ist. Aber Portionsgröße, Qualität und Optik haben andernorts schon bedeutend mehr Eindruck gemacht. Die Minestrone (4,80 Euro) wird in einem beeindruckend ausladenden, tiefen Teller serviert und kann lediglich mit dem dazu servierten Pizzabrot als halbes Gericht durchgehend, mundet aber trotzdem gut. Ein Nudelgericht mit Tomatensauce, ziemlich heiss serviert, verleitet den pastaerprobten Teenager lediglich zu ein paar Höflichkeitsfloskeln, allerdings zu keinem wirklichen Lob. Bei der Pizza Hawaii (8,10 Euro) stechen vor allem die Ananasstückchen aus der Dose optisch hervor, zum Geschmack konnte uns leider keine qualifizierte Aussage gemacht werden. Auch bei den Getränken setzt leider kein berauschendes Aha-Erlebnis ein. Der Wunsch nach einer grösseren Cola wird kurzerhand dadurch erfüllt, dass zwei 0,33-Liter-Flaschen gleichzeitig serviert werden. Die Tasse Kaffee kommt geschmacklich sehr unspektakulär daher.
Die gepflegten Toiletten befinden sich eine Etage tiefer. Mobilitätseingeschränkte Personen können einen Aufzug nutzen. Im Vorraum zum Restaurant befindet sich eine Auslegestelle für Ortsprospekte und -kataloge. Der Restauranteingang kann über eine Treppe oder bequem über eine Rampe erreicht werden. Vor dem Kurhaus befindet sich eine Bushaltestelle. Doch alle Annehmlichkeiten können in unserem Falle leider nicht über den eher mittelmässigen Eindruck hinweghelfen. Für einen einmaligen Besuch ist das Lokal ganz okay – doch zum wiederholten Male würden wir es eher nicht aufsuchen. Halt: positiv anzumerken ist doch noch, dass das Restaurant von Mittag bis 22 Uhr durchgehend geöffnet ist und man auch zu eher etwas schwach frequentierten Zeiten noch ein warmes Essen bekommen kann.
Gut 12 Jahre sind seit meinem letzten Scheidegg-Aufenthalt vergangen und ich könnte wetten, dass damals noch kein italienisches Lokal im Kurhaus residierte. Doch beim diesjährigen Aufenthalt mit einer grösseren Wandergruppe kommt uns das geschickt gelegene und über eine ansprechende Anzahl an Sitzplätzen (sowohl drinnen als auch draußen) verfügende Lokal gerade recht. Das Kurhaus am südlichen Ende von Scheidegg glänzt mit einer imponierenden Aussicht auf die Bergwelt, mit genügend (kostenpflichtigen, jedoch mit Allgäuer Walsercard kostenlosen) Parkplätzen rundherum, mit einem attraktiven Freizeitangebot... mehr lesen
3.5 stars -
"Pizza, Pasta, Salate" MinitarGut 12 Jahre sind seit meinem letzten Scheidegg-Aufenthalt vergangen und ich könnte wetten, dass damals noch kein italienisches Lokal im Kurhaus residierte. Doch beim diesjährigen Aufenthalt mit einer grösseren Wandergruppe kommt uns das geschickt gelegene und über eine ansprechende Anzahl an Sitzplätzen (sowohl drinnen als auch draußen) verfügende Lokal gerade recht. Das Kurhaus am südlichen Ende von Scheidegg glänzt mit einer imponierenden Aussicht auf die Bergwelt, mit genügend (kostenpflichtigen, jedoch mit Allgäuer Walsercard kostenlosen) Parkplätzen rundherum, mit einem attraktiven Freizeitangebot
Gar nicht so einfach, an einem Samstagabend zur allerbesten Hochsommerreisezeit ein bodenständiges Lokal mit zünftigem Biergarten und ansprechender Speisekarte und zudem noch genügend Sitzplätzen zu finden! Möglicherweise muss man schon mal etwas weiter fahren und sich von Google Maps leiten lassen, denn die Wege und Strassenführungen sind in dieser Gegend doch etwas verwirrend. Ob auch eine Anreise mit Öffis möglich gewesen wäre, haben wir gar nicht erst geprüft.
