Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 291 Bewertungen 313323x gelesen 5852x "Hilfreich" 5726x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 18.11.2022 2022-11-18| Aktualisiert am
18.11.2022
Besucht am 12.11.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Das Anthoni war auch ein Haus, welches Anfang 2020 auf der dringenden Wiedervorlageliste landete.
Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei kleine Hopserlein wurden noch auf den Neuanfang der Pächter geschoben und freudig eine gute Einarbeitung speziell am Pizzaofen erwartet.
Und dann war es soweit und meiner Lieben war es auch mal wieder danach.
Das Haus ist tatsächlich barrierefrei, was uns damals noch nicht wirklich interessierte, und ebenerdig gibt es auch eine passende Toilette. Für alle anderen liegen die entsprechenden Räume im UG.
Einzig, die besten Parkplätze sind nicht entsprechend ausgeschildert und abgesenkte Bordsteine waren auch nur mit leidlicher Begeisterung eingebaut worden. Aber zum Haus geht es eine lange und entspannte Rampe hoch.
Wir wurden freundlich empfangen und auch umgehend wurde ein Platz entsprechend unseres Auftretens angeboten. Aber mitten im Raum wollten wir dann irgendwie auch nicht sitzen. In der angrenzenden, offenen Vinothek war es dann doch etwas heimeliger und nicht ganz so frequentiert.für manch geneigtes Auge doch ein ganz gefälliger Anblick
Natürlich war zu unserer Ankunft noch kaum etwas los, aber das sollte sich während unseres Aufenthaltes sukzessive ändern.
Schön und gediegen sah es hier nach wie vor aus. Da konnte man sich schon wohl fühlen. Und das taten wir auch.
Die Kerze wurde angezündet, die Ringbuchkarten gebracht und das Stöbern ging los.
Die Karten beinhalteten neben der Pizza- und Pastafraktion (letztere zwar blumig umschreiben aber dennoch leicht eindimensional) auch recht hochwertige Pesce- und Carne-Gerichte. Besonders die Carne-Gerichte wurden durch den anschaulichen Dry-age-Schrank inmitten des Raumes unterstrichen.
Das wäre durchaus eine Option gewesen aber letztlich wollte ich doch auch schauen, wie sich die vielversprechende Fladenerfahrung von 2020 inzwischen so gemacht hatte.
Einen Insalata sollte es für uns beide als gemeinsames Vorgeplänkel geben. Leider beinhaltete die Karte zwar nette Antipasti (wie z.B.: Lachstartar mit Avocado, Buratta an einer hausgemachten Waldfrucht Emulsion mit Sesam, natürlich Vitello Tonnato aber auch Rindercarpaccio mit Trüffelcreme oder selbst gebeizten Lachs an Petersiliencreme) aber keine Salatvarianten. „Nur“ einen Insalata Mista für Fünffuffzig.
Nun gut, dann nahmen wir eben den. Die anderen Vorspeisen wären eher zu viel gewesen für die anschließend geplanten Pizzen.
Wir erwähnten noch explizit, daß dieser Insalata als gemeinsame Vorspeise für uns beide gedacht war. Was das Haus resp. die Dame natürlich nicht daran hinderte ihn ohne Extratellerchen zu servieren welche wir dann von einem weiteren Herrn doch noch gesondert erbaten. Wegen der Kleckerei und so, meinten wir halb im Scherz. Dieser brachte sie umgehend, meinte aber, daß das nichts ausmachen würde, da die Tischdecken anschließend sowieso komplett gewechselt würden. Jaaa, klar, aber … irgendwie… könnte man vor diesem Hintergrund dann ja auch punktuell Teller und Geschirr grundsätzlich in Frage stellen. Da wir es aber gewohnt sind von Tellern zu essen war es uns so dann doch lieber ;-)
Der Herr meinte beim nächsten Passieren unseres Tisches, daß Panini auch gleich gebracht würden.
Der Salat war aber richtig gut! Reichhaltig, bunt und mit ausreichend Dressing auch kräftig angemacht.
Das gefiel uns schon ausnehmend gut wenngleich ein fester Zwiebelstrunk nicht unbedingt den Weg dort hinein hätte finden müssen.
Jo und irgendwann erwähnte ich dem Herrn gegenüber, daß die Panini jetzt ganz gut passen würden, was seinerseits eine umgehende Konsultation der lokalen Pizzamanufaktur zur Folge hatte.
Warm waren sie, noch, aber leider nicht besonders luftig oder würzig. Aber zum Insalata passten sie gut.
Wir waren gerade so halb mit dem Salat im Gange, da hatten wir plötzlich denselben.
Die Dame war da. Mit den Pizzen. Dann schufen wir eben mal Platz auf dem Tisch. Selbst ist der Gast!
Und dann fiel mir wieder ein, daß man Pizzen in deutschen Gefilden doch eine kleine Zeitspanne länger im Ofen verharren lassen sollte und dies am Besten bei der Bestellung kund tut. Kann passieren, aber in meinem letzten Bericht hatte ich das auch schon angemerkt. Klarer Fall von Lernresistenz meinerseits ;-)
Dennoch sah die Pizza Pazza (Bolognesesoße, Pilze, Schinken, Mais und Spinat zu 12,90) meiner lieben Frau recht ansprechend aus.Pizza Pazza
Die schiere Menge an verschiedenen Zutaten dieser „verrückten“ Pizza brachte schon etwas Würze auf den Fladen. Dennoch meinte meine Frau, daß ihr das schon etwas zu „leise“ gewesen sei. Dies setzte sich, wie schon bei den Panini befürchtet im Teig, insbesondere dem Rand fort. Da fehlte schon etwas mehr Intensität als nur eine Spur. Der Rand war zudem recht teigig und kaum luftig. Dann lieber dünn und knackig.
Aber meine Frau kämpft derzeit sowieso mit ihren wechselnden Gelüsten. Also nahm ich mir mal mein signature dish „italian style“ vor.
In der Abteilung Pizza gab es noch die Unterabteilungen „La Leggenda“ und „La Leggenda speziale“. Die Pazza lief unter ganz profaner Leggenda während ich mich in der Götterabteilung „speziale“ umsah.
Wenn eine Pizza nach dem Hausherrn benannt ist, dann sollte man eigentlich nichts falsch machen.
Eine Pizza alla Anthoni(Scharfe Salami, Schinken, Steinpilze, Gorgonzola, Zwiebel, Peperoni zu 14,90) sollte dem Pizzaiolo auf die Pizzaschaufel fühlen.Pizza alla Anthoni
Aber auch hier wieder ein voller, schwerer und teigiger Rand. Der Belag war auch sehr zurückhaltend und Gorgonzola hat nach diesem Versuch auf der Pizza so viel Mehrwert wie Tofu. Da kam doch recht wenig Intensität am Gaumen an. Die Salami, mag sie auch noch so besonders gewesen sein hielt sich dann auch zurück. Von Schärfe keine Spur. Und diesbez. bin ich gerade nicht besonders trainiert, daß ich sowieso überhitzen müsste um etwas zu bemerken.
Ein erbetenes und umgehend gebrachtes Chiliöl, eher in Form einer Salsa, klärte zumindest dieses Dilemma brachial........da geht der Teig
Jetzt lebt eine Pizza im Grunde ja nicht von ein oder zwei Faktoren und ein dünner, fester Boden kann ja auch noch helfen. Aber wenn der Boden zwar dünn in weiten Teilen aber so lapprig ist, daß man eigentlich kein Messer mehr benötigt, dann kam diese Peinlichkeit deutlich zu früh aus dem Ofen. Oder der Ofen war noch nicht auf Temperatur oder…
Wir hatten nicht ganz aufgegessen und baten darum es mitnehmen zu können. Das war kein Problem, wie die Dame meinte und brachte umgehend einen Karton den sie uns reichte. Und selbst die Verfrachtung der Pizzen in den Karton stellte sich als herausfordernd vor, weil der halbe Boden am Teller klebte.
Fazit:
So hatten wir uns diese „Wiedervorlage“ nicht vorgestellt.
Bei der Pizza sind nicht nur Kleinigkeiten schief gegangen oder hatten „gefehlt“.
Vielleicht geht man hier auch nicht her um Pizza zu essen sondern Antipasti und dry aged beef. Der Vorbesuch hatte noch nicht so geklungen.
Naja, eine Erfahrung reicher und inkl. Getränken um einen doch noch überschaubaren Betrag ärmer verließen wir, freundlich verabschiedet, das Haus.
Schade eigentlich, aber andere Mütter haben auch schöne Töchter. Oder um es auf italienisch zu sagen, addio.
Das Anthoni war auch ein Haus, welches Anfang 2020 auf der dringenden Wiedervorlageliste landete.
Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei... mehr lesen
Trattoria da Anthoni
Trattoria da Anthoni€-€€€Restaurant, Vereinsheim, Trattoria071959781006Badstraße 26, 71409 Schwaikheim
3.5 stars -
"Das war auf Wiedervorlage. Dort ist es jetzt nimmer." AndiHaDas Anthoni war auch ein Haus, welches Anfang 2020 auf der dringenden Wiedervorlageliste landete.
Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei
Besucht am 23.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Es ist zusehends schwieriger geworden essen zu gehen.
Samstags gibt es viel zu tun und am Sonntag frühstücken wir dann gerne spät. Da ist dann auch nix mit mittäglicher Einkehr. Blieben die Abende. Aber da wechselt die Stimmung und Laune meiner lieben Frau krankheitsbedingt gerne mal ins Unbestimmte.
Bleiben also fast nur noch Häuser die sonntagmittags durchgehend geöffnet haben. Irgendwie blöd aber irgendwann wird es sicherlich auch wieder besser.
Und so stolperte ich irgendwie über den SV Unterweissach und sein Vereinsheim.
Der SV Unterweissach hatte seine Blütezeit in den 80igern und 90igern des letzten Jahrtausends als sie recht hochklassig spielten und einige namhafte Spieler hervor brachten. Damals hatte ich sogar so manches Spiel dort besucht. In den letzten 30 Jahren aber nicht mehr.
Und so hatte ich auch erst nicht mit bekommen, daß das Vereinsheim ganz neu gebaut wurde. So neu, daß noch nicht mal der Eingangsbereich gepflastert war.
Naja, aber zuerst fiel mir im Netz auf, daß es in Weissach einen weiteren Italiener geben sollte. Und der wurde sogar regelrecht gehyped. Zumindest auf den dafür zuständigen Seiten. Jetzt ist mir zwar klar, was ich davon halten darf, aber die volle Punktzahl macht schon neugierig.
Als ich dies meiner lieben Frau unterbreitete und auch die Bilder der Pasta- und Pizzafraktion im Netz ganz ordentlich aussahen, da war sie auch davon angetan. Besonders aber die Tatsache, daß sonntags durchgehend warme Küche ist.
Ich rief am Samstag an und klopfte mal für 15Uhr am Sonntag die Lage ab. Gleich dabei die Frage, ob es denn auch mit dem Rollstuhl erreichbar wäre. „Kein Problem“ wurde uns beschieden, „nur die Toiletten wären unten“ hieß es.
Am Haus angekommen hieß es erstmal Parkplatz suchen. Meine Frau und Tochter hatte ich ausgeladen und dann das Schnauferle irgendwie geparkt. Ein Spiel war im Gange und die Wiesenränder des außerhalb gelegenen Areals waren komplett belegt. Nur wer sich ein klein wenig in die nicht ganz so klinisch saubere und trockene Wegrandgestaltung (=Matsch) traute konnte günstig parken. Klar, wer sich das traute ;-) Es waren aber nur die „Schuhe“ des Autos die danach nicht mehr ganz sonntagstauglich waren.
