"Ist das der Saarbrücker "Referenz-Italiener"? Nach meinen heutigen Erfahrungen offenbar ja ....."
Geschrieben am 21.03.2019 2019-03-21 | Aktualisiert am 30.09.2021

"Diese Brasserie ist in Sachen Qualität eine sichere Bank....."
Geschrieben am 06.03.2019 2019-03-06 | Aktualisiert am 07.03.2019

"Heute bleibt die Küche kalt, heut geh´n wir in den Lindenwald ....."
Geschrieben am 22.02.2019 2019-02-22 | Aktualisiert am 23.02.2019

"Pascuale und Immacolata Donato schliessen nach 51 Jahren ihr "La Gondola" in Saarbrücken"
Geschrieben am 22.02.2019 2019-02-22 | Aktualisiert am 23.02.2019

""La Paella", du bist und bleibst unser hiesiger Lieblingsspanier !"
Geschrieben am 10.02.2019 2019-02-10 | Aktualisiert am 12.02.2019

Ambiente: Da fallen mir direkt die Begriffe "wertig" und "gediegen" ein. Leider waren die Tische auf der Aussenterrasse heute nicht eingedeckt; die Sonne und die milde Temperatur hätten es ohne weiteres zugelassen, das Essen draussen einzunehmen. Im Vorraum bereits Osterschmuck aufgebaut, die Schauvitrine einer hiesigen Goldschmiedin mit einer Auswahl ihrer Werkstücke und entsprechender Preisliste, ein Flügel und der Rolls Royce unter den Aufschnittmaschinen, eine Berkel, sowie viele Gastro-Urkunden und Kunstobjekte sprich Bilder an den Vorraumwänden. Soweit ich gesehen habe sind die Bilder auch käuflich zu erwerben. Drinnen Tische auf mehreren Ebenen, eine gutbestückte Bar,die Aussenterrasse und ein kleiner Saal. Keine Hintergrundmusik! Die Bestuhlung sehr angenehm; ich hatte weder Sitzbeschwerden noch Rückenschmerzen. Für das Ambiente viereinhalb Sterne.
Sauberkeit: wirklich sehr gut, fünf Sterne.
Service: Hier ist ausnahmslos gut geschultes Fachpersonal am Werk; ich habe mindestens drei Damen und sechs Herren gesichtet. Sehr aufmerksam, freundlich, sachkundig, flott und unaufdringlich. Der Juniorchef macht aktiv mit und über allem kreist der Senior, dem so gut wie nichts entgeht. Das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen "I" wäre es gewesen, wenn zwischendurch eine Servicekraft mit kleinem silbernem Aufnehmer sowie silbernem Schäufelchen mit Naturhaarborsten bei uns am Tisch aufgetaucht wäre und die Brösel von zweierlei Brot von unserem Tischtuch abgefegt hätte. So kenne ich es eigentlich von "besten Häusern". Das war hier nicht der Fall; trotzdem vergebe ich viereinhalb Sterne. Ein halber Stern davon ist für die Leistung einer Servicedame, die am Nebentisch einen ganzen flambierten Loup de mer absolut fachgerecht zunächst von seinem Salzmantel befreit und anschliessend in schöne Tranchen zerlegt, auf zwei Teller verteilt, mit den dazugehörigen Beilagen umgeben und garniert hat. Alle Achtung, gelernt ist gelernt!
Essen und Trinken: Meine Frau trank eine kleine Flasche GMQ (Gräfin Mariannen-Quelle) für EUR 2,50, ich hatte zunächst ein kleines Karlsberg Ur-Pils (0,25l EUR 3,00), zum Hauptgericht dann einen Lugana, San Benedetto,Zevito (0,1l EUR 5,50) und als Digestif einen Grappa Diskotto (2cl EUR 6,00). Vom Wein war ich sehr enttäuscht: absolut flach und nichtssagend! Hier hätte ich lieber auf mein Bauchgefühl hören und mich für den angebotenen Weißburgunder entscheiden sollen; schade. Dafür war der Grappa in Ordnung.
Als Vorspeise wählte meine Frau "6 Austern "fine de clair" No. 2 mit Echalotten-Vinaigrette und Schwarzbrot" (EUR 19,00). Ich hatte "Gratinierte Jakobsmuscheln mit Hummercremesauce und Taleggio-Käse" für EUR 18,00. Die Austern (ich durfte eine davon kosten) waren absolut einwandfrei, ebenso meine Jakobsmuscheln (hier durfte meine Frau eine versuchen); eines der wenigen Gerichte, die auf der Karte nicht in italienischer und darunter in deutscher Sprache sondern genau wie mein Hauptgericht nur in Deutsch aufgeführt waren. Zu den Austern gab es allerdings kein Schwarzbrot wie angekündigt sondern gebuttertes Pumpernickelbrot und zwar in schmale Reiterchen geschnitten; so hatte meine Oma mir als Kind sogenanntes "Hasenbrot" ("Über dieses Brot ist ein Hase gesprungen!") serviert.
Das Hauptgericht meiner Frau war "Spiedino di capesante e scampi con asperagi verde" sprich "Spieß von Jakobsmuscheln und Scampi auf grünem Spargel" (EUR 19,00). Ich hatte "Gefüllter Kaninchenrücken mit Kalbfleisch-Gemüsefarce an hausgemachten Gnocchi" für EUR 26,00. Meine Frau war von ihrem Hauptgericht begeistert; ich war es von meinem auch. Zumal ich nicht nur ein schönes Rückenstück vom Kaninchen auf dem Teller hatte sondern auch noch eine Keule. Alles auf den Punkt gegart, butterzart und auch die Beilagen, die Gnocchi, die Bohnen und die gelben, roten und grünen geschmorten Paprikastücke von bester Qualität. Trotz meiner etwas unglücklichen Weinauswahl vergebe ich für "Essen und Trinken" glatte fünf Sterne. Diesen Wein werde ich bei künftigen Besuchen schlicht und ergreifend meiden .
Fast hätte ich es doch glatt vergessen: als Küchengrüße gab es zunächst zweierlei Brot mit drei Schüsselchen: darin sehr gutes Olivenöl, Meersalz und kleine schwarze Oliven. Küchengruß Zwei war ein sehr schmackhaftes Karotten-Ingwer-Süppchen, das auch mir sehr gemundet hat, obwohl ich eigentlich weder Möhren noch Ingwer so richtig mag. Und zwischen Vorspeise und Hauptgericht wurde quasi als Überbrückung ein mit Gappa übergossener Zitronensorbet gereicht. Ganz famos.
Preis-/Leistungsverhältnis: für die Liga, in der das "Roma" spielt, absolut angemessen. Und während andernorts gerade für Mineralwässer manchmal Mondpreise verlangt werden hält man sich hier doch erstaunlich zurück. Viereinhalb Sterne.
Fazit: Sehr gut, das "Roma" kann ich ohne Gewissensbisse empfehlen!
P.S. Das "Roma" veranstaltet derzeit eine "Oster-Verlosung für den guten Zweck". Lose zum Preis von je EUR 2,00 gibt es nur im Restaurant selber, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und die Ziehung des Hauptgewinnes (Dinner für zwei Personen im Wert von EUR 250,00 und ein großes Schokoladen-Osterei (3 kg)) erfolgt am 19.04.19. Der Erlös der Verlosung geht an das Theresien-Kinderheim Saarbrücken. Solche Aktionen unterstützen wir gerne und haben deshalb natürlich auch zwei Lose gekauft.