""Plat du jour" sprich Stammessen und eine Flasche Wasser für EUR 9,50"
Geschrieben am 07.01.2016 2016-01-07 | Aktualisiert am 07.01.2016

"Etikettenschwindel in der Kappenstraße 7"
Geschrieben am 06.01.2016 2016-01-06 | Aktualisiert am 06.01.2016

"Der Michelin-Stern rückt in greifbare Nähe ..."
Geschrieben am 05.01.2016 2016-01-05 | Aktualisiert am 05.01.2016

"Äusserst stimmiges Silvestermenu zum Superpreis"
Geschrieben am 01.01.2016 2016-01-01 | Aktualisiert am 24.12.2016

"Essen war soweit Ok. Geschmacklich ..."
Geschrieben am 30.12.2015 2015-12-30

"Thailändischer Lebensmittelladen mit Imbiss"
Geschrieben am 30.12.2015 2015-12-30 | Aktualisiert am 31.12.2015

"Systemgastronomie mit leicht spanischem Einschlag"
Geschrieben am 29.12.2015 2015-12-29 | Aktualisiert am 30.12.2015

"Das Lokal empfehlenswert, doch will man dort wohl mehr als man selbst kann..."
Geschrieben am 09.12.2015 2015-12-09 | Aktualisiert am 09.12.2015

Das Stammessen für EUR 9,50 wechselt täglich; gestern hatte es beispielsweise Rippchen mit Kraut gegeben. Ob die einzelnen Wochenzyklen sich wohl in gleicher Form nach schicklicher Frist wiederholen? Das kann ich nicht sagen, vermute allerdings, dass sich hier schon gewisse Automatismen eingeschlichen haben. Natürlich gibt es mittags nicht nur "Plat du jour" sondern man kann auch von der Karte bestellen; hier hat der Betreiber Herr Becker aus dem früher von ihm gepachteten "Gasthaus Zahm" etliche Gerichte in die "Linde"-Karte übernommen. Da auch mittags hier ziemlich Betrieb ist, sollte man um nicht unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen reserviert haben!
Das heutige Stammessen war "Kalbsleber Berliner Art mit Kartoffelpüree". Meine Frau hatte sich als Tagesvorspeise eine Art von mit heller Soße bestrichenem und mit Kapern belegtem "Putencarpaccio" für EUR 4,00 bestellt, während ich mich an den Inhalt des Brotkorbes hielt. Ihr hat ihre Vorspeise geschmeckt, mir die zweierlei Sorten Brot auch.
Die Portionsgröße des Stammessens orientierte sich eher am Kinder- bzw. Seniorenteller; für mich als ausgewachsenen Mann war es einfach zu wenig. Nicht gespart worden war allerdings an Zwiebelringen und Apfelstücken; die Scheibe Kalbsleber war bestens "getarnt". Gewürzt war das Gericht nicht; das erinnerte mich doch sehr an einen mehrwöchigen Kuraufenthalt in einer Bad Kissinger Magenklinik; dies allerdings nicht hundertprozentig, denn dort waren die Gerichte nicht nur absolut ungesalzen und ungewürzt sondern auch ungebraten und ohne Zwiebeln. Hier kamen immerhin auf Anforderung Pfeffermühle und Salzstreuer auf den Tisch! Die Kalbsleber war sehr gut gegart und hätte sicher auch sehr gut schmecken können, hätte man nicht in der Küche zum Braten der Leber ein qualitativ minderwertiges Fett verwendet. Dieses Fett verfälschte den an sich sehr feinen Kalbslebergeschmack und minderte damit auch unser Essvergnügen nicht unerheblich; das muss zwangsläufig zu Abwertung führen. Deshalb kann ich für den Bereich "Essen" diesmal auch erstmals nicht mehr als zweieinhalb Sterne geben. Auch das von meiner Frau gewählte und geschmacklich gute Dessert "Creme brûlée" für EUR 5,50 kann daran nichts ändern.Vom "Gasthaus Zahm" her hat Herr Becker übernommen, dass die Creme brûlée nicht wie normalerweise in einem Napf oder einer Art von weitgeschwungenem Champagnerkelch sondern in einem Suppenteller serviert wird. Grössere Oberfläche, grössere knusprige Kruste!
Mein Fazit: Stammessen in der Linde" grundsätzlich ja, für mich aber nur bei Verwendung von besserem Bratfett oder besser noch gutem Öl (mit Butterzusatz zum Ende des Bratvorganges) in der Küche! Gesamteindruck diesmal etwas getrübt (hoffentlich Ausnahmefall)!