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Ambiente (3)
Einige Tische waren früher mal Hobelbänke, ein gelungener Gag. Aber sonst beschränkt sich die Einrichtung auf nüchterne Funktionalität. Vor dem „Nebenzimmer“ steht der riesige 480˚ Holzbackofen und man kann vom Tisch aus zusehen, wie der Pizzabäcker hantiert. Das Restaurant hat einen guten Zulauf. Bereits um 12:00 h waren fast alle Tische belegt.
Ein bisschen Flair bringen die antiquarischen Stühle mit ihren Schnörkeln, wenn auch nicht unbedingt bequem. Die dunklen Tische sind spärlich dekoriert, darunter als lobenswerter Gegenstand Pfeffermühlen mit buntem Pfeffer.
Die Speisekarten bestehen aus Holzklemmbrettern mit mehreren Papierseiten drauf. Diese zeigen schon deutliche Gebrauchsspuren und vermitteln nicht gerade Gepflegtes. Bei solchen Karten sollte man einfach nicht auf Laminierung der einzelnen Blätter verzichten.
Angebot
Das Speiseangebot ist beachtlich, leider im höheren Preissektor. Pizzen liegen zwischen 8,90 € (Margherita) und 16,90 € (Marinara). Letztere wird besonders empfohlen, weil mit „Nardin Sardinen“ belegt (angeblich besonderer Konservenfisch). Die zweit teuerste Pizza, belegt mit frischem Parmaschinken, Fior di Latte (ein besonderer Mozzarella) und getrüffelter Rauke 14,90 €. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass man das italienische Wort Rucola durch das deutsche Rauke ersetzt hat. Zum Wortteil „getrüffelt“ bekam ich nur eine indifferente Auskunft. Der Rucola soll mit Trüffelöl abgeschmeckt sein. Ob tatsächlich Trüffeln beigemischt sind, was man unter getrüffelt versteht, konnte man mir mit Bestimmtheit nicht sagen.
Ein Wiener Schnitzel gibt’s für 22,90 €, einen Rostbraten für 21.,90 und ein Rib-Eye-Steak (350 gr.) für 34,90 €. Da hat man sich wohl an Stuttgart orientiert.
Service (3)
Im Service sind nur sehr junge Damen und ein Herr. Sehr freundlich und entgegenkommend. Meine Bestellung wurde rasch aufgenommen. Das bestellte Bier vom Fass (0,5 l Augustiner Edelstoff 3,90 €) wurde kurze Zeit darauf in einem Steinkrügle von dem jungen Kellner serviert. Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich, dass der Krug nur zu maximal ¾ gefüllt war. Das geht gar nicht. Die Schaumkrone reichte gerade mal bis kurz unter den Eichstrich. Diese Volksfestmethode wollte ich nicht akzeptieren und ließ das Bier nachschenken, was anstandslos geschah.
Nachgefüllter Steinkrug
Hätte den Vorgang nicht erwähnt, wenn nicht an Nebentischen 5 anderen Gästen das gleiche passiert wäre. Die haben es aber offensichtlich hingenommen. Ich kann mich jetzt allerdings nicht des Eindrucks erwehren, dass das System ist.
Bezahlen konnte ich erst ca. 15 Minuten nach der ersten Aufforderung
Das Essen (4)
Habe mich für das günstigste Angebot entschieden, 2 hausgemachte, geschmälzte Maultaschen mit Kartoffelsalat (9,90 €).
Geschmälzte Maultaschen
Die Maultaschen schmeckten sehr gut. Hab nur ein bisschen nachgepfeffert (gut, dass es eine Pfeffermühle gab). Auch der Kartoffelsalat, schwäbischer geht’s nicht. Sehr schmackhaft mit leichtem Öl-Glanz und perfekt abgeschmeckt.
Unter Berücksichtigung der übrigen Preise bewerte ich das PLV mit 3,5*
Da das Restaurant und die Toiletten von der Pike auf renoviert wurden, kann man die Sauberkeit noch nicht bemängeln. Dass es in den Toiletten nur Kaltwasser an den Waschbecken gibt ist für dieses Genre auffallend (schwäbisch schottisch).