Barrierefrei wird das Haus sicherlich. Wenn dann die Pflasterung mal liegt. Bis dahin und an dem Tag galt es für mich, meine liebe Frau über recht gut befestigten Schotter die kleine Rampe zum Vereinsheim zu wuchten.
Ging aber. Ich konnte mich ja verausgaben. Wartete drinnen ja hoffentlich entsprechende Stärkung.
Und dann wunderten wir uns ein weiteres mal. Wir kamen in dem gänzlich neuen Vereinsheim an einer Behindertentoilette ebenerdig vorbei.
Tja, besser so als andersrum.
Drinnen wurden wir dann von der Dame des Hauses freundlich empfangen und uns wurde die Wahl zwischen den vielen freien Tischen gelassen. Ein Tisch am Fenster auf den Fußballplatz war für mich natürlich fast schon Pflicht. Ein Tor habe ich zwar auch gesehen, wer der Gegner an dem Tag war weiß ich aber noch immer nicht ;-)
Aber kommen wir zum Wesentlichen:
Die Karten wurden zeitnah gereicht und wir durften erstmal stöbern.
Wo in anderen Karten ein kleines Vorwort vom Inhaber steht war hier die Geschichte der Schwäbisch Haller Löwenbrauerei aufgeführt. Auf Seite drei dann ein paar gängige und nichtssagende Floskeln des Inhabers.Hallo Haller Löwenbräu. Und wer ist gleich nochmal die Famiglia?
Wird hoffentlich noch aufgebohrt. Zudem, wenn sich ein Haus den Beinamen „Famiglia“ gibt hätte ich gerne deren Namen. Diesen erfragten wir dann bei einem kleinen Plausch mit der Bedienung.
Nun, besonders Spannendes beinhalteten die Karten nicht. Eher den Mainstream der hiesigen Spaghetti- und Pizzadealer. Pizza, Pasta, etwas Pesce und etwas Carne. Die Pesceabteilung zeichnete zudem eine gewisse TK-Tauglichkeit aus.
Aber wenn es eine Diavolo im der Teigfladenarsenal der Karte gibt, dann ist mir sonstiges TK-Gemüse meist schnell egal ;-)
Letztlich wurden geordert: Weizenbier (3,50) Mineralwasser (0,4l zu 2,90) Spezi (0,4l zu 3,50)
So konnten wir uns wenigstens abschließend mit den Speisen auseinander setzen die da werden sollten:
Pizza Diavolo (11.- +0,50) mit scharfer Salami, Oliven und Paprika zzgl. Knoblauch Fettuccine al Salmone (12,50) mit Räucherlachs in Tomaten- Sahnesoße Rigatoni Pasticciate (9.- + 0,50) mit Schinken und Pilzen in einer Hackfleisch-Sahnesoße zzgl. Knoblauch
Das Essen dauerte dann… ein Tor lang. Es blieb jedenfalls genug Zeit sich den Raum genauer anzuschauen und auch noch das Spiel zu verfolgen. Vom Spiel bekam ich ansonsten nicht viel mit. Im Gegensatz zum Raum.
Hoch und eher schlicht eingerichtet. Und unglaublich hellhörig bzw. laut. Es waren um diese Nachmittagzeit kaum Gäste anwesend aber der Lärmpegel war enorm. Da wird es bei vollem Haus sicherlich gänzlich unbequem. Da es aber auch ganz neu ist, denke ich, daß da mit der Zeit Maßnahmen ergriffen werden. Geradezu ergriffen werden müssen!
Was auch noch auffiel, der eine oder andere Tisch beherbergte noch Getränkegläser längst entschwundener Gäste. Das kommt immer nicht besonders gut rüber, zumal die Zeit zwischendrin durchaus da gewesen wäre.
Aber irgendwann war auch die Zeit da unsere Gerichte an den Tisch kamen. Allesamt in unmittelbarer Folge. Und sie sahen schon mal ganz gut aus.
Die Rigatoni meiner Frau waren passend al dente und mit einer anständigen Portion Hackfleischsoße. Aber sie vermisste schon etwas „bumms“ Es musste ja kein Doppelwumms sein wie er derzeit in Berlin postuliert wird. Im Grunde fand sie das Gericht nicht schlecht aber eben auch mächtig zurückhaltend in Würze und Aroma. Sie war schon etwas enttäuscht.Rigatoni Pasticciate
Ordentlicher Belag und gute Würze desselben. Der Diavolo hatte wohl eine Freischicht am Sonntag aber ansonsten konnte sich der Belag sehen lassen. Daß die Diavolo in der Karte noch mit „o“ auf der Rechnung aber eine Diavola sein sollte, dürfte mit der mangelnden Schärfe sicher nichts zu tun haben. Ich habe schon so manche Diavola getroffen, die ihrem maskulinen Ebenbild locker die Schau stahl. Besonders im Beisein desselbigen;-) Damit hatte es sich aber auch schon. Der extra georderte Knoblauch entpuppte sich als Knoblauchgranulat welches zuvor vermutlich in Öl schwamm. In meinen Augen immer eine Spur von Offenbarungseid der Küche. Der Boden war punktuell etwas dick, zwar nirgends durchgeweicht aber etwas sehr teigig. Das zog sich am Rand geradezu weiter. Was aussah wie ein luftiger Rand war einfach dick und schwer.
So können Bilder im Netz doch täuschen.
Meiner Tochter schmeckten die Fettuccine grundsätzlich schon. Aber auch sie vermisste etwas mehr Geschmacksintensität. Das lag vermutlich mit an dem Räucherlachs, der augenscheinlich und geschmacklich einfach keiner war.Fettuccine al Salmone
Dies erwähnten wir dann auch beim Abräumen und die Dame zitierte den Koch an den Tisch. Dieser, vermutlich der Herr des Hauses, bat um Entschuldigung, aber eine ungewöhnlich hohe Menge wäre am Samstagabend über die Theke gegangen und nunmehr wäre der Räucherlachs aus gewesen.
Im Grunde kein Problem. Aber es wäre schon gut, wenn man dem Gast dies auch vorher sagen würde. Hätte z.B. ich mich darauf gefreut, dann wäre das Gericht zurück gegangen und die Einkehr wäre für das Haus womöglich zum Minusgeschäft geworden.
Am Ende wurden wir mit einem ordentlichen Bon versehen und freundlich verabschiedet.
Ich weiß nicht, ob wir hier bei Familie Di Stephano wieder einkehren. Vielleicht muß sich alles noch besser einspielen. Wir lassen dem Haus gerne die Zeit dazu. Vorerst jedenfalls mal sehr viel Zeit.
Es ist zusehends schwieriger geworden essen zu gehen.
Samstags gibt es viel zu tun und am Sonntag frühstücken wir dann gerne spät. Da ist dann auch nix mit mittäglicher Einkehr. Blieben die Abende. Aber da wechselt die Stimmung und Laune meiner lieben Frau krankheitsbedingt gerne mal ins Unbestimmte.
Bleiben also fast nur noch Häuser die sonntagmittags durchgehend geöffnet haben. Irgendwie blöd aber irgendwann wird es sicherlich auch wieder besser.
Und so stolperte ich irgendwie über den SV Unterweissach und sein Vereinsheim.
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Ristorante Pizzeria La Famiglia
Ristorante Pizzeria La Famiglia€-€€€Restaurant, Vereinsheim071919115066Jägerhalde 44, 71554 Weissach im Tal
3.0 stars -
"Ein Tor würde dem Spiel gut tun" AndiHaEs ist zusehends schwieriger geworden essen zu gehen.
Samstags gibt es viel zu tun und am Sonntag frühstücken wir dann gerne spät. Da ist dann auch nix mit mittäglicher Einkehr. Blieben die Abende. Aber da wechselt die Stimmung und Laune meiner lieben Frau krankheitsbedingt gerne mal ins Unbestimmte.
Bleiben also fast nur noch Häuser die sonntagmittags durchgehend geöffnet haben. Irgendwie blöd aber irgendwann wird es sicherlich auch wieder besser.
Und so stolperte ich irgendwie über den SV Unterweissach und sein Vereinsheim.
Geschrieben am 22.10.2022 2022-10-22| Aktualisiert am
26.01.2024
Die Alfdorfer Institution "Belvedere" spürte schon seit zweienhalb Jahren die Dauerkrise. Was Corona begann setzte sich mit der Inflation in lange nicht mehr gesehenen Höhen und dem Ukrainekrieg und der damit einhergehenden Energiekrise fort. Das Betreiberpaar Comite versuchte schon einzusparen wo es ging und hatte nicht zuletzt auch Personal reduziert. Alle "reduzierten" Bediensteten sind aber anderweitig gut unter gekommen, erwähnt Francesco Comite.
Allein, es reichte nicht.
Nun wird der restaurantbetrieb geschlossen und auf Abholung gesetzt. Die Fanschaar in dieser Ecke des Welzheimer Waldes ist durchaus groß. Ab November soll es dann auch einen Lieferdienst geben.
Sollte sich die Dauerkrise im kommenden Jahr irgendwann mal beruhigen steht die Option das Restaurant wieder für den Besuch zu öffnen noch.
Auch wenn mein letzten Besuch dort zwar sehr anständig aber nicht berauschend war, würde ich es sehr schade finden, wenn dieses Haus und seine sympathischen Betreiber, welche nun seit zweieinhalb Jahren um ihre Existenz kämpfen, dereinst nicht mehr wären.
Umfangreicherer Bericht in der Winnender Zeitung: https://www.zvw.de/lokales/alfdorf/pizza-nur-noch-zum-mitnehmen-alfdorfer-pizzeria-belvedere-schließt-ihr-lokal_arid-568463
Die Alfdorfer Institution "Belvedere" spürte schon seit zweienhalb Jahren die Dauerkrise. Was Corona begann setzte sich mit der Inflation in lange nicht mehr gesehenen Höhen und dem Ukrainekrieg und der damit einhergehenden Energiekrise fort. Das Betreiberpaar Comite versuchte schon einzusparen wo es ging und hatte nicht zuletzt auch Personal reduziert. Alle "reduzierten" Bediensteten sind aber anderweitig gut unter gekommen, erwähnt Francesco Comite.
Allein, es reichte nicht.
Nun wird der restaurantbetrieb geschlossen und auf Abholung gesetzt. Die Fanschaar in dieser Ecke des Welzheimer... mehr lesen
stars -
"Teilschließung" AndiHaDie Alfdorfer Institution "Belvedere" spürte schon seit zweienhalb Jahren die Dauerkrise. Was Corona begann setzte sich mit der Inflation in lange nicht mehr gesehenen Höhen und dem Ukrainekrieg und der damit einhergehenden Energiekrise fort. Das Betreiberpaar Comite versuchte schon einzusparen wo es ging und hatte nicht zuletzt auch Personal reduziert. Alle "reduzierten" Bediensteten sind aber anderweitig gut unter gekommen, erwähnt Francesco Comite.
Allein, es reichte nicht.
Nun wird der restaurantbetrieb geschlossen und auf Abholung gesetzt. Die Fanschaar in dieser Ecke des Welzheimer
Geschrieben am 03.10.2022 2022-10-03| Aktualisiert am
07.10.2022
Besucht am 02.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Ich bin mal wieder über was gestolpert. Einen Griechen. In Backnang. Natürlich habe ich mal meinen griechischen Kollegen angehauen. Der kannte das haus aber auch nicht. Jedoch waren die Bewertungen auf dem ultraseriösen Jubel- („5* ich will ein Kind vom Koch“) bzw. Verrissportal (1*„das Zaziki war kalt“ oder „wir bekamen keinen Platz“) doch tatsächlich außergewöhnlich hoch, so, daß mir das Haus nimmer aus dem Kopf ging.
Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten mal wieder neu gemacht werden) meinen Wunsch mal wieder zu einem Griechen zu gehen. Und zwar zu genau diesem Griechen.
Da meine liebe Frau derzeit (temporär) körperlich eingeschränkt ist (sie darf ihren rechten Fuß nicht belasten und ist daher weitgehend auf 4 Rädern unterwegs) habe ich natürlich schon mal vorgefühlt, wie es denn mit der Barrierefreiheit dort so bestellt wäre. Da ich das Haus von außen kenne und auch die dortige Topografie, hatte ich schon etwas Bammel ob es dort denn überhaupt ohne Stufen ginge. Aber mir wurde beschieden, daß man zum vorderen Gastraum ebenerdig käme. Nur die Toiletten wären „schwierig“.
Und was das Beste war/ist: Sonntags hat das Haus durchgängig warme Küche. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt, wenn man wie wir sonntags gerne mal erst um 10 Uhr frühstückt.
So hatten wir auf 14 Uhr reserviert und sogar Töchterchen aus den Studententräumen gerissen und genötigt zu tagschlafender Zeit mitzugehen. Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, fragte Frauchen auch noch ihre Mutter, die sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hatte, ob sie denn auch mitkommen wolle.
Von außen sieht das Haus schon recht schnuckelig aus.
Und tatsächlich waren am Eingang auch nur zwei niedrige Schwellen zu überqueren um rein zu kommen. Auch drinnen ging es rustikal gemütlich weiter. Sichtgebälk und Klinker- bzw sonstige Verblendungen (bin mir auch gar nicht sicher was alles verblendet und was als Original anzusehen war) beherrschten den vorderen Gastraum. Eher Gasträumchen. Aber auch ums Eck zur Theke, zu der es eine Stufe hoch ging und wo noch weitere Sitzmöglichkeiten waren, war nicht besonders viel Raum. Das war schon ein kleines Lokal. Vielleicht war darin auch der Umstand zu suchen und finden, daß die Räume schon so manchen Pächter gesehen hatten.
Aber es strahlte eine feine Gemütlichkeit aus.
Besonders hatte eine Installation mein Interesse hervor gerufen, welches dem sagenumwobenen Gardena-auf-Drehstrom-Adapter schon sehr nahe kam (Bild bitte anklicken um die ganze Pracht zu sehen).
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und an unseren Tisch geführt. Dort lagen DIN A3 Platzdeckchen in Form der Karte. D.h. die Karte war darauf aufgedruckt und uns wurde gesagt, daß wir wählen und ankreuzen und später einfach die Nummern nennen sollten. Mezé wurde hier groß geschrieben. Quasi griechische Tapas.
Da ließen sich die Damen am Tisch nicht zweimal bitten und kreuzten munter drauf los. Die Zahlenkolonnen, welche beim nächsten Eintreffen des netten Herrn in seinen Gameboy diktiert wurden, kamen der aktuell höchsten Primzahl gefährlich nahe.
Der Abkürzun halber, rattere ich die Bestellungen einfach mal hier runter:
Getränke:
3x Rhabarberschorle (Teinacher Genuss Limonade Rhabarber-Mirabelle) 0,33l zu je 3,50.
1x König Ludwig Weißbier (Vorschulvariante) 0,5l zu 3,80.
1x Mineralwasser (Zagori) 1l zu 4.-
Mezé und Hauptspeisen:
2x Pita zu je 0,90
2x Zaziki zu je 4,20
1x Steakhause-Pommes 3,50
1x Steakhause-Pommes mit geriebenem Hartkäse 4,30
1x Zucchini-Tomaten-Bällchen 6.-
2x Käse-Kroketten zu je 6,50
1x Hackbällchen mit Tomatensoße 7,-
1x Riesenbohnen (die Gigantes Dinger) in pikanter Tomatensoße 6.-
1x Aubergine gegrillt mit Feta, Tomate, Petersilie und Knoblauch 7,70
1x gefüllter Bifteki mit Käse 3,20
1x Schafskäsecreme 4,50
1x Zucchini gebraten mit Zaziki 5,20
1x Aubergine gebraten mit Zaziki 5,50
1x Pepproni 3,-
1x Gyros im Tontopf 7,50
1x Gyros in Metaxasoße mit Käse überbacken 10,50
Sodele, jetzt hoffe ich nix vergessen zu haben.
Die Getränke waren recht zügig und gut gekühlt am Tisch. Schwiemu meinte noch „oh je, so kalt“. Mir war es gerade recht so. Aber die Zeit nivellierte auch das ;-)
Es gab die entsprechende Pause bis der Reigen an griechischen Tapas dann so langsam los ging. Man probierte noch links und rechts und irgendwann benötigten wir einen weiteren Zweiertisch um der Teller Herr zu werden. Das war schon ein kleines Dauerfeuer und immer wieder fand noch etwas an den Tisch.
Aber das soll kein beschweren sein! Es hatte sehr viel Spaß gemacht! Und da war auch nichts dabei das wirklich abfiel.
Den Auftakt machten Zaziki und Schafskäsecreme.
Das Zaziki war ganz ordentlich. Natürlich ist es an unserem Gaumen koblauchmäßig immer etwas unterbemittelt. Aber davon abgesehen schmeckte es gut.
Die Pita war etwas langweilig. Wenig fluffig und verhältnismäßig fest, wurde sie wohl nur schnell erwärmt und kaum aufgepeppt. Das geht andernorts schon spürbar besser.
Die Schafskäsecreme mit erwartbarem markant herbem Geschmack aber dennoch angenehm zart und geschmeidig auf der Zunge.
Die Riesenbohnen. Alle Welt schwärmt davon. Ich habe ein oder zwei probiert und festgestellt, daß sie eben wie Bohnen schmecken. Die Damen fanden sie sehr gut. Was sie allerdings nicht so recht mochten, war die Tatsache, daß das Wort „pikant“ bei der Soße ernst genommen wurde. Mir schmeckte sie wiederum ausgezeichnet
Bei den Pepperoni hätte ich mir die gegrillte und knoblauchige Variante gewünscht. Das gab es hier aber leider nicht. So eben einen Satz mittelscharfe und gute Exemplare direkt aus dem Eimer.
Die gegrillte Aubergine mit Feta, Tomate, Petersilie und Knoblauch war schon quantitativ mehr als ordentlich. Dennoch wurde sie verhältnismäßig schnell weg geputzt. Ich selbst hatte irgendwie verpasst zu probieren. Aber die Mädels waren sehr zufrieden.
Die Hackbällchen waren zwar etwas fest aber von einer aromatischen Soße begleitet. Stückchen von Paprika und Zwiebel fanden sich noch darin und sie wurden sehr gelobt.
Käsekroketten hatte ich bislang noch nie in „ansprechend“. Ich gebe zu, ich hatte auch noch selten welche gegessen. Diese hier waren aber ausgesprochen fluffig und von zart schmelzendem, ausgesprochen aromatischem Käse begleitet. Das machte wirklich Spaß. Welcher Provenienz dieser Käse war kann ich aber leider nicht sagen. Evtl. hätte es das menschgewordene Lab aus der Weinsenke St. Borgfeld bestimmen können.
In Anbetracht der Menge die schon da war und noch kommen sollte hielt ich mich mit deren vier Kroketten aber zähneknirschend zurück.
Die gegrillte Auberginenscheiben waren leicht mehliert oder gar in einem leichten Backteigmantel und klasse gewürzt. Und Auberginen gehen sogar in gut und nicht in schlammig und weich. Die waren ausgezeichnet und entsprechend schnell vergriffen.
Zu den Zucchini-Tomaten-Bällchen, es waren eher Fladen, brauche ich nur zu sagen: Die will ich zuhause unbedingt nachkochen. Sehr geschmacksintensiv. Fabelhaft!
Die gebratenen Zucchini mit Zaziki kamen als Stifte wie Pommes an den Tisch und waren ebenso fein geraten wie die Auberginen. Das war schon sehr gaumenschmeichelnd.
Steakhousepommes sind nicht so meins. Die pure Variante war eben wie sie sein sollten. Allerdings die Ausgabe mit dem geriebenen Hartkäse darauf konnte nach kurzer Zeit wirklich gefallen. Da habe ich dann doch ein paar mal zugegriffen. Wobei ich durchaus bezweifele ob es wirklich Hartkäse oder nicht doch ein mittelalter, wenngleich aromatischer Käse war.
Das Bifteki mit Käse war ganz anständig. Ich selbst hatte nichts davon probiert. Allerdings wurde ihm auch eine deutliche Spur an Vorfertigung nachgeschmeckt. Letztlich können wir es nicht sagen.
Bleiben noch die zwei Gyrostöpfe.
Das Gyros im Tontopf war vom Drehspieß und ausgesprochen gut gewürzt. Dazu kamen noch ordentlich Röstaromen. Allerdings waren sie beileibe nicht hart. Weiche und knusprige Teile waren in ausgewogenem Verhältnis und wurden durch viel „jamjam“ verbunden.
Das überbackene Gyros in Metaxasoße fiel von ersten optischen Eindruck etwas ab.
Allerdings war auch das Gyros darin von guter Konsistenz und Würze und die Metaxasoße fand sie dann doch noch in etwas knapper Menge. Geschmacklich jedoch wusste die Soße schon zu gefallen. Hier hätte ich mir aber deutlich mehr Soße gewünscht, wenngleich ich natürlich alles andere als unzufrieden war.
Und hier fand ich final auch das Ende der Öffnungszeiten meines Magens. Irgendwann ging eben nichts mehr.
Fazit:
Eine feine Neuentdeckung ist uns da gelungen. Der Gyrosgrill rotiert hier aber nur am Sonntag. Alles in Allem ist das nachvollziehbar und ich würde hier auch ohne Gyros mehr als zufrieden satt werden.
Die Barrierefreiheit ist bei den Toiletten ein Thema. Die Sauberkeit aber nicht.
Der Alexis Zipras (oder wie der Tanzlegastheniker Quinn im Film genannt wird) tanzte nicht in Dauerschleife sondern recht abwechslungsreiche, vermutlich authentische, Musik beschallte in noch angenehmer Intensität den Raum.
Ein wirklicher Nachteil, welcher dem Haus aber nicht anzulasten ist, ist die Tatsache, daß die Parkplatzsituation etwas angespannt ist. Und draußen sitzen ist wegen einer nahen Ausfallstraße sicher auch nicht besonders prickelnd.
Aber wichtig ist auf dem Tisch, und das gefiel doch in Summe außerordentlich gut.
Aber einen Ouzo hat’s ja gar nicht gegeben…. ;-)
Ich bin mal wieder über was gestolpert. Einen Griechen. In Backnang. Natürlich habe ich mal meinen griechischen Kollegen angehauen. Der kannte das haus aber auch nicht. Jedoch waren die Bewertungen auf dem ultraseriösen Jubel- („5* ich will ein Kind vom Koch“) bzw. Verrissportal (1*„das Zaziki war kalt“ oder „wir bekamen keinen Platz“) doch tatsächlich außergewöhnlich hoch, so, daß mir das Haus nimmer aus dem Kopf ging.
Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten... mehr lesen
Jamas - mezé taverne
Jamas - mezé taverne€-€€€Restaurant071911875202Schöntaler Straße 2, 71522 Backnang
4.5 stars -
"Viel Jamas mit Mezé. Oder eben griechischen Tapas" AndiHaIch bin mal wieder über was gestolpert. Einen Griechen. In Backnang. Natürlich habe ich mal meinen griechischen Kollegen angehauen. Der kannte das haus aber auch nicht. Jedoch waren die Bewertungen auf dem ultraseriösen Jubel- („5* ich will ein Kind vom Koch“) bzw. Verrissportal (1*„das Zaziki war kalt“ oder „wir bekamen keinen Platz“) doch tatsächlich außergewöhnlich hoch, so, daß mir das Haus nimmer aus dem Kopf ging.
