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Aus einer lange eingeführten Kegelbahn mit Restaurant entstand somit eine idyllisch gelegene Stätte bester Küche.
Der Seniorchef, der selbst am Herd stand, gibt jetzt nach und nach das Geschäft in die Hände der Söhne.
Und diese können auf guten Erfolgen aufbauen. Ein Restaurant mit 55 Sitzplätzen, vom Ambiente her ein wenig an Omas gute Stube erinnernd, viel Brokat, gutbürgerlich, aber auf seine Art gemütlich, ein wunderschöner Garten mit bequemer Bestuhlung, angrenzend eine wildromantische kleine Teichlandschaft mit Wasserrad, ein Grillplatz..... All das vermutet man von der Straße her nicht, wer aber vorbeifährt, begeht einen Fehler.
Eine Neuerung ist das schöne klimatisierte Weinlager, in dem sehr gute Tropfen zu fairen Preisen lagern, die man auch schnell zum Mitnehmen erwerben kann. Hier und mit dem begehbaren Weinkühlschrank verbunden finden auch die regelmäßig veranstalteten Verkostungen statt. Unbedingt reservieren!
Schließlich ist der Oliver Westphal kein Unbekannter. Seine Stationen führten über Kolja Kleebergs Vau, die Bleiche in Burg/Spreewald zurück in die Familie.
Apropos Familie. Der Gast fühlt sich willkommen und wird immer wie ein vermisstes Familienmitglied auf- und angenommen . Und richtig liegt man, wenn sich "der Oli" vom erwählten Wein eine Kostprobe mit genehmigt. Dann hat man einen Treffer gelandet.
Mit zum neuen Konzept gehört auch die veränderte Darbietung der Speisen. Praktisch drei Menüs, deren Gänge man aber switchen kann. Und zur Zeit natürlich Spargel, selbst gestochen auf dem der Familie zugeordneten Feld ein paar Kilometer entfernt.
Also hinein in das Vergnügen. Wir erwählten das Leipziger Allerlei, weiße und grüne Spargelspitzen, Morcheln, Blumenkohl und Flusskrebse (11,00)€, grünen Spargel und Ziegenkäse, grüner Spargelsalat mit Himbeerdressing, karamellisiertem Ziegenkäse und Serranoschinken (8,00€), sowie das Zweierlei vom Weidelamm, rosa gebratener Rücken, geschmorte Keule, Ratatouille, Zitrusgremolata und Rosmarinpolenta (22,00€).
Und das alles erwarteten wir sitzend im Garten, hinter uns plätscherte leise das Wasserrad, vor uns funkelte der gut gekühlte Rose im Glas, dazu ließen wir uns das frische Brot mit Quark schmecken und lauschten den Erzählungen des Sommeliers. Ein herrlicher Abend.
Und nun kamen die Vorspeisen. Leipziger Allerlei klingt immer so profan und wurde durch die Abwandlungen, die es in diversen Betriebsküchen als Sättigungsbeilage erfährt, mehr als abgewertet. Hier erhält man sozusagen die Edelvariante in schönster Form, gekrönt von einer perfekt gebratenen Riesengarnele. Ein Augen- und Gaumenschmaus. Knackfrisches Gemüse, zart und angenehm im Biss, veredelt mit Morchelrahm. Einfach nur ein Genuss erster Güte.
Ebenso der sommerlich beschwingt dargebotene Ziegenkäse. Thronend auf einem Bett aus zartem Spargel, frischen Blüten, Himbeeren, geschmorten Tomaten, vereint mit einigen Scheiben zart geschnittenem Serranoschinken. Ein leichtes Knacken, wenn die Gabel durch die Karamellschicht fährt, schmilzt der lauwarme Käse letztendlich im Mund. Perfekt.
Und das Hauptgericht kommt ebenso in bester Qualität und Anmutung daher. Zartes Fleisch aus der Keule, dunkel mit ebensolcher dicksämiger Sauce, zerfällt das Fleisch im Mund und hinterläßt einen Wohlgeschmack. Das rosa Fleisch vom Rücken ist natürgemäß etwas fester im Biss, passt ebenso herrlich zur Sauce. Auch das gegrillte Gemüse ist für sich ein Geschmackserlebnis.
Ehrliche, modern interpretierte klassische Küche mit Aha-Effekt. Das trifft es sicher.
Also nichts wie hin. Schließlich wechselt die Karte nun so ca. alle 8 Wochen. Also immer wieder neue Erlebnisse!