Die wechselvolle, aber traditionsreiche Geschichte der Tanne (die ursprünglich wenig verlockend Gasthaus zum Wurm hiess), lässt sich sehr schön auf der Homepage nachlesen. Das imposante Landgasthaus ist immerhin an seiner auffallend lindgrünen Schindelfront und seinen roten Fensterläden zu erkennen. Im schönen baumbestandenen, grosszügigen Biergarten spendet bestimmt auch eine Tanne Schatten. Hier kann man sich auf beeindruckend dicken, grob gezimmerten Bänken niederlassen. Von den Gasträumen haben wir an diesem Abend eher wenig gesehen, eigentlich nur auf dem Weg zu den Toiletten, die sich übrigens in einem Tiptopzustand befinden.
Die umfangreiche Speisekarte ist ganz nach unserm Geschmack. Von der sehr rezenten, aromatischen Leberspätzlesuppe (4,90 Euro) über die hausgemachte Bratensulz mit Bratkartoffeln (10,90 Euro) bis zum beeindruckenden Zwiebelrostbraten mit reichlich Röstzwiebeln, Fritten und Salat (23,50 Euro). Bedauerlicherweise wurde ich nicht der Brätstrudelsuppe ansichtig, so dass ich weiterhin rätseln muss, was wohl dahintersteckt. Viele Gerichte werden in zweierlei Portionsgrössen angeboten – doch Vorsicht, das kann täsuchen. Das Kesselfleisch mit Sauerkraut und Bratkartoffeln kommt selbst in der kleinen Portion (11,90 Euro) so mächtig her, dass man zu kämpfen hat. Der angemachte Romadur (wahlweise mit oder ohne Zwiebeln) geht dagegen eher als Appetizer durch. Besonders erstaunt haben uns die gebackenen (!) Kässpätzle, die das Aussehen eines gebackenen Camemberts haben und tatsächlich mit reichlich Preiselbeermarmelade gereicht werden. Dass dazu noch ein üppiger bunter Salatteller serviert wird und alles nur 11,90 Euro kostet, erfreut zwar den Geldbeutel, überfordert jedoch die jugendliche Spätzeleesserin. Was sie dann allerdings doch nicht davon abhalten kann, noch den hiesigen Kaiserschmarrn mit Apfelmus (10,60 Euro) anzutesten. Er sieht etwas trocken aus – probieren will ich ihn trotz mehrfacher Angebote aufgrund meiner Süssigkeitenallergie besser nicht. Die ansehnliche Portion ist jedoch beeindruckend. Getrunken wird hier vor allem das Meckatzer Bier aus dem nahen Heimenkirch. Die Most- (3,50 Euro) und Weinschorlen (3,80 Euro) werden traditionell gleich im Halblitergebinde ausgeschenkt, auf ausdrücklichen Wunsch geht’s aber auch kleiner. Bei dem herzhaften Essen darf natürlich auch ein entsprechendes Angebot an Spirituosen nicht fehlen (ein Willi oder ein Obstler vom Eichenfass jeweils unter drei Euro).
Die resolute, agile, auskunftsfreudige Servicedame (Patronin?) schafft mächtig was weg und ist nicht unterzukriegen, auch wenn alle Speisen und Getränke über eine Treppe raus in den Biergarten geschleppt werden müssen. Meine Hochachtung! Die Wartezeiten sind kurz, daher auch ein ausdrückliches Lob an die fleissige Küche! Bei längerem Aufenthalt wäre ich sicherlich gerne noch einmal hier eingekehrt. Einen Beleg kann ich ausnahmsweise nicht hochladen, da der Anführer unserer Wandergruppe an diesem Abend die Spendierhosen anhatte. Aber günstig erschien mir hier das meiste. Kein Wunder, dass auch zahlreiche Einheimische unter den Gästen zu finden sind. Bestimmt eine beliebte Location für den sonntäglichen Frühschoppen.
Gar nicht so einfach, an einem Samstagabend zur allerbesten Hochsommerreisezeit ein bodenständiges Lokal mit zünftigem Biergarten und ansprechender Speisekarte und zudem noch genügend Sitzplätzen zu finden! Möglicherweise muss man schon mal etwas weiter fahren und sich von Google Maps leiten lassen, denn die Wege und Strassenführungen sind in dieser Gegend doch etwas verwirrend. Ob auch eine Anreise mit Öffis möglich gewesen wäre, haben wir gar nicht erst geprüft.