Und so platzierte ich am Ende einer arbeitsreichen Urlaubswoche (Stellplatz und diverse andere Dinge mussten
Besucht am 26.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Naja, richtig drinnen war ich natürlich nicht. Dafür war das Wetterchen zu fein. Aber am Adlerplatz in Winnenden sitzt man sehr angenehm draußen. Insbesondere da es sich um einen reinen Fußgängerbereich handelt.
Ich war mit Frauchen in Winnenden ein paar Dinge erledigen. Und sie redete schon die ganze Zeit von dem Bubble-dingens-Laden der neu aufgemacht habe und den sie mal besuchen wolle. Und irgendwann höhlt ja jeder stete Tropfen den Stein.
Als wir soweit fertig waren begaben wir uns dann eben an den Adlerplatz.
Die Tische waren weitgehend beschattet und es ging an dem warmen Morgen ein angenehmes Lüftchen welches so langsam den lange erhofften Regen ankündigte. Aber bis dahin waren es noch Stunden von denen wir eine dort zu genießen gedachten.oben links im Bild die erste cumulo nimbus des Tages
Die Front des Cafes ließ sich komplett öffnen und so fragten wir nur kurz ins Innere ob es hier denn Selbstbedienung wäre oder man sich einfach hinsetzen könne. Letzteres galt hier, wurde uns freundlich beschieden. Und uns wurde sogar sehr zuvorkommend angeboten einen eben frei gewordenen Tisch im vorderen Bereich schnell zu reinigen damit wir dort sitzen könnten. Dazu muß man wissen, daß meine Frau derzeit etwas fußlahm ist und auf 4 Rädern durch die Fußgängerzone geschoben wurde.
Letztlich lehnten wir dankend ab, da dieser Tisch zum Teil in der Sonne stand und diese dann doch recht kräftig war.
Die übersichtlichen, aber mit allem Nötigen versehenen, Karten kamen umgehend an den Tisch.Adlerplatz
Klar, daß meine Frau darin umgehend nach den Bubbles Ausschau hielt während ich mich nach Handfesterem auf die suche machte.
Ein paar interessante Frühstücksvarianten grüßten aus den Karten und sogar eine sehr umfangreicher Antipastiplatte. Leider war letztere erst ab 2 Personen zu haben Ich habe nach einer Single-Variante nicht gefragt, könnte es mir aber vorstellen, daß das auch gegangen wäre.
Ein paar Pastavarianten wurden gelistet und verschiedne Salate. Ab welchem Umfang sie letztlich neudeutsch „Bowls“ heißen dürfen hat sich mir noch nicht erstreckt, aber sie klangen wirklich gut. „Hausgemachte“ Flammkuchen rundeten den „handfesten“ Teil der Karten ab bevor es dann an die Schleckermäuler (freundlich unterstützt von der Zahnärztlichen Vereinigung) ging. Deserts, Crepes und Waffeln. Bubblewaffeln. Mit vielen verschiednen Belagen deren Hauptbestandteil eben Zucker darstellte (Nutella, Puderzucker, Raffaello, Krokant, Sahne, Eis uvm.) mit Ausnahme einiger Obssorten.
Einen Bubbletea wollte meine liebe Frau dann doch nicht, da hier ausschließlich die Varianten mit Tee angeboten werden. Sie liebt aber die Varianten mit Joghurt und Frucht.
So entschied sie sich für den derzeitigen Renner (lt. örtlicher Zeitung in einem Bericht über die Eröffnung des Hauses) Bubblewaffel.
Eine frisch gebackene Waffel in einem Waffeleisen das eben kein Rautenmuster oder Herzformen hatte sondern lauter kleine Kuhlen hatte, ähnlich den niederländischen Poffertjes. Darauf kam dann für sie Erdbeeren, Vanilleeis und Sahne mit einer Erdbeersoße (6,50).
Meine Wenigkeit blieb bei den „hot-sandwiches“ hängen. Ein solches mit Schinken, Käse, Remoulade, Tomate und dazu einem kleinen Coleslawsalat (6,50) orderte ich.
Zu trinken wollten wir ursprünglich eigentlich nichts. Da das Warten auf die Speisen dann aber irgendwie doch durstig machte bestellten wir ein großes Mineralwasser (0,7l zu 5,50) nach. Das kam auch zügig und eisgekühlt an den Tisch. Zusammen mit zwei Gläsern in denen sich ebenfalls Eis und ein Zitronenschnitz befand. Und die Gläser wurden vom Serviceherrn auch gleich eingeschenkt.
Die Zeit bis zum Essen dauerte zwar nicht sehr aber dennoch spürbar lange. Im Prinzip aber eben so lange wie man benötigt um solche Gerichte frisch vorzubereiten und nicht einfach schnell durch die „Pling“ zu ziehen.
Das hatten wir vor einer Woche in Schorndorf anders erlebt. Und so schmeckte es dann dort eben auch.
Da musste sogar ich ein „klasse“ zugestehen. Und laut meiner Frau schmeckte es auch genau so: Klasse! Besonders lobte sie die luftigen Waffelbubbles und die Tatsache, daß die Waffel nicht gar so süß war.
Meine Sandwiches waren durch solch einen Sandwichmaker gedrückt welchen wir auch noch einen besitzen und den meine Tochter von Zeit zu Zeit recht gerne entstaubt.säändwitsch
Aber sie schmeckten ganz ordentlich. Durch Tomate und Remoulade auch nicht zu trocken. Wenngleich es keine hohe Küchenleistung darstellt, waren sie ok. Ob der Coleslaw einer hiesigen Küchenleistung bedurfte oder ob er aus dem Glas kam, das kann ich leider nicht sagen. Er war noch einigermaßen knackig, aber genau nicht knackig genug um ihm absolute Frische bescheinigen zu können. Zudem war er verdächtig süß. Wie dem auch sei, auch er hat soweit geschmeckt.
Komme ich zum Fazit: Meine Frau will wieder her, ich brauche es nicht zwingend mehr. 5* und 3* ergeben im Mittel 4*.
Das PLV ist eigentlich in Ordnung. Da ich aber gerade feststelle, daß das Wasser nicht auf der Rechnung war, gebe ich mal augenzwinkernde 5 Sterne.
Vielleicht ergibt es sich mal wieder oder womöglich interessieren mich die Flammkuchen doch noch mal und wir schlagen hier wieder auf.
Denn Flammkuchen geht doch eigentlich auch irgendwie immer.
Naja, richtig drinnen war ich natürlich nicht. Dafür war das Wetterchen zu fein. Aber am Adlerplatz in Winnenden sitzt man sehr angenehm draußen. Insbesondere da es sich um einen reinen Fußgängerbereich handelt.
Ich war mit Frauchen in Winnenden ein paar Dinge erledigen. Und sie redete schon die ganze Zeit von dem Bubble-dingens-Laden der neu aufgemacht habe und den sie mal besuchen wolle. Und irgendwann höhlt ja jeder stete Tropfen den Stein.
Als wir soweit fertig waren begaben wir uns dann eben... mehr lesen
Café La Tea
Café La Tea€-€€€Cafe, Cafebar015787328064Adlerplatz 6, 71364 Winnenden
3.5 stars -
"Wenn der AndiHa mal ein Café besucht…" AndiHaNaja, richtig drinnen war ich natürlich nicht. Dafür war das Wetterchen zu fein. Aber am Adlerplatz in Winnenden sitzt man sehr angenehm draußen. Insbesondere da es sich um einen reinen Fußgängerbereich handelt.
Ich war mit Frauchen in Winnenden ein paar Dinge erledigen. Und sie redete schon die ganze Zeit von dem Bubble-dingens-Laden der neu aufgemacht habe und den sie mal besuchen wolle. Und irgendwann höhlt ja jeder stete Tropfen den Stein.
Als wir soweit fertig waren begaben wir uns dann eben
Besucht am 13.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
.... findest Du viel gutbürgerliches Licht, aber auch etwas Schatten. Nicht nur unter den Bäumen.
Meine Frau hatte im Netz (Facebook, ebay oder so) mal wieder was gefunden und so kam es, daß ich erstmals in meinem Leben nach Essingen (ohne „L“) kam, obwohl schon 1000x daran vorbei gefahren Richtung A7 (Aalen).
Nach einem freundlichen Kontakt mit dem „Verkäufer“ war uns natürlich nach einer mittäglichen Einkehr. Zwar hatten wir uns schon etwas ausgesucht aber einen Eingeborenen diesbezüglich zu fragen soll ja nicht schaden.
Dieser riet uns zu unserer Wahl zwar nicht ab, meinte aber „beim Jens in Tauchenweiler da ist es richtig gut und da bekommst du einen richtig geilen Rostbraten“.
Ja dann ließen wir uns doch noch schnell eine Wegbeschreibung geben und schon waren wir auf dem Weg zu einem der Vorberge der Schwäbischen Alb. 100m davor gibt es einen Wanderparkplatz den man ansteuern sollte, denn die Zufahrt zum Haus ist nur für körperlich eingeschränkte Gäste erlaubt.
Aber herrlich sah es dort aus! Allerdings muß man die Örtlichkeit kennen. Zufällig kommt hier niemand vorbei.
Alte gewaltige Kastanien beschatten einen weitläufigen Biergarten, welcher schon von zahlreichen Wanderern und Fahrradfahrern belegt war. An dem heißen und aber auch herrlichen Tag kein Wunder. Wehte doch ein steter leichter Wind da oben der die Hitze durchaus erträglich machte.
Der Biergarten an sich ist unbefestigt. Tische und Bänke sind zwar dauerhaft installiert aber einen Weg gibt es keinen. Man muß wahrlich über „Stock und Stein“. Nur an ein paar wenigen Stellen sind „Stock und Stein“ soweit zurückhaltend, daß auch ein Rollstuhl (mit Hilfe) durchkommen würde.
Im Biergarten ist weitestgehend Selbstbedienung angesagt. Die Karten lagen aus, man geht nach drinnen und gibt seine Bestellung unter Nennung der Tischnummer auf. Ja klasse, also wieder raus und Tischnummer gesucht. Aber das war dann doch kein Problem. Die Aufsteller mit den Nummern sind groß und deutlich genug, daß man nicht mal das Haus verlassen muß. Zuvor waren die mir aber gar nicht aufgefallen ;-) Getränke kann man gleich mitnehmen und das Geld auch gleich da lassen. Das Essen wurde dann an den Tisch gebracht.
Kurz noch eine kleine Bemerkung zu der Gaststube und dem Nebenraum:
Urig.Gastraum
Drinnen ist natürlich ganz normal Bedienung und Service. Nur eben draußen nicht.
Und wenn wir schon mal drin sind: Drinnen ist alles ebenerdig. Allerdings gibt es keine barrierefreie Toilette in dem Sinne, daß man mit dem Rollstuhl rumfuhrwerken könnte.
Es war sehr warm und mir war irgendwie nicht nach viel. So dachte ich, als ich mich für den Schweizer Wurstsalat (8,30) mit Brot entschied. Natürlich wurde der Rostbraten unten im Tal gelobt, aber das wäre mir irgendwie zu schwer gewesen.
Meine liebe Frau konnte dem SchniPoSa (11,90 +5,50 für einen kleinen gemischten Salat) dann doch nicht widerstehen.
Getränke waren dann ein „siassr und ein saurer Schbrudl“ (0,5l zu je 3,50).
Diese brachte ich natürlich gleich von drinnen mit.
