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Ich war zum ersten aber sicher nicht zum letzten Mal im Bürgerkeller. Ein lobenswerter, preiswerter Mittagstisch (Frischeküche) hat mich voll zufrieden gestellt. Dafür kann ich das Lokal unbedingt weiterempfehlen.
Allgemeines, Lage und Erreichbarkeit:
Der Bürgerkeller im Bürgerhaus am alten Farrenstall ist sowohl von Göppingen als auch von Kirchheim/Teck aus leicht zu erreichen.
Das schwäbische Lokal hatte Besuch von den Kochprofis (RTL II, 31.10.2013, 21:15 Uhr). Frank Öhler hatte an der Küche nichts auszusetzen, außer den viel zu großen Portionen. Organisation und Betriebsklima ließen nach Meinung der Kochprofis zu wünschen übrig. Dies machte mich neugierig und ich wollte mich selbst darüber informieren, ob und was sich getan hat. So beschloss ich heute mein Mittagessen dort einzunehmen. Vorweg gesagt, ich habe es nicht bereut und habe mir vorgenommen sobald als möglich die Abendkarte zu testen, denn wer mit so viel Liebe einen Mittagstisch offeriert, der kann à la Carte auch nicht schlechter sein.
Bedienung
Die Bedienung war ausgesprochen freundlich, zuvorkommend und wirkte sehr kompetent. Kaum hatte ich meinen Platz eingenommen brachte Sie mir die Karte mit den Tagesgerichten. Meine Bitte, das Getränk erst nach der Speisewahl zu bestellen quittierte sie mit einem freundlichen "aber selbstverständlich", meine gewünschte Änderung des bestellten Gerichtes mit "kein Problem". Immer wenn sie an meinem Tisch vorbeikam erkundigte sie sich unaufdringlich ob alles in Ordnung sei, ließ sich auch auf einen Small Talk ein, bei dem ich näheres über Küche und Philosophie der Köchin erfahren habe. Dieser Service in diesem Genre und dieser ländlichen Gegend ist mir 4 Sterne wert
Das Essen
Ich entschied mich für ein paniertes Schnitzel mit Beilagensalat (ohne die dazu angebotenen Spätzle oder Pommes Frites, 6,80 €). Was kam hat mich total überrascht, ein Schnitzel "comme il faut". Das Fleisch des pfannengebratenen Schnitzels nach Wiener Art (was mir die wunderschön marmorierte, fluffige Panade verriet) war ca. 0,5 cm dick (Bilderbuchexemplar), vermutlich aus der Keule und deshalb absolut fettfrei. Es hatte eine köstliche, goldbraune, krosse Panade. Habe schon lange kein so gutes Schnitzel mehr in einem Restaurant gegessen.
Der dazu servierte gemischte Salat war - lt. Bedienung "ein bisschen grösser", weil ich auf die übrigen Beilagen verzichtet habe. Er bestand aus echtem schwäbischem Kartoffelsalat (mit Brühe angemacht), Gurkensalat, hausgemachtem Salat aus roten Beeten, frischem Kraut- und Rettichsalat, überdeckt mit einer Mischung aus grünen und roten Blattsalaten, angemacht mit einem köstlichen, hausgemachten Essig-Öl-Kräuter-Dressing. Herz was begehrst du mehr! Das ist mir 5 Sterne wert.
Das Ambiente
Die Wände des Lokals sind in angenehmen lindgrünen und altrosa Tönen gehalten dezent mit Bildern geschmückt. Die schönsten (und begehrtesten Plätze) sind in den Fenstergewölben mit Halbrundbogenfenstern. Tische und Stühle aus hellem Buchenholz, das gut zur übrigen Ausstattung passt. Alle Tische sind farblich abgestimmt eingedeckt und auf jedem Tisch steht mindestens ein Väschen mit einer frischen Rose und eine hübsche Porzellanmenagerie. Der Keramikplattenboden wirkte auf mich leider etwas zu kalt, halt Standard (Preis für Pflegeleichtigkeit). Die Beleuchtung zweckmäßig, unauffällig. Das Publikum gemischt und auf alle Altersklassen verteilt. Der Raucherraum im 1. OG würde auf mich, falls ich Betroffener wäre (Gott sei Dank bin ich Nichtraucher) nicht anziehend wirken, eher ein Notbehelf, geeignet sich das Laster abzugewöhnen.
Sauberkeit
Die Sauberkeit von Restaurant und Toiletten gibt keinen Anlass zu Beanstandung, offensichtlich ein Erfolg weiblicher Führung.