Die wechselvolle, aber traditionsreiche Geschichte der Tanne (die ursprünglich wenig verlockend... mehr lesen
4.0 stars -
"Zünftiges Landgasthaus mit schönem Biergarten" MinitarGar nicht so einfach, an einem Samstagabend zur allerbesten Hochsommerreisezeit ein bodenständiges Lokal mit zünftigem Biergarten und ansprechender Speisekarte und zudem noch genügend Sitzplätzen zu finden! Möglicherweise muss man schon mal etwas weiter fahren und sich von Google Maps leiten lassen, denn die Wege und Strassenführungen sind in dieser Gegend doch etwas verwirrend. Ob auch eine Anreise mit Öffis möglich gewesen wäre, haben wir gar nicht erst geprüft.
Die wechselvolle, aber traditionsreiche Geschichte der Tanne (die ursprünglich wenig verlockend
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 17 EUR
Zuhause, aber auch unterwegs und an anderen Orten, habe ich immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, am frühen Nachmittag Verlangen nach einer herzhaften Stärkung zu verspüren. Entweder haben dann die üblichen gastronomischen Betriebe gerade eine Mittagspause eingelegt – oder es werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten (ersteres nach meinem Geschmack, letzteres eher nicht). In Scheidegg gibt es gottseidank einige Lokale, die über das Nachmittagsloch hinweghelfen. Vielleicht auch, weil nicht alle Patienten der ortsansässigen Kliniken mit den dortigen Essensangeboten zufrieden sind und sich eigenmächtig auf der Suche nach etwas Habhaftem machen.
Das Cafe Engel liegt sehr geschickt in der Ortsmitte von Scheidegg, jedoch etwas zurückversetzt von der Hauptstrasse. Nur ein paar Schritte entfernt befindet sich die Bushaltestelle Scheidegg Zentrum, die eigentlich alle Linien, die weiter ins Allgäu oder hinunter nach Lindau oder nach Bregenz führen, ansteuern. Daneben ein grosszügiger Parkplatz, allerdings kostenpflichtig und ständig überprüft. Konnte selbst dabei zusehen, wie hier zahlreiche Knöllchen verteilt werden. Am besten ist es daher, das Cafe Engel zu Fuss oder mit dem Fahrrad anzusteuern.
Ausser Mittwoch (Ruhetag) hat das Cafe Engel täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. An den kleinen Frühstücksvariationen werden sich bestimmt Gäste von Ferienwohnungen erfreuen, die morgens doch nichts selbst anrichten wollen. Allerdings müssen die Frühstücke im Winterhalbjahr vorbestellt werden, was ziemlich hinderlich ist. Neben den traditionellen Cafe-Angeboten (Kuchen, Gebäck, zahlreiche Kaffeespezialitäten und eine riesige Eisauswahl, zudem schön anzusehende Eisbecher) locken natürlich auch herzhafte Speisen, hier Brotzeiten genannt. Zuweilen wird sogar ein Spanferkel gegrillt – und der Event mit entsprechendem zeitlichen Vorlauf schon oben an der Strasse annonciert und plakatiert. Sehr sympathisch: hier trifft sich der halbe Ort, vor allem die Einheimischen – sprich: hier kommt auf ein Bierchen die Friseurin vorbei, auch der Fliesenlieger oder der Ortsvorsteher.
Bei gutem Wetter (und das hatten wir durchweg) kann man ganz kommod im Aussenbereich sitzen. Der Service ist wechselhaft und nicht immer gleichbleibend gut, was wir von Mitreisenden erfahren haben. Vermutlich hängt die Freundlichkeit und Zugewandtheit des Personals vom jeweiligen Stresspegel ab. Bei unserem Besuch am frühen Nachmittag, an einem Wochentag Mitte Juli, ist wenig los und die Lage daher entspannt. Die Gulaschsuppe (5,80 Euro) kommt rezent und würzig daher, so dass meine Begleiterin – eine erfahrene Hausfrau und gute Köchin - ganz davon angetan ist. Ich selbst habe eher das Gefühl, dass die Chose aus der Dose kommt. Die farbenprächtigen, hübsch arrangierten Kuchen und Torten dagegen scheinen eindeutig hausgemacht zu sein. In einer Vitrine kann man schätzungsweise ein halbes Dutzend der Kunstwerke bestaunen und dann auch auswählen.