Aber keine 15 Minuten später wurden dann auch schon die Essen gebracht.
Und mir wurde klar, daß man hier mit einer Kleinigkeit sicherlich keinen Wurstsalat anvisieren sollte.WuSa
Das war schon ein rechter Berg auf dem Teller. Die Wurst war keine geschmacksneutrale Lyoner oder dergleichen sondern eine grundanständige Schinkenwurst. Und, das Schönste, er schmeckte ausgezeichnet. War nicht so „lauwarm“ gewürzt wie mancherorts sondern hatte schöne Säure und eine klasse Würze und auch genügend „Bria“ um mit dem sehr leckeren, mit klasse Krume und knuspriger Kruste versehenen, Brot auch was zum „Auftunken“ zu haben. Das Brot wird übrigens, laut Karte, im Hause selbst hergestellt.
Der kleine gemischte Salat war mal wieder ein schönes Aushängeschild schwäbischer Landgasthäuser. Jeder einzelne Salat separat gewürzt und klasse angemacht. Ich liebe das!ein ganz formidables Salätchen
Die Schnitzel konnten da leider nicht ganz mithalten. Zwar waren auch sie nicht wirklich schlecht, aber die Tiefkühltruhe und die Fritteuse dürften da ein gehöriges Wörtchen mitgekocht haben.SchniPoSa
Sie hätten etwas zarter, würziger und dünner sein dürfen und fielen dadurch im Vergleich zu den restlichen Speisen dann doch spürbar ab. Quantitativ aber auch hier mehr als genug.
Die Pommes waren wie sie sein sollen. Außen knackig, innen weich und, zumindest bei der Lieferung, heiß. Dünne Pommes und Wind sind keine guten Kumpels. Für mich waren sie dann eben nach 5 Minuten „ungenießbar“. Meiner Frau macht das weniger aus.
Im Grunde war es herrlich hier. Schon alleine von der Lage her ist das Haus zu empfehlen. Die Preise sind fair und das Essen im Grunde gut. Die Karte verspricht „vorzugsweise Produkte aus unserer Region“. Das ist natürlich dehnbar.
Die wenigen Speisen auf der Karte, mit kleinen Variationen waren das Bratwürste, Schnitzel, Rostbraten, Kässpätzle, Flammkuchen, WuSa und Brot mit Griebenschmalz oder sonst wie belegt, kann man bis auf den Rostbraten und dem Schnitzel weitgehend vorbereiten um einem Besucheransturm stand zu halten.
Warum sie beim Schnitzel eine wohl hohe Vorfertigung fahren, kann ich mir mit der Ansage auf der Karte nicht erklären. Das scheint irgendwie vorzugsweise aus der Tiefkühlregion mit anschließendem Ölbad zu kommen.
Aber genug gemault über ein Schnitzel das auch nicht wirklich schlecht war.
Wer hier als Wanderer, Fahrradfahrer oder sonst wie Ausflügler her kommt, der macht wirklich nicht viel falsch. Und wenn es mich irgendwann mal wieder hier her führt, dann werde ich den Rostbraten essen. Basta!
PS: Die Karte war auch mit schwäbischen Sprüchen gespickt von denen ich Euch einen nicht vorenthalten will:
„Mr glaubt gar nedd Was ein oin nei goht, wemm’r langsam duad ond an anderer zahld“
.... findest Du viel gutbürgerliches Licht, aber auch etwas Schatten. Nicht nur unter den Bäumen.
Meine Frau hatte im Netz (Facebook, ebay oder so) mal wieder was gefunden und so kam es, daß ich erstmals in meinem Leben nach Essingen (ohne „L“) kam, obwohl schon 1000x daran vorbei gefahren Richtung A7 (Aalen).
Nach einem freundlichen Kontakt mit dem „Verkäufer“ war uns natürlich nach einer mittäglichen Einkehr. Zwar hatten wir uns schon etwas ausgesucht aber einen Eingeborenen diesbezüglich zu fragen soll ja... mehr lesen
4.0 stars -
"Wanderer kommst Du nach Tauchenweiler..." AndiHa.... findest Du viel gutbürgerliches Licht, aber auch etwas Schatten. Nicht nur unter den Bäumen.
Meine Frau hatte im Netz (Facebook, ebay oder so) mal wieder was gefunden und so kam es, daß ich erstmals in meinem Leben nach Essingen (ohne „L“) kam, obwohl schon 1000x daran vorbei gefahren Richtung A7 (Aalen).
Nach einem freundlichen Kontakt mit dem „Verkäufer“ war uns natürlich nach einer mittäglichen Einkehr. Zwar hatten wir uns schon etwas ausgesucht aber einen Eingeborenen diesbezüglich zu fragen soll ja
Besucht am 20.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Wir hatten vormittags einen Termin in Heilbronn. Schon bei der Planung (Maps) poppte dieses Haus auf und wir behielten es im Hinterkopf falls wir nach dem Termin noch was essen wollten. Nach dem Termin schauten wir uns aber nochmals in die Augen, denn es waren 36° draußen und irgendwie ruft da meist nicht viel nach Essen oder gar draußen sitzen.
Aber wir schauten uns das Haus, welches unweit der Ausfallstraße Richtung A81 lag, dann doch wenigstens mal an. Und da sahen wir einen großen Garten auf einer leichten Anhöhe mit sehr altem Baumbestand. Das könnte doch was für „draußen“ sein.
Aber vor dem Essen setzte der Herr das Parken. Und das ist in Heilbronn eine Katastrophe. Herausforderung wäre zu euphemistisch. Und wir waren eigentlich schon fast so weit, daß wir einfach weiter gefahren wären als sich in einer unweiten Seitenstraße dann doch einer auftat.
Also dann mal rein.
Und damit auch gleich das Thema Barrierefreiheit abgevespert: Es geht in den erhöhten Biergarten mehrere Stufen hoch. Ins Haus dann nochmals deren drei oder vier. Evtl. kommt man rückwärtig ebenerdig in den Biergarten. Ins Haus aber nicht.
Oben angekommen stand dann ein Schild mit der Bitte doch dort zu warten bis man „abgeholt“ werde. Bald war dann auch ein freundlicher Kellner zur Stelle, welcher dann auch gleich bekannt gab, daß das Essen wohl so 30-45 Minuten dauern könne. Wir dürften uns aber einen freien Tisch im weiteren Bereich des Gartens aussuchen.
Ja, schön und nett war es da. Unter dem alten Baumbestand wehte zwar kein kühles, aber an dem Tag ein durchaus angenehmes Lüftchen. Da konnte man es aushalten. Auch das Gestühl war, unterstützt durch allgegenwärtige Sitzkissen, gut zu „besitzen“.
Da an dem Mittag wohl nur der besagte Kellner und eine weitere Kellnerin den Garten bespielten, dauerte es eine kurze Zeit bis die ansprechenden Karten und ein Blatt mit dem Mittagsangebot den Tisch erreichten.
Ich hatte schon die Karte in Arbeit als meine liebe Frau meine Aufmerksamkeit auf das Mittagsangebot lenkte. Sie hatte natürlich in der Karte die Mittagsangebote gescannt (in der Karte wurden sie ausführlicher beschieben, oder kann jemand aus dem Stehgreif sagen, was Pizza Rustica bedeutet?).
Tja, ich würde mal sagen Volltreffer!
Tendierte ich an dem Tag tatsächlich leicht zu Spaghetti AOP, wurde die Beschreibung der Pizza Rustica dann doch zum entscheidungsmäßigen Gamechanger.
Mit Mozzarella, Paprika, Pilzen, Vorderschinken, Salami und Knoblauch und das für 8€, war bei mir schnell der Fisch geputzt.
Meine liebe Frau entschied sich dann für das Pastagericht des Mittagsangebotes: Rigatoni alla Panna mit Sahnesoße und Schinken (7,50€).
Gegen die Dehydrierung sollten dann mir ein großes Bitter Lemon (0,4l zu 3,80) und meiner Holden ein großes Johannisbeerschorle (4,00€) helfen.
Ich wunderte mich noch, daß das bitter Lemon in der Karte für 2,80 aufgerufen wurde. Wunderte mich aber nicht mehr als ich den, eigentlich erwartbaren, Preis auf dem Kassenzettel sah. Einen Hinweis auf diese Diskrepanz ließ ich nicht dort, da ich es erstens erwartet und zweitens nicht umgehend kontrolliert hatte. Geschenkt.
Und eigentlich wäre meiner Frau nach einem Rhabarberschorle gewesen, aber der Kellner bedauerte und deutete Lieferschwierigkeiten an. Wer kennt das Thema derzeit nicht? So sollte es eben das „Getränk eines Kriegers (Zitat: Sohn des Mogh)“ sein.
Es gab durchaus kurze Längen, aber im Grunde waren die Zeiten dann doch passabel. Zwar kamen unsere Speisen ganz knapp vor den Getränken, aber es war nur eine knappe halbe Stunde. Klar wären die Getränke zuvor besser gewesen, so aber wurden eben nur jeweils ein Gebinde geleert und nicht deren zwei. Man muß heutzutage schon auch etwas sparsamer sein. Dafür brüllte die Klima im Auto bei der Heimfahrt und machte dadurch diesen monetären Vorteil wieder wett.
Irgendwann kam dann die Pizza an den Tisch.
Die Küche haute wohl alles raus was gerade greifbar war. Aber auch die Rigatoni meiner Lieben kamen dann doch noch recht zeitnah. Letztlich war man ja irgendwie vorgewarnt. Und so ist es uns allemal lieber als andersrum, also wenn man nicht weiß, daß gerade auf Anschlag gekocht wird.
Überlegten wir noch zu Beginn ob es noch ein kleiner Salat zum Essen sein sollte kam kurz darauf die Ansage, der Beilagensalat komme gleich.
Das war in der Karte nicht erwähnt aber natürlich gerne angenommen.
Natürlich waren die Salate gekühlt. Das geht doch sonst nicht anders. Aber sie waren frisch und lecker und durchgehend angemacht. Das Dressing, für mein Empfinden etwas zu süß, aber dennoch gut.
Meine Frau war sehr zufrieden mit ihren Rigatoni.
Perfekter Gargrad und sehr aromatisch. Die Sahnesoße trug natürlich ihren Teil dazu bei aber auch diese lobte sie. Einzig etwas mehr Schinkenstücke hätte sie sich gewünscht. Aber sie war glücklich und zufrieden. Was will Mann mehr? ;-)
Die Pizza war schon eine Gute. Sehr aromatisches Sugo und ein Boden der zwar dünn aber nicht hart aber dabei auch nicht „lapprig“ war. Der Belag konnte was und auch der Knoblauch geizte nicht mit seinen Vorzügen. Der Rand erschien zwar luftig, war es auch leicht, aber nicht ganz so wie es „perfekt“ gewesen wäre. Eine gewisse „Teigigkeit“ verblieb noch. Wenn der Teig noch etwas mehr Würze und Wumms gehabt hätte, dann wäre selbst dies nicht von Nachteil gewesen. Das war aber leider nicht so. Dennoch konnte auch der Teig ein wenig, so war er mitnichten schlecht. Das geht zwar besser aber auch bei weitem schlechter.
Trotz der (nur scheinbar) überschaubaren Portionsgröße schaffte meine liebe Frau nicht alles. Das wurde dann, die Zeit zum Bezahlen den Kellner zu erreichen zog sich ein wenig, gerne eingepackt und freute Töchterlein dann am Abend noch.
Wir haben hier eine unerwartet gute Pizzeria erlebt die auch richtig gut Pasta kann. Wohnten wir hier vorort, wären wir sicherlich öfter hier. Aber auch nach Heilbronn kommen wir sicherlich einmal im Jahr und von daher wissen wir ja jetzt wo es sich gut aushalten lässt.
