"Eigentlich war es diesmal fast wie früher im "Adler", aber eben auch nur fast ..........."
Geschrieben am 10.02.2020 2020-02-10 | Aktualisiert am 10.02.2020
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"Um ganz viele Längen besser als meine Krankenhauskost der letzten Tage !!!!!"
Geschrieben am 30.01.2020 2020-01-30 | Aktualisiert am 26.08.2020
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"Ein fast rundum runder Runder Geburtstag in der "Undine""
Geschrieben am 19.01.2020 2020-01-19 | Aktualisiert am 12.11.2020
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"Auch die große Baustelle hielt uns nicht vom Besuch im "Asia Imbiss Linh" ab"
Geschrieben am 11.01.2020 2020-01-11 | Aktualisiert am 12.01.2020
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Zu Ambiente, Sauberkeit und Preis/Leistung darf man gerne in früheren Berichten von mir nachlesen; hier ist alles unverändert geblieben.
Service: Zwei nette, freundliche, flotte und aufmerksame Damen haben uns wirklich gut betreut, auf eine berechtigte Reklamation (dazu dann gleich) unsererseits wurde souverän reagiert. Der "neue" Wirt, rein äußerlich eine Art "bebrillter Telly Savalas für Arme" widmet sich offenbar nur seinen Bussibussi-Kunden, zu denen wir nicht gehören; wir haben seine Dienste nicht vermisst.
Essen und Trinken: Die Angebote der Normalkarte in Sachen Speis und Trank sind seit Jahren unverändert, die Preise seit unserem letzten Besuch leicht angehoben. Die große Schiefertafel rechts neben dem Eingang gibt es nach wie vor, einige der darauf annoncierten Tagesspezialitäten wie beispielsweise die Lammbratwürstchen oder in diesen Monaten auch der Skrei oder die Winterpasta sind aber quasi schon Standard.Hier hat die Technik Einzug gehalten: die Gäste müssen sich nicht mehr zur Tafel bemühen um dort die Angebote zu studieren, der Service muss die "special offers" nicht mehr herunterbeten sondern zusammen mit der Speisekarte erhält der Gast ein Tablet, auf dessen Display das komplette Abbild der Schiefertafel erscheint. Eine gute Idee.
Meine Frau trank ihren üblichen Averna (EUR 3,00),pikanterweise in einem Cynar-Glas serviert, und ein großes Bitburger Pils (0,4l EUR 3,90. Ich hatte ein helles naturtrübes Franziskaner Weizen (0,5l EUR 3,90) und zum Essen einen Riesling (0,2l EUR 6,20) von Armand Gilg aus Mittelbergheim. Bei Mr. Gilg haben wir schon mehrfach Wein direkt eingekauft und bei seinem Bruder schräg gegenüber im Hotel Gilg nach Weinproben und dem Verzehr hochfeiner Menüs genächtigt, einmal sogar en famille Silvester dort gefeiert. Der servierte Riesling dürfte Mr. Gilgs Grand Crû Mönchsberg gewesen sein; meiner Frau "ein wenig flach", für mich "gerade richtig" (ich mag die "supermetallischen" Rieslinge nicht, bei mir zieht fruchtig-elegant) aber nicht an seinen Grand Crû Zotzenberg heranreichend.
Als Vorspeise wählte meine Frau zwei Angebote von der Schiefertafel, die "Zwiebelsuppe" (EUR 6,80) und die "Lammbratwürstchen mit Flageolettbohnen und Bratkartoffeln" für EUR 12,90. Die wirklich sehr schmackhaften Lammbratwürstchen hatte ich bei einem vorausgegangenen Besuch probiert, bestellte diesmal allerdings (wie schon so oft) "Kalbsnierchen in körniger Dijonsenfsosse mit Beilage nach Wahl und Salatteller" (EUR 19,90). Vorspeise wollte ich keine haben; quasi ein Muss war allerdings mein Lieblingsdessert "Crêpe Suzette" (EUR 6,50), ein Gericht, das im "Adler" seit eh und je auf der Normalkarte steht, ansonsten aber in Gastros so gut wie nicht mehr zu finden ist. Weshalb meine Frau dieses Dessert für sich nachorderte.
Als Küchengruß bekamen wir ein Töpfchen mit Apfel-Griebenschmalz und kleinen Landbrottranchen, insgesamt kein Highlight. Eine heftige Enttäuschung war die meiner Frau servierte Zwiebelsuppe: nicht wie üblich in der kleinen Löwenkopfterrine sondern im normalen Suppenteller serviert, das darin schwimmende Brot nicht angeröstet, nur mit sehr wenig Käse überbacken und die ganze Angelegenheit total versalzen! Meine Frau gab nach wenigen Löffeln auf davon zu essen und schob mir den Teller herüber; mir reichten zwei Löffel um zu einem vernichtenden Urteil zu kommen: schlichtweg ungeniessbar! Die herangerufene Servicedame wollte nicht davon probieren, trug den Teller rasch ab und die Zwiebelsuppe fand sich später auf unserer Rechnung bzw. auf einem kleinen Begleitzettel als Storno wieder. Die excellenten Lammbratwürstchen versöhnten meine Frau indes rasch wieder, ebenso die reschen Bratkartoffeln, die Bohnen und mein ihr überlassener Salatteller. Ich hatte zu meine Kalbsnierchen Tagliatelle als Beilage bestellt, serviert wurden sie mit Bratkartoffeln. Ich wollte nicht schon wieder reklamieren und habe brav aufgegessen. Die Nierchen spitzenmässig, die Soße eher nicht: leichte Dijon-Körnersenf-Einsprengsel in einer geschmacklich nicht genau zu fassenden Bratensoße. Na ja. Für mich das Highlight des Abends waren meine Crêpe Suzette; genau so und nicht anders hat dieses Gericht zu sein. Punkt.
Die gewohnten vier oder gar viereinhalb Sterne für "Essen und Trinken" kann ich diesmal beim besten Willen nicht geben, die total verkorkste Suppe, die Nierchensoße und die falsche Beilage reißen die Wertung um glatte eineinhalb Sterne herunter. Verbleiben drei gut gemeinte Sterne.
Fazit: Die heute erlebten Fehler werden uns nicht von weiteren "Adler"-Besuchen abhalten. Warten wir dafür aber erst mal die Biergarten-Saison ab. Der mit vier Sternen bewertete Gesamteindruck ist unserer langjährigen Treue zum "Adler" geschuldet.