Wer bei der Cuba Cola (0,33 Liter für 3,00 Euro) an eine karibische Rum-Mischung denkt, liegt leider falsch. Cuba ist der Markennamen – und für meinen Geschmack scheint das Getränk irgendwo zwischen Pepsi und Coca Cola zu liegen. Doch die Getränkekarte weist auch eindeutige alkoholische Getränke aus. Bierspezialitäten von Meckatzer und eine ansprechende Weinauswahl: Grüner Veltliner, Blauer Zweigelt, Primitivo. 0,2 Liter für über 5 Euro halte ich in dieser eher einfachen Location jedoch für überteuert.
Ein einmaliger Besuch im Cafe Engel war durchaus okay. Wir waren jedoch nicht so begeistert, dass wir ein weiteres Mal wiederkommen würden. Dafür ist das weitreichende gastronomische Angebot in Scheidegg doch zu vielfältig und verlockend. Lediglich für Eisfreunde scheint ein Abstecher zum Engel lohnenswert zu sein, da das Eis von einer alteingesessenen Allgäuer Eismanufaktur stammt, betrieben von den Gebrüdern Soravia, die schon in vierter Generation im Metier tätig sind.
Zuhause, aber auch unterwegs und an anderen Orten, habe ich immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, am frühen Nachmittag Verlangen nach einer herzhaften Stärkung zu verspüren. Entweder haben dann die üblichen gastronomischen Betriebe gerade eine Mittagspause eingelegt – oder es werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten (ersteres nach meinem Geschmack, letzteres eher nicht). In Scheidegg gibt es gottseidank einige Lokale, die über das Nachmittagsloch hinweghelfen. Vielleicht auch, weil nicht alle Patienten der ortsansässigen Kliniken mit den dortigen Essensangeboten zufrieden... mehr lesen
2.5 stars -
"Hier trifft sich der halbe Ort" MinitarZuhause, aber auch unterwegs und an anderen Orten, habe ich immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, am frühen Nachmittag Verlangen nach einer herzhaften Stärkung zu verspüren. Entweder haben dann die üblichen gastronomischen Betriebe gerade eine Mittagspause eingelegt – oder es werden traditionell Kaffee und Kuchen angeboten (ersteres nach meinem Geschmack, letzteres eher nicht). In Scheidegg gibt es gottseidank einige Lokale, die über das Nachmittagsloch hinweghelfen. Vielleicht auch, weil nicht alle Patienten der ortsansässigen Kliniken mit den dortigen Essensangeboten zufrieden
Besucht am 14.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Trotz zahlreicher Lindau-Reisen und -Wochenendausflüge habe ich längst noch nicht das gesamte gastronomische Angebot durchprobiert und es gibt immer noch Erstaunliches zu entdecken. Das Cafe Grossstadt (in einem grauen Eckhaus, in der zuvor Leerstand herrschte oder bestenfalls eine Bäckerei residierte) sollte allein schon für die ironische Namensgebung ausgezeichnet werden. Denn das Speisenangebot weist eine ziemlich breite Palette an Gerichten auf, die man erst mal nicht mit einem Cafe assoziieren würde. Und als Grossstadt kann man die Insel am Bodensee wirklich nicht bezeichnen, trotz aller touristischer Ströme, die hier täglich durchwalzen.
„Mal was anderes“ verspricht die Homepage – und liegt schon ganz gut mit diesem Charakteristikum. Die Speisekarte beginnt schon recht sympathisch mit „Kleinigkeiten – Little things“. Einfach „nur“ Oliven, eine kleine Käseauswahl oder hausgemachte Kartoffelchips mit Dip ordern zu können, gefällt mir ganz gut. Passt hervorragend zum Wein oder zum Bier. Auch die restliche Karte überzeugt durch ungewöhnliche, kreative Speisen, die zudem noch optisch sehr ansprechend präsentiert werden. Spontan ansprechen würde mich zum Beispiel der Bagel De Luxe mit Frischkäse, Lachs, Meerrettich, Zwiebeln und Rucola (12,90 Euro), lauwarmer Ziegenkäse im Speckmantel, mit Carpaccio von der roten Beete, Nüssen, Birne und Pesto (13,90 Euro) oder Süsskartoffeln aus dem Ofen mit Gemüse und roter Currysauce (11,50 Euro).