PS: Ein kleines Nachwort noch zum Pizzaofen.
Ein wunderschöner Holzofen den man beim Passieren des Gastraumes sehen kann.
Leider war zu viel los, so, daß ich ihn dann doch nicht geknipst habe. Aber darinnen drehte sich eine Schamottscheibe mitsamt der Pizzen. Das habe ich so noch nicht gesehen.
Wir hatten vormittags einen Termin in Heilbronn. Schon bei der Planung (Maps) poppte dieses Haus auf und wir behielten es im Hinterkopf falls wir nach dem Termin noch was essen wollten. Nach dem Termin schauten wir uns aber nochmals in die Augen, denn es waren 36° draußen und irgendwie ruft da meist nicht viel nach Essen oder gar draußen sitzen.
Aber wir schauten uns das Haus, welches unweit der Ausfallstraße Richtung A81 lag, dann doch wenigstens mal an. Und da sahen... mehr lesen
Ristorante Da Lisa
Ristorante Da Lisa€-€€€Restaurant, Pizzeria07131163396Silcherstraße 63, 74074 Heilbronn
4.5 stars -
"36° und es wird noch heißer..." AndiHaWir hatten vormittags einen Termin in Heilbronn. Schon bei der Planung (Maps) poppte dieses Haus auf und wir behielten es im Hinterkopf falls wir nach dem Termin noch was essen wollten. Nach dem Termin schauten wir uns aber nochmals in die Augen, denn es waren 36° draußen und irgendwie ruft da meist nicht viel nach Essen oder gar draußen sitzen.
Aber wir schauten uns das Haus, welches unweit der Ausfallstraße Richtung A81 lag, dann doch wenigstens mal an. Und da sahen
Geschrieben am 10.07.2022 2022-07-10| Aktualisiert am
11.07.2022
Besucht am 30.06.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Das Coccinella ist mir schon vor ein paar Jahren auf den Radar geploppt. Zumindest der Vorgänger davon. Denn ein Scan des Hauses (als wir in der örtlichen Traube waren) und auch der weltweitenIdiotenspielwiese(auf der wir wohl eine der wenigen, einsamen und verlassenen, aber wenigstens verlässlichen, Inseln darstellen) ergab nichts Verlockendes.
Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber wohl vor deren zwei Jahren hatte der Betreiber gewechselt. Und die Bilder desselben waren sehr verlockend!
Das Haus blieb also auf dem Schirm.
Und als ich an einem Donnerstagvormittag Ende Juni meine liebe Frau mal wieder von Pontius zu Pilatus kutschieren musste ergab sich die Gelegenheit dort mal zu den Öffnungszeiten vorbei zu schauen. Im Netz stehen wohl nur die Lieferzeiten via Lieferando. Aber kurz angerufen ergab, daß offen war.
Am Bahnhof von Burgstall gelegen gab es natürlich genug Parkplätze.
Und der kleine Biergarten sah dann doch ganz nett aus. Auf den ersten Blick.
Derweil sich meine liebe Frau in den Biergarten setzte begab ich mich mal ins Haus um unsere Ankunft zu erwähnen. Hoppla, eng war es da im Eingangsbereich.
Eine Truhe mit Eis (Eisdiele) und die Theke und dann war der Raum voll. Linker Hand ging es in den Gastraum welcher, entgegen der einigermaßen luftigen Bilder im Netz, hälftig abgetrennt war und nur noch deren vielleicht 16 Personen Platz bot. Zudem war überall Kinderspielsachen verstreut. Naja, egal, wir wollten in den Garten (wo bekanntlich nur die Harten hin kommen) und ich suchte noch immer nach Personal. Irgendwo her kam eine telefonierende Stimme ich konnte sie aber nicht erhaschen. So ging ich um das Haus herum und fand einen Herrn am Telefon und eine Dame welche beide abgewandt da saßen.
Hätte die Dame einfach „Hä?“ gesagt, dann hätte es mich auch nicht verwundert. Ich versuchte jedenfalls mitzuteilen, daß neue Gäste im Garten seien, welcher zu dem Zeitpunkt, bis auf meine Frau natürlich, leer war.
Fast leer.
Es müssen wohl schon Gäste da gewesen sein, denn auf einigen Tischen standen noch Gläser und dergleichen.
Ich hoffe nicht übertrieben zu spoilern, wenn ich jetzt schon erwähne, daß die Tische bis zu unserem Abschied nicht leer geräumt wurden.
Wir platzierten umgehend unsere Getränkewünsche. An einem hundsgewöhnlichen Donnerstagmittag benötigen wir dazu keinen erfahrenen Sommelier.
Großes Cola (0,5l zu 3,20€) Mineralwasser (0,3l zu 1,50€) Spezi (0,3l zu 2,50€)
Die Karten fanden sich in Form von Mappen mit Klarsichthüllen an den Tisch. Und da war mal etwas Ernüchterung angesagt. Sah man im Netz noch tolle Bilder von Fisch und sonstigen Gerichten war hier nur noch unterster Mainstream angesagt. Nichtmal eine nennenswerte Pastaabteilung wurde aufgeführt. Einzig deren drei Al Forno Gerichte. Etwas Insalata war auch drin.
Und dann solch Dinge wie Paposcia (belegtes Pizzabrot mit Deckel) oder Friggitoria (also was man durch die Fritteuse ziehen kann) und dabei auch Panzerotto. Irgendein Pizzateig den man füllt und Langoshmäßig durch das Fettbad zieht.
Nix Pesce, nix Carne, und irgendwie auch nix Pasta. Die schönen Bilder im Netz verschwammen vor dem geistigen Auge.
Naja, dann eben für meine liebe Frau ein Schnitzelbrötchen und Pommes welches auf Namen Paposcia Martina hörte und mit Salat und gegrillter Paprika für 9,90 offeriert wurde.
Für mich die Pizza Diavola, neben scharfer Salami orderte ich noch Zwiebeln auf dem Fladen, was den 7,9 €uros aus der Karte noch einen weiteren addieren sollte.
Es dauerte eine Spur länger als bei dieser Kundenfrequenz erwartet bis unsere Gerichte kamen.
Kein Thema, das sah alles gut aus.
Meine Pizza war auch geschmacklich echt gut.
Schön würzig, dünner Boden und guter Belag. Ordentlich Käse gefällt mir irgendwie noch immer obwohl ich es nicht mehr als Extra bestelle. Die Zwiebelringe waren leider von etwas überschaubarer Zahl und auch das darauf gestreute Trockenpulver sah nicht richtig gut aus, konnte aber, zumindest vermute ich das, eine Spur Basilikumgeschmack beisteuern. Auch der Teig konnte gefallen und kam nicht teilnahmslos daher. Nur der Rand, eigentlich richtig gutaussehend war ein klein wenig zu „voll“ oder eben weniger luftig wie erhofft. Dennoch auch dies auf ganz ordentlichem Niveau.
Ja die Pizza war schon eine Gute. Würde ich wieder bestellen.
Die Pommes, welche auf der rechnung nicht auftauchten, wie ich gerade bemerke, waren gut!
Angenehm dick um außen knusprig und innen schön weich und vor allem heiß. So gerne immer.
Und das Paposcia?
Jau das sah sehr fein aus.
Damit hatte es sich auch fast schon.
Das Pizzabrot an sich war gut. Kein Thema. Aber der Rest kam geschmacklich aus der Tiefkühltruhe. Soll heißen: Convenience auf Norma-Niveau.
Klar der Eisbergsalat ist was er ist. Da kann man nix machen. Die gegrillten Paprika schmeckten aber so derart nach der eingelegten Variante aus dem Glas und hatten nur vom Schnitzel etwas Wärme abbekommen, daß sie nicht mal mehr mir schmeckten als sie meine Frau auf meinen Teller auslagerte.
Das Schnitzel kam ebenfalls definitiv aus der Tiefkühltruhe. Sollte dem nicht so sein, dann kam es durch die Hände des untalentiertesten Schnitzelbräters der nördlichen Hemisphäre. Oder beides!
Zäh, geschmacklos, billig. So schmeckte es. Punkt.
Als die Dame dann mal wieder erschien orderten wir die Rechnung und meiner Frau Schnitzelbrötchen wurde eingepackt. So freute sich wenigstens der Hund am Abend noch über etwas „Besonderes“.
Fazit:
Die Dame kam, die Dame ging und die anderen Tische blieben weiterhin unangetastet. Das verstand ich im weiteren Verlauf immer weniger.
Ich muß mal wieder vorbei fahren und mal schauen ob unsere Gedecke auch noch immer stehen.
Der Pizza würde ich wohl eine kleine Träne nachweinen, die konnte was.
Aber was das Haus sonst so veranstaltet ist wahrlich kochen oder frittieren auf sparsamem Niveau. Alles was nix mit Pizza oder deren Teig zu tun hat wird auf seltsamem Niveau angeboten.
Ich kann mir schon vorstellen, daß die Pizzen hier gehen wie warme Semmeln, aber der Rest verschreckt doch nur.
Dabei ist das Biergärtlein recht schön. So lange man nicht genau hin schaut. Da gibt es einige schlampige Baustellen die man vielleicht besser aufräumen oder abtrennen sollte.
Gezielt zum essen kommen wir hier nicht mehr her.
Vielleicht mal wieder auf ein Bier mit dem, in dieser Hinsicht arg strapazierten, Kumpel ;-)
Das Coccinella ist mir schon vor ein paar Jahren auf den Radar geploppt. Zumindest der Vorgänger davon. Denn ein Scan des Hauses (als wir in der örtlichen Traube waren) und auch der weltweiten Idiotenspielwiese (auf der wir wohl eine der wenigen, einsamen und verlassenen, aber wenigstens verlässlichen, Inseln darstellen) ergab nichts Verlockendes.
Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber... mehr lesen
La Coccinella
La Coccinella€-€€€Lieferdienst, Pizzeria071919796380Bahnhof 1, 71576 Burgstetten
2.0 stars -
"Beste Pizzeria am Bahnhof. Aber nur weil die andere schlechter ist..." AndiHaDas Coccinella ist mir schon vor ein paar Jahren auf den Radar geploppt. Zumindest der Vorgänger davon. Denn ein Scan des Hauses (als wir in der örtlichen Traube waren) und auch der weltweiten Idiotenspielwiese (auf der wir wohl eine der wenigen, einsamen und verlassenen, aber wenigstens verlässlichen, Inseln darstellen) ergab nichts Verlockendes.
Aber irgendwie blieb es auf dem Schirm.
Und irgendwie stolperte ich vor ein paar Wochen mal wieder darüber und schaute es mir noch mal genauer an.
Viel „Blah“ und „Blubs“ aber
Besucht am 02.06.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 46 EUR
Beim „Landwirt“ bin ich schon mit meinem Schwager zusammen vor vielen Jahren mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Damals natürlich „nur“ für ein stärkendes Bier oder so…
Heuer „entdeckte“ meine Frau dieses Haus und unterbreitete mir ihren Wunsch am letzten Tag am Bodensee doch dorthin einzukehren. Gutbürgerlich am ersten Tag und nun gutbürgerlich am letzten Tag. So ließe sich der Kreis doch schließen, dachte ich und stimmte zu.
In Laimnau waren wir die letzten zwei Jahre ebenfalls. Damals jeweils in der Pizzeria Zer09 mit absolut grenzgeilen Pizzen und sehr anständiger Pasta. Leider gibt es das Haus zu meinem allergrößten Bedauern nicht mehr. Es scheint die Pandemie, warum auch immer, nicht überlebt zu haben. Ob der Nachfolger, welchen wir sahen und der ebenfalls ein Italiener ist, in dieser Klasse weiter macht, das wird sich wohl erst im nächsten Jahr herausfinden lassen.
Dieses Jahr ging es jedenfalls erstmals zum 100m zuvor liegenden „Landwirt“.
Der lauschige, weinberankte Freisitz war nach wie vor sehr einladend aber zu unserem Bedauern gab es dort zu unserer Ankunft keinen freien Tisch mehr.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und uns wurde die Wahl gelassen unter den freien Tischen im großzügigen Inneren.
Ja, drinnen war es auch recht gemütlich. Urig-rustikal hatte es uns gut gefallen.
Die Karten wurden von unserer Servicemaid (lt. Bon: Eva) an den Tisch gebracht und wir wurden gefragt ob wir schon wüssten oder lieber noch…. Wir wussten schon.
Ein Spezi (0,25 zu 2,80), ein Mineralwasser (0,25 zu 2,30) und ein Weizenbier (0,5 zu 3,90) wurden bestellt und bald gut gekühlt an den Tisch geliefert.
Die Karten waren in Form einer Klemmleiste mit eingelegten Blättern. Sah mal etwas origineller aus.
Darinnen wurde viel auf oberschwäbisch geredet. Punktuell für den dahergelaufenen Touri ins Hochdeutsche übersetzt.
Neben den Klassikern Kässpätzle (am Bodensee wahrlich omnipräsent, würde mich nicht wundern, wenn sie nicht sogar der Mäckes in Lindau im Programm hätte), Schnitzel und Rostbraten. Aber auch ein paar ausgefallenere Gerichte welche man heutzutage nicht mehr so oft auf den Karten findet. Siedfleisch sieht man nur noch selten auf den Karten der Gasthäuser. Saure Bohnen mit g’schmälzte Spätzle oder Katzagschroi (gebratene Kartoffeln mit Paprika, Zwiebel, Rindfleisch, Eier) habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen, insbesondere die Bohnen aber auch nicht vermisst ;-)
Meiner Lieben war es nach „Landwirts Schlemmertöpfle“ (17,90) Schweinemedaillons auf Kässpätzle mit Rahmsoße
Während ich mich für den Klassiker SchniPoSa (9,10 + 3,50 + 6,80) erwärmte. Ja, das läuft hier mit den Beilagen etwas nach dem Baukastensystem. Da sich die Preise aber im Rahmen befinden sehe ich das hier durchaus gelassener als anderswo.
Nach der Bestellung wurde irgendwann draußen ein Tisch frei und wir baten Eva doch den Platz nach draußen verlegen zu dürfen, was absolut kein Problem darstellte. Es ging einfach draußen weiter.
Da war schon noch mal eine Spur netter zu sitzen. Vielleicht nicht unbedingt bequemer, da es eben holzbeplankte Gartenwirtschaftsgarnituren waren, aber es war gepflegt und nett.
Nach angenehmer Zeit wurden unsere Gerichte aufgetragen.
Zuerst der Salat als kleiner Vorweggang.
Und er war genau so wie man ihn sich in einem solchen Hause wünscht. Verschiedene Salate mit gesonderten Dressings. Sogar der „Bodebirresalat“ (Kartoffelsalat) konnte hier gefallen. Auch der Blattsalat mit feinwürziger Vinaigrette bedeckt. Krautsalat hier mit deutlichem Kümmelanteil (ich dachte gleich an manowars) aber in einem Gesamtzusammenspiel, welches gut zu gefallen wusste und den Kümmel nicht über Gebühr betonte. Ein toller Salatteller wie man ihn gerne sieht.
Das Schlemmertöpfle kam, ganz dem Namen nach, in einer Kasserolle, sah mit seiner Haube aus gerösteten Zwiebeln sehr verlockend aus und duftete nicht minder einladend.
Die Medaillons waren angenehm zart und richtig gut. Die Kässpätzle mit tollem würzigen Käse versehen und die Rahmsoße passte wunderbar dazu. Ob die Rahmsoße jetzt selbst gemacht wurde oder bis zu einem gewissen Grad auch Vorstufen von auswärts mit einbezogen wurde lies sich nicht heraus schmecken. Und dann passt es ja auch. Alles in sich stimmig und schön gewürzt.
Die Kässpätzle waren zwar Knöpfle, aber das schmälerte das positive Gesamtbild keineswegs, da meine Frau da keinen Glaubenskrieg daraus macht ;-)
Allerdings wäre es ihr irgendwie doch lieber gewesen, wenn die schiere Menge an Rahmsoße separiert gewesen wäre. Nicht, daß sie das nicht mögen würde, aber Kässpätzle probiert sie gerne auch mal etwas soßenbefreit.
Letztlich stand es aber ja so in der Karte.
Die beiden Schnitzel fügten sich ins Gesamtbild.
Auch hier eine sehr gute Wahl. Sie waren gut gewürzt, wunderbar zart und von einer schönen und passenden Panade umgeben. Da wurde gegessen bis es keinen Spaß mehr machte resp. der Teller eben leer war (womit der Spaß ja auch meist von alleine aufhört).
Die Pommes waren angenehm dick und konnten daher die gute Hitze in ihrem, von einer knusprigen Kruste umgebenen, weichen Kern recht lange halten. Wichtig für mich, da Pommes für mich ab dem Unterschreiten einer gewissen Temperatur irgendwie nicht mehr genießbar sind. Also ich genieße sie nimmer und lasse sie dann eben stehen ;-). Aber so wurden sie doch recht weit geleert.
Ein Wort noch zum Sanitärbereich.
Dieser ist wie alles im Haus ebenerdig zu erreichen. Rollstuhlgerecht ist er meiner Beobachtung nach aber nicht.
Bei den Damen wurden die Wände mit gemalten Panoramabildern verziert. Davon berichtete mir meine Frau und ich war gespannt was es bei den Herren zu bestaunen gab. Nun, was soll ich sagen, da hatte sich wohl ein pubertierender „Künstler“ ausgetobt. Geschenkt.
Das war letztlich eine gute Einkehr und wird bei einem der nächsten Seebesuche sicherlich wiederholt.
Beim „Landwirt“ bin ich schon mit meinem Schwager zusammen vor vielen Jahren mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Damals natürlich „nur“ für ein stärkendes Bier oder so…
Heuer „entdeckte“ meine Frau dieses Haus und unterbreitete mir ihren Wunsch am letzten Tag am Bodensee doch dorthin einzukehren.
Gutbürgerlich am ersten Tag und nun gutbürgerlich am letzten Tag.
So ließe sich der Kreis doch schließen, dachte ich und stimmte zu.
In Laimnau waren wir die letzten zwei Jahre ebenfalls. Damals jeweils in der Pizzeria Zer09... mehr lesen
Zum Landwirt · Hofwirtschaft
Zum Landwirt · Hofwirtschaft€-€€€Gasthof07543 6967Argentalstr. 41, 88069 Tettnang
3.5 stars -
"Bei diesem Landwirt wird die zweite Silbe betont." AndiHaBeim „Landwirt“ bin ich schon mit meinem Schwager zusammen vor vielen Jahren mit dem Fahrrad vorbei gefahren. Damals natürlich „nur“ für ein stärkendes Bier oder so…
Heuer „entdeckte“ meine Frau dieses Haus und unterbreitete mir ihren Wunsch am letzten Tag am Bodensee doch dorthin einzukehren.
Gutbürgerlich am ersten Tag und nun gutbürgerlich am letzten Tag.
So ließe sich der Kreis doch schließen, dachte ich und stimmte zu.
In Laimnau waren wir die letzten zwei Jahre ebenfalls. Damals jeweils in der Pizzeria Zer09
Geschrieben am 18.06.2022 2022-06-18| Aktualisiert am
18.06.2022
Nach der ausgesprochen positiven Einkehr letztes Jahr war es klar, daß dieses Haus heuer wieder aufgesucht wird. Das funktionierte derart automatisch, daß mir meine Frau am Montagnachmittag, als ich von einer ausgedehnten Radtour am See zurück kam, unterbreitete, daß wir Donnerstagabend beim Mexikaner in der Waldschenke in Lindau zu Gast sein würden. „Keine Einwände Euer Ehren!“
Leider hatte sich der sonnige und warme Tag gegen Abend entschieden etwas unbeständiger zu werden. Im Garten hätten wir wieder gerne gesessen aber drinnen war es auch recht schön. Urig und gepflegt gefiel es uns da ebenfalls gut.
Nach drinnen kommt man aber nur über eine Treppe. So viel zur Barrierefreiheit.
Wir wurden freundlich begrüßt und unsere Reservierung abgeklopft. Dann wurden wir an unseren netten Vierertisch begleitet.
Das sah schon alles einladend aus.
Die Servicedame war dieselbe wie letztes Jahr als wir im Garten saßen. Und sie war noch immer sehr freundlich und umgänglich und dem Gast zugewandt.
Getränke sollten diesmal sein:
ein Mineralwasser (0,2l zu 2,20)
ein Spezi (0,2l zu 2,90) und
ein Cola (0,4l zu 3,90)
Die Getränke waren zügig und gut gekühlt am Tisch
Vom letzten Jahr war uns auch noch gewahr, daß die Fertigungstiefe im Haus sehr groß ist und fast alles selbst gemacht wird.
Das machte uns die Entscheidung zwar nicht unbedingt leichter, die Karten waren noch immer mit verlockenden Tapas gespickt, aber ein oder zwei nette Vorspeisen sollten es dann schon sein.
Selbst gemachte Onion Ringsmit Sourcreme (4,90) und Jalapeño Poppersmit Cheddar gefüllte Jalapeños (5,90) luden wir uns als Beginner auf den Einkaufszettel.
Hauptspeisen sollten dann diesmal für meine liebe Frau der Grillteller (24,90) Hähnchensteak, Rumpsteak, Schweinelachs, Maiskolben und Pommes sein.
Für mich diesmal, der Companeros Hamburger, welchen meine Frau voriges Jahr hatte (zu 15,90). Mit 220g Rinderpattie, Ei Speck, Zwiebeln, Tomaten, Käse, Hamburgersoße, Salat und Wedges mit Sourcreme.
Wir mussten nicht lange warten und die Starter waren am Platz.
Die Onion Rings waren schon ausgesprochen gut. Wir mögen sie sehr. Und in selbstgemacht schmeckte man sogar tatsächlich noch etwas mehr Hingebung heraus.Zwiebel ruft an
Spaß beiseite. Sie schmeckten gut. Und das „selbstgemacht“ bemerkte man deutlich an der Konsistenz des innen liegenden Zwiebelringes. Auch die Panade war nicht mit TK zu vergleichen.
Die Jalapeño Poppers waren, obwohl nicht in der Karte erwähnt, ebenfalls paniert.
Auch sie schmeckten richtig gut. Mitteleuropataugliche Zurückhaltung in der Schärfe aber dennoch nicht ganz teilnahmslos. Der Cheddar kam nicht ganz durch, dennoch eine feine Wahl, die hauptsächlich mir schon sehr zugesagt hatte.
Und dann kamen auch fast schon die Hauptspeisen und damit ein klitzekleiner Kritikpunkt.
Schön, wenn alles wie geschmiert läuft. Etwas mehr als 6 Minuten Pause würde uns aber schon gefallen. Dennoch fühlten wir uns nicht gehetzt! Aber knapp war es!
Meiner Frau Grillteller sah richtig gut aus.
Und er war es auch. Sie bestätigte allen fleischlichen Protagonisten darauf eine klasse Würze, feine Röstaromen und einen perfekten Grillgrad. Mit Ausnahme des Rindes. Dies war leider schon fast an der Tür zur wüsten Sahra angelangt und etwas trocken. Den Rest lobte sie aber als ausgezeichnet.