Schliesslich wähle ich eine Grossstadt Bowl (10,90 Euro), obwohl mich der ganze aktuelle Bowl-Trend ein bisschen kirre macht. Aber bei der derzeitigen Hitze eine gute Wahl. Auf einer tiefen Schale sind formschön angerichtet: Kidneybohnen, Mais, Kichererbsen, Rotkohl, Tomaten und Gurken. In der Mitte ein kleines Schüsselchen mit Dressing. Mein Gegenüber wählt den Salat Paris (immerhin eine Grossstadt) für 12,90 Euro – ein hübsches Arrangement, das hauptsächlich aus aufgeschichteten lauwarmen Ziegenkäse-Apfeltürmchen besteht, umgeben von einem bunten Salat mit Kernen und Nüssen. Klingt alles irgendwie gesund, ist jedoch schmackhaft, herzhaft, gut sättigend. Als am Nebentisch eine Dame tatsächlich einen Kuchen zu ordern wagt, kuckt der Service ein bisschen entsetzt und konsterniert. Das scheint in diesem Cafe doch nicht so das Highlight zu sein…
Apropos Service: der entspricht nicht so recht der auf der Homepage verkündeten Maxime „unkompliziert, kompetent und schnell“. Am heutigen Tag wirkt er eher unambitioniert, humorlos und steif. Vielleicht ist auch einfach zu viel los – und das bei zu hohen Temperaturen. Allerdings scheint man in der Küche recht flink ans Werk zu gehen, denn die Speisen werden überraschend rasch serviert. Da Kartenzahlung prinzipiell nicht akzeptiert wird, muss ich mühsam mein letztes Bargeld zusammenkratzen.
Positiv anzumerken sind noch die durchgehenden Öffnungszeiten von 11:30 bis 22:00 Uhr, auch wenn sich hier, wie fast allerorten, zwei Ruhetage pro Woche eingebürgert haben: Montag und Dienstag. So kollidieren wir am frühen Nachmittag glücklicherweise nicht mit der Mittagspause und etwaigen Schliessungszeiten. Dass wir am helllichten Tage schon ein Teelicht mit sperriger Ummantelung auf dem kleinen Tischchen haben, ist überflüssig. Wir brauchen den Platz zum Hantieren und für unsere Getränke. Egal. Ich bin auf jeden Fall sehr angetan vom sonstigen Grossstadt-Ambiente und werde bei meinem nächsten Lindau-Besuch mit Sicherheit wiederkehren. Dann aber lieber draussen vor der Türe sitzen und die mediterranen Temperaturen geniessen.
Trotz zahlreicher Lindau-Reisen und -Wochenendausflüge habe ich längst noch nicht das gesamte gastronomische Angebot durchprobiert und es gibt immer noch Erstaunliches zu entdecken. Das Cafe Grossstadt (in einem grauen Eckhaus, in der zuvor Leerstand herrschte oder bestenfalls eine Bäckerei residierte) sollte allein schon für die ironische Namensgebung ausgezeichnet werden. Denn das Speisenangebot weist eine ziemlich breite Palette an Gerichten auf, die man erst mal nicht mit einem Cafe assoziieren würde. Und als Grossstadt kann man die Insel am Bodensee wirklich... mehr lesen
Restaurant Großstadt
Restaurant Großstadt€-€€€Restaurant, Cafebar, Take Away083825042998In der Grub 27, 88131 Lindau (Bodensee)
3.5 stars -
"Internationales Flair" MinitarTrotz zahlreicher Lindau-Reisen und -Wochenendausflüge habe ich längst noch nicht das gesamte gastronomische Angebot durchprobiert und es gibt immer noch Erstaunliches zu entdecken. Das Cafe Grossstadt (in einem grauen Eckhaus, in der zuvor Leerstand herrschte oder bestenfalls eine Bäckerei residierte) sollte allein schon für die ironische Namensgebung ausgezeichnet werden. Denn das Speisenangebot weist eine ziemlich breite Palette an Gerichten auf, die man erst mal nicht mit einem Cafe assoziieren würde. Und als Grossstadt kann man die Insel am Bodensee wirklich
Besucht am 11.07.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Ein Besuch der Alpsee-Bergwelt mit der längsten Rodelbahn Deutschlands gehört vermutlich zu den beliebtesten Ausflügen während eines generationenübergreifenden Familienurlaubs im Allgäu. Manch einer isst vor Besteigen des Alpsee Coasters noch mal ausgiebig oben am Berg – entweder das mitgebrachte Rucksackvesper oder eines der rustikalen Gerichte im Lokal Bärenfalle. Eher vorsichtige Gemüter bringen lieber erst mal das Rodeln hinter sich, um dann – je nach Befindlichkeit – zum Essen und Trinken zu greifen.