Auch die Pommes waren ohne Fehl und Tadel. Es fanden sich sogar ein paar perfekt gegrillte, fein marinierte Garnelen darauf.
Die Chilischote auf ihrem Mahl zog ich mir mit Genuss rein. Angenehme Schärfe aber mitnichten aufdringlich und mit gutem Aroma.
Mein Companeros Burger glich dem meiner lieben Frau vom Vorjahr. Ich hatte damals nicht probiert aber sie fand ihn richtig klasse.
Und das kann ich bestätigen. Das Bun sieht nicht unbedingt passend aus aber es war wunderbar luftig und fein und wohl entweder selbst gebacken oder sie haben es vom Bäcker ihres Vertrauens speziell herstellen lassen. Das Pattie und das Spiegelei harmonierten in dem Burger wie ich es nicht gedacht hätte.
Speck, Zwiebeln, Tomaten und Käse kamen lecker an. Einzig eine klitzekleine Spur zu wenig „Hamburgersoße“ war vorhanden. Dies kleine Manko ließ sich mit dem Ketchuppäckchen von den Pommes aber mehr als ausreichend kompensieren.
Das war schon ein richtig guter Börger.
Die Wedges waren ebenfalls gut gewürzt und schmeckten mitsamt der Sourcreme tadellos.
Von der Chili meiner lieben Frau etwas angefixt probierte ich natürlich auch das kleine Scheußal auf meinem Burger.sach dutzi-dutzi ist das süüüüß
Glücklicherweise erholte ich mich doch recht schnell davon aber das war schon waffenscheinpflichtig und sollte nicht in Kinderhände geraten ;-)
Fazit eines etwas längeren Kurzberichtes:
Ich denke wir kommen nächstes Jahr wieder ;-)
Nach der ausgesprochen positiven Einkehr letztes Jahr war es klar, daß dieses Haus heuer wieder aufgesucht wird. Das funktionierte derart automatisch, daß mir meine Frau am Montagnachmittag, als ich von einer ausgedehnten Radtour am See zurück kam, unterbreitete, daß wir Donnerstagabend beim Mexikaner in der Waldschenke in Lindau zu Gast sein würden.
„Keine Einwände Euer Ehren!“
Leider hatte sich der sonnige und warme Tag gegen Abend entschieden etwas unbeständiger zu werden. Im Garten hätten wir wieder gerne gesessen aber drinnen war... mehr lesen
4.5 stars -
"Ob es authentisch war ist egal, es war einfach wieder richtig gut!" AndiHaNach der ausgesprochen positiven Einkehr letztes Jahr war es klar, daß dieses Haus heuer wieder aufgesucht wird. Das funktionierte derart automatisch, daß mir meine Frau am Montagnachmittag, als ich von einer ausgedehnten Radtour am See zurück kam, unterbreitete, daß wir Donnerstagabend beim Mexikaner in der Waldschenke in Lindau zu Gast sein würden.
„Keine Einwände Euer Ehren!“
Leider hatte sich der sonnige und warme Tag gegen Abend entschieden etwas unbeständiger zu werden. Im Garten hätten wir wieder gerne gesessen aber drinnen war
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Dann kam die Geißel, also irgendwie auch schon wieder die vorletzte, und irgendwie auch alles anders.
Erst in letzter Zeit fiel das Haus uns wieder ein und landete nicht zuletzt wegen der Barrierefreiheit auf der allwöchentlichen Wochenendsabfrage: Wollen wir und wenn ja, wann und wo?
Natürlich konsultierte ich meine letzte Bewertung in der ich der Küche hohe Güte und dem Pizzaofen viel Potenzial bescheinigte. Ein oder zwei kleine Hopserlein wurden noch auf den Neuanfang der Pächter geschoben und freudig eine gute Einarbeitung speziell am Pizzaofen erwartet.
Und dann war es soweit und meiner Lieben war es auch mal wieder danach.
Das Haus ist tatsächlich barrierefrei, was uns damals noch nicht wirklich interessierte, und ebenerdig gibt es auch eine passende Toilette. Für alle anderen liegen die entsprechenden Räume im UG.
Einzig, die besten Parkplätze sind nicht entsprechend ausgeschildert und abgesenkte Bordsteine waren auch nur mit leidlicher Begeisterung eingebaut worden. Aber zum Haus geht es eine lange und entspannte Rampe hoch.
Wir wurden freundlich empfangen und auch umgehend wurde ein Platz entsprechend unseres Auftretens angeboten. Aber mitten im Raum wollten wir dann irgendwie auch nicht sitzen. In der angrenzenden, offenen Vinothek war es dann doch etwas heimeliger und nicht ganz so frequentiert.
Natürlich war zu unserer Ankunft noch kaum etwas los, aber das sollte sich während unseres Aufenthaltes sukzessive ändern.
Schön und gediegen sah es hier nach wie vor aus. Da konnte man sich schon wohl fühlen. Und das taten wir auch.
Die Kerze wurde angezündet, die Ringbuchkarten gebracht und das Stöbern ging los.
Die Karten beinhalteten neben der Pizza- und Pastafraktion (letztere zwar blumig umschreiben aber dennoch leicht eindimensional) auch recht hochwertige Pesce- und Carne-Gerichte. Besonders die Carne-Gerichte wurden durch den anschaulichen Dry-age-Schrank inmitten des Raumes unterstrichen.
Das wäre durchaus eine Option gewesen aber letztlich wollte ich doch auch schauen, wie sich die vielversprechende Fladenerfahrung von 2020 inzwischen so gemacht hatte.
Einen Insalata sollte es für uns beide als gemeinsames Vorgeplänkel geben. Leider beinhaltete die Karte zwar nette Antipasti (wie z.B.: Lachstartar mit Avocado, Buratta an einer hausgemachten Waldfrucht Emulsion mit Sesam, natürlich Vitello Tonnato aber auch Rindercarpaccio mit Trüffelcreme oder selbst gebeizten Lachs an Petersiliencreme) aber keine Salatvarianten. „Nur“ einen Insalata Mista für Fünffuffzig.
Nun gut, dann nahmen wir eben den. Die anderen Vorspeisen wären eher zu viel gewesen für die anschließend geplanten Pizzen.
Wir erwähnten noch explizit, daß dieser Insalata als gemeinsame Vorspeise für uns beide gedacht war. Was das Haus resp. die Dame natürlich nicht daran hinderte ihn ohne Extratellerchen zu servieren welche wir dann von einem weiteren Herrn doch noch gesondert erbaten. Wegen der Kleckerei und so, meinten wir halb im Scherz. Dieser brachte sie umgehend, meinte aber, daß das nichts ausmachen würde, da die Tischdecken anschließend sowieso komplett gewechselt würden.
Jaaa, klar, aber … irgendwie… könnte man vor diesem Hintergrund dann ja auch punktuell Teller und Geschirr grundsätzlich in Frage stellen. Da wir es aber gewohnt sind von Tellern zu essen war es uns so dann doch lieber ;-)
Der Herr meinte beim nächsten Passieren unseres Tisches, daß Panini auch gleich gebracht würden.
Der Salat war aber richtig gut! Reichhaltig, bunt und mit ausreichend Dressing auch kräftig angemacht.
Das gefiel uns schon ausnehmend gut wenngleich ein fester Zwiebelstrunk nicht unbedingt den Weg dort hinein hätte finden müssen.
Jo und irgendwann erwähnte ich dem Herrn gegenüber, daß die Panini jetzt ganz gut passen würden, was seinerseits eine umgehende Konsultation der lokalen Pizzamanufaktur zur Folge hatte.
Warm waren sie, noch, aber leider nicht besonders luftig oder würzig. Aber zum Insalata passten sie gut.
Wir waren gerade so halb mit dem Salat im Gange, da hatten wir plötzlich denselben.
Die Dame war da. Mit den Pizzen. Dann schufen wir eben mal Platz auf dem Tisch.
Selbst ist der Gast!
Und dann fiel mir wieder ein, daß man Pizzen in deutschen Gefilden doch eine kleine Zeitspanne länger im Ofen verharren lassen sollte und dies am Besten bei der Bestellung kund tut. Kann passieren, aber in meinem letzten Bericht hatte ich das auch schon angemerkt. Klarer Fall von Lernresistenz meinerseits ;-)
Dennoch sah die Pizza Pazza (Bolognesesoße, Pilze, Schinken, Mais und Spinat zu 12,90) meiner lieben Frau recht ansprechend aus.
Die schiere Menge an verschiedenen Zutaten dieser „verrückten“ Pizza brachte schon etwas Würze auf den Fladen. Dennoch meinte meine Frau, daß ihr das schon etwas zu „leise“ gewesen sei. Dies setzte sich, wie schon bei den Panini befürchtet im Teig, insbesondere dem Rand fort. Da fehlte schon etwas mehr Intensität als nur eine Spur. Der Rand war zudem recht teigig und kaum luftig. Dann lieber dünn und knackig.
Aber meine Frau kämpft derzeit sowieso mit ihren wechselnden Gelüsten. Also nahm ich mir mal mein signature dish „italian style“ vor.
In der Abteilung Pizza gab es noch die Unterabteilungen „La Leggenda“ und „La Leggenda speziale“. Die Pazza lief unter ganz profaner Leggenda während ich mich in der Götterabteilung „speziale“ umsah.
Wenn eine Pizza nach dem Hausherrn benannt ist, dann sollte man eigentlich nichts falsch machen.
Eine Pizza alla Anthoni (Scharfe Salami, Schinken, Steinpilze, Gorgonzola, Zwiebel, Peperoni zu 14,90) sollte dem Pizzaiolo auf die Pizzaschaufel fühlen.
Aber auch hier wieder ein voller, schwerer und teigiger Rand. Der Belag war auch sehr zurückhaltend und Gorgonzola hat nach diesem Versuch auf der Pizza so viel Mehrwert wie Tofu. Da kam doch recht wenig Intensität am Gaumen an. Die Salami, mag sie auch noch so besonders gewesen sein hielt sich dann auch zurück. Von Schärfe keine Spur. Und diesbez. bin ich gerade nicht besonders trainiert, daß ich sowieso überhitzen müsste um etwas zu bemerken.
Ein erbetenes und umgehend gebrachtes Chiliöl, eher in Form einer Salsa, klärte zumindest dieses Dilemma brachial........
Jetzt lebt eine Pizza im Grunde ja nicht von ein oder zwei Faktoren und ein dünner, fester Boden kann ja auch noch helfen. Aber wenn der Boden zwar dünn in weiten Teilen aber so lapprig ist, daß man eigentlich kein Messer mehr benötigt, dann kam diese Peinlichkeit deutlich zu früh aus dem Ofen. Oder der Ofen war noch nicht auf Temperatur oder…
Wir hatten nicht ganz aufgegessen und baten darum es mitnehmen zu können. Das war kein Problem, wie die Dame meinte und brachte umgehend einen Karton den sie uns reichte. Und selbst die Verfrachtung der Pizzen in den Karton stellte sich als herausfordernd vor, weil der halbe Boden am Teller klebte.
Fazit:
So hatten wir uns diese „Wiedervorlage“ nicht vorgestellt.
Bei der Pizza sind nicht nur Kleinigkeiten schief gegangen oder hatten „gefehlt“.
Vielleicht geht man hier auch nicht her um Pizza zu essen sondern Antipasti und dry aged beef. Der Vorbesuch hatte noch nicht so geklungen.
Naja, eine Erfahrung reicher und inkl. Getränken um einen doch noch überschaubaren Betrag ärmer verließen wir, freundlich verabschiedet, das Haus.
Schade eigentlich, aber andere Mütter haben auch schöne Töchter. Oder um es auf italienisch zu sagen, addio.