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich daher das Eiscafe an der Talstation der Alpsee Bergwelt. Egal, ob man sich für den vergangenen Heldenmut belohnen oder die aufgerauten Nerven wieder beruhigen möchte: ein üppiger Eisbecher oder ein Stück Kuchen scheint hier für die meisten Gäste genau das Richtige zu sein. Wer noch zu wenig Adrenalin in den Adern spürt, trinkt gerne noch einen Kaffee obendrauf. Wem nach Vitaminen dürstet, der wählt einen der zahlreichen Smoothie-Variationen.
An warmen Tagen, die wir in diesem Juli zur Genüge haben, ist die großzügige Terrasse vor allem nachmittags fast vollständig besetzt – der freundlich ausgestattete und hell möblierte Innenraum jedoch komplett leer. Familien und Freundesgruppen, die nicht so viel Zeit haben und noch weiter wollen, wählen meistens nur ein Eis zum Mitnehmen. Entsprechend lang ist die Schlange an der Ausgabe. Das arme Mädel, das hier im Dienst ist, wird abends vermutlich an einer Sehnenscheidenentzündung leiden.
Auch meine Begleitung gönnt sich jeweils mehrere Kugeln Eis in allen denkbaren Farben, ist jedoch so erschöpft und geplättet, dass keine qualifizierte Aussage zum Geschmack und zur Qualität zu erwarten ist. Ich selbst bin etwas ratlos, da dem Süßen im Allgemeinen nicht sehr zugeneigt. Selbst ein Kaffee, der sonst immer geht, wäre jetzt die falsche Wahl. So frage ich an der Theke nach einem Glas schlichter Buttermilch. Steht zwar nicht auf er Karte, gehört hier in der Region aber zu den Grundnahrungsmitteln. Und siehe da: das Mädel hinter der Theke zaubert eine große Karaffe aus dem Kühlschrank und berechnet mir, da sie sich irgendeinen Preis ausdenken muss, für das Glas Buttermilch den Tarif für eine Kaffeespezialität.
Die Buttermilch ist herrlich gekühlt, dickflüssig und sehr sättigend. Nicht zu vergleichen mit irgendeinem Produkt, das man zuhause im Supermarkt in der Kühltheke findet. Mit zwei Gläsern würde man sich vermutlich fast eine Mahlzeit sparen. Ich geniesse es! Einziger Nachteil: die Tische im Aussenbereich werden nicht regelmässig gewischt, auch das benutzte Geschirr der Vorgänger bleibt einfach stehen. Ist vielleicht nicht immer so, aber am Tag meines Besuches ist einfach viel los.
Neben dem Eiscafe befinden sich die Toiletten, die trotz des Riesenandrangs und der starken Frequentierung noch sehr manierlich aussehen. Welch Wunder! Eine besondere Empfehlung für das Eiscafe kann ich jedoch nicht aussprechen. Die Servicekräfte sind zwar überaus freundlich, doch der grosse Rummel drumherum ist nicht nach meinem Geschmack. Wenn mir unbedingt der Sinn nach Eis stände, würde ich vermutlich lieber bis ins nahe Immenstadt fahren. Da könnten die Kinder quengeln, wie sie wöllten….
Ein Besuch der Alpsee-Bergwelt mit der längsten Rodelbahn Deutschlands gehört vermutlich zu den beliebtesten Ausflügen während eines generationenübergreifenden Familienurlaubs im Allgäu. Manch einer isst vor Besteigen des Alpsee Coasters noch mal ausgiebig oben am Berg – entweder das mitgebrachte Rucksackvesper oder eines der rustikalen Gerichte im Lokal Bärenfalle. Eher vorsichtige Gemüter bringen lieber erst mal das Rodeln hinter sich, um dann – je nach Befindlichkeit – zum Essen und Trinken zu greifen.
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich daher das Eiscafe... mehr lesen
3.0 stars -
"Beliebt, stark frequentiert und gut besucht" MinitarEin Besuch der Alpsee-Bergwelt mit der längsten Rodelbahn Deutschlands gehört vermutlich zu den beliebtesten Ausflügen während eines generationenübergreifenden Familienurlaubs im Allgäu. Manch einer isst vor Besteigen des Alpsee Coasters noch mal ausgiebig oben am Berg – entweder das mitgebrachte Rucksackvesper oder eines der rustikalen Gerichte im Lokal Bärenfalle. Eher vorsichtige Gemüter bringen lieber erst mal das Rodeln hinter sich, um dann – je nach Befindlichkeit – zum Essen und Trinken zu greifen.
Sehr großer Beliebtheit erfreut sich daher das Eiscafe
Besucht am 11.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Die Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen Lustbarkeiten abgekoppelt werden. Zu Fuss ist man in ca. 1 Stunde hier oben (alternativ und bequem mit dem Sessellift in wenigen Minuten). Auf dem Weg dorthin bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Bergwelt und hinunter zum Alpsee. Sicherlich werden alle mit einem mächtigen Hunger in der Berghütte ankommen. Auf der riesigen Sonnenterrasse (natürlich mit genügend Sonnenschirmen) fühlt man sich im Sommer wohl am wohlsten. Der Innenbereich bietet bis zu 150 Personen Platz und ist zünftig mit rustikalen Holzmöbeln und -Sitzbänken ausstaffiert. Es herrscht Selbstbedienung – etwas desorientierten Gästen wird jedoch sofort Hilfe angeboten, sowohl bei der Getränke- und Essensauswahl, als auch beim Transport der Tabletts. Mit dem Abräumen klappt das allerdings weniger reibungslos. Manch einer lässt sein benutztes Geschirr einfach auf dem Tisch stehen.
Neben den üblichen Hüttenklassikern (Würstchen, Kaiserschmarrn etc.) bietet die Bärenfalle als ganz besonderes Highlight Allgäuer Kässpatzen in Holzschüsseln unterschiedlicher Größe an. Schon die 1-Personen-Schüssel verfügt über beträchtliche Ausmaße – die größeren Gebinde können einen schon beim blossen Anblick und ungefüllt gehörigen Respekt abfordern. An der Theke kann man den Köchen direkt bei der Zubereitung zuschauen. Und Chapeau: die beiden Herren, die am Tag unseres Besuches am Spätzlehobel stehen, sind eindeutig nicht mit dieser Allgäuer Spezialität aufgewachsen, sondern haben sich offenbar sehr gut in die Herstellung und Zubereitung eingearbeitet. Tatsächlich sättigt der Inhalt der kleinsten Schüssel (12,90 Euro) schon immens. In unserem Falle reicht sie glatt für 2 Personen. Und es schmeckt uns! Der Spätzle zeichnen sich durch eine angenehme Konsistenz aus, der Käse zieht mächtig Fäden
Auf Nachfrage kann der Patron sehr dezidiert und detailliert und mit sichtlicher Freude über die Bestandteile der Kässpatzen referieren. Zur Herstellung wird biologisch angebautes und genfreies Dinkelmehl verwendet. Der Bergkäse unterschiedlichen Reifegrades stammt von der Sennerei in Sibratsgfäll. Auch für die knurpseligen Fertigröstzwiebel aus der Packung hat der Wirt eine Erklärung: die echten Zwiebeln seien ihn im Winter immer schlecht geworden. Nun gut, glauben wir es… Ansonsten sind wir wirklich beeindruckt, dass auf einer Hütte so viel Wert auf die einzelnen Zutaten gelegt wird. Das Dinkelmehl steckt übrigens auch im hiesigen Kaiserschmarrn. Der nachträgliche Kaffee aus dem Vollautomaten (3,20 Euro) schmeckt für meinen Gusto leider etwas dünn.
Wir sind rundum zufrieden hier oben. Kleines Manko: die Situation an der Kasse ist etwas unübersichtlich und schlecht beleuchtet - und um einen Beleg muss man ganz explizit bitten, er wird einem sonst nicht ausgehändigt. So kann ich hier leider auch nur Rechnungen über einen Teilbetrag des Konsumierten hochladen. Auch bedauerlich ist, dass sich sämtliche Toiletten im Untergeschoss befinden. Mobilitätseingeschränkte Personen werden zwar ganz komfortabel und sehr umsichtig mit dem Lift hochgeschaukelt, scheitern jedoch möglicherweise an den Treppen der Bärenfalle. Dafür werden bewegungsfreudige Kiddies wohl nicht lange sitzenbleiben können: nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Gehege mit putzigen Alpakas.
Die Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen... mehr lesen
Berghütte Bärenfalle
Berghütte Bärenfalle€-€€€Berggasthof08325389Ratholz 24, 87509 Immenstadt im Allgäu
4.0 stars -
"Jause mit Ausblick" MinitarDie Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen
Besucht am 03.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Ein kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit Jahren nicht elementar geändert, jedoch das Geschirr. Nun werden die Gerichte sehr ansprechend und grosszügig auf türkis lasierten Tellern angerichtet. Der gegrillte Okotopus (15,20 Euro) ist butterzart und fein zitronig mariniert, sollte jedoch nicht kalt werden. Beim griechischen Salat (10,50 Euro) scheinen die Tomaten- und Gurkenscheiben etwas grösser und gröber geworden zu sein. Nach wie vor wird ein gekühlter Ouzu vorneweg serviert. Der Service ist erstklassig und zuvorkommend. Wer einen der wenigen Plätze im Gastgarten ergattert, kann sich glücklich schätzen und sollte es geniessen. Fotos des mediterranen Ambientes und der Speisen können leider, leider nicht geliefert werden, da das Handy im Auto lag.
Ein kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit... mehr lesen
4.5 stars -
"Mediterranes Ambiente unter Weinreben" MinitarEin kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit
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Der Gasthof zum Löwen liegt sehr imposant mit seiner Längsfront am Ende der Fussgängerzone mit Blick auf einen grossen Platz. Gegen Mittag sind fast alle der zahlreichen Tische vor dem Gebäude besetzt – eine beachtliche Leistung! Allerdings nicht verwunderlich bei einem Aushang, der darauf hinweist: „Bedienung nur auf der Terrasse“. Mehr könnte die jugendliche Servicekraft vermutlich auch gar nicht alleine wuppen. Der kernige Chef (ich halte ihn zumindest dafür) steht hinterm Tresen und zapft. Die Gasträume im Inneren scheinen für grösseren Andrang (oder bessere Zeiten) ausgerichtet zu sein. Alles schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber noch mit zünftigem Anmut: rundum laufende Sitzbänke, einfache Holztische, Fliesenboden, Geweihe und alpenländischen Schmuck an der Wand. Von draussen fesche grüne Fensterläden und Markisen, sowie etliche Schatten spendende Laubbäume. Die Fahrräder können vor dem Eingang geparkt werden.
Vom letzten Allgäu-Urlaub noch positiv angeregt, bestelle ich auch hier die Allgäuer Kässpatzen (14,90). Wundersamerweise erreichen sie schon nach einer Viertelstunde meinen Tisch. Die Menge – hübsch auf einer länglichen Vorlagenplatte angerichtet - ist immens und könnte zwei Personen satt machen. Obenauf thronen reichlich krosse Röstzwiebeln, schön knackig und offensichtlich selbstgemacht, also nicht das Fertigmodell aus der Packung. Weniger gelungen ist der Beilagensalat, auf dem einige Salatblätter schon etwas schlapp machen. Da ich mich offenbar noch etwas unschlüssig umblicke, tritt der flinke Jungkellner rasch heran und bietet mir eilfertig Pfeffer an. Na klar, das gehört hier unbedingt dazu! Die lustige Apparatur, die mir dann aufgetischt wird, hat jedoch wenig mit den bekannten Pfefferstreuern zu tun und wirkt auf mich eher wie ein grandioser Jux. Vielleicht irgendeine Bastelei eines Stammgastes?
Irgendwie erscheint alles latent bemüht und doch kann mich das Essen nicht so recht überzeugen. Auf meine fachmännische Frage, ob die Spatzen nun gedrückt, gepresst oder geschabt seinen, ringt der Jungkellner sichtlich nach Contenance. Auch weiteren Auskünften zu Zutaten und dem Getränkeangebot ist er nicht anstandslos gewachsen. Mir will es einfach nicht so recht schmecken, was natürlich der Hitze geschuldet sein kann.
Ob im Gasthaus zum Löwen noch übernachtet werden kann, ist mir nicht bekannt – aber es würde mich auch nicht anmachen und ich bin ganz froh, wieder den Weg zum Bahnhof antreten zu können. Den dringend notwendigen Kaffee nehme ich lieber irgendwo unterwegs zu mir. Ein zweites Mal würde ich den Löwen nicht besuchen, auch eine explizite Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Irgendein zwiespältiges Gefühl lässt mich nicht ganz los und lässt sich nicht einmal genau erklären.