Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Eine Bekannte lobte vor einiger Zeit ein syrisches Restaurant in Köln. Das Buffet sei sehr vielseitig, die Öffnungszeiten von mittags bis abends und auch noch recht günstig im Preis. Allerdings gibt es nur Selbstbedienung, keine Reservierung und Barzahlung ausschließlich.
Das machte uns neugierig und wir wollten das Lokal einmal ausprobieren.
Wir kennen ein wenig die türkische Küche aus den Läden in Bergisch Gladbach. Aber sonst haben wir wenig Kenntnisse.
Die Beurteilungen im Internet warem allerdings sehr breit gefächert – von großartig bis unterirdisch. Die Geschmäcker sind halt verschieden - und man sollte darüber auch nicht Streiten. Doch eine eigene Meinung muss schon ausgesprochen werden und sollte in einem demokratischen Staat auch ohne Folgen bleiben.
Ambiente
Wir fuhren mit der Bahn also bis zum Zülpicher Platz und gingen dann die Straße weiter in Richtung Südbahnhof.
Es reihen sich auf dem Weg viele Gaststätten (mittags aber wenige geöffnet) mit diversen Richtungen auf beiden Seiten an. Allerdings erschien uns die Gegend schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch noch nicht gefährlich.
Das Mandali befindet sich in einem großen Haus und nimmt die untere Etage breit ein.
Wir betraten das Lokal und erblickten eine geräumige Halle.
Links neben der Türe war die Kasse und daneben in mehreren Reihen die Buffet-Schränke. Die Speisen (in Metallschüsseln) waren gut zu erkennen und von Wärmelampen erhellt.
Leider stand an keinem Bereich etwa zu den Zutaten oder gar der Name der Gerichte.
Die Tische waren bis auf wenige Ausnahmen wie in einem Bierzelt angerichtet – also lange Reihen von Plätzen.
Der Raum war wenig geheizt und wenn die Türe geöffnet wurde, kam der kalte Wind ins Haus.
Die Tische waren blank geputzt und sauber. Eine Box mit Papiertüchern stand an jedem Platz. Auch eine Flasche Ketchup gehörte zur Ausrüstung. Eine künstliche Blume rundete den Eindruck ab.
Geschirr und Besteck lagen an einem Tisch am Ende des Saales bereit. Dort befand sich auch die Küche, der Personalbereich und die Sanitäranlagen (rechts Männer – links Frauen).
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Der Bereich war ebenerdig zu erreichen. - Hier war es noch kälter als im Speisebereich. Alles war eng (die Zellen) und teilweise beschädigt (wackelige Klobrille, Kleiderhaken abgebrochen etc.). Direkt unsauber war es nicht. Wir waren erst am Ende unseres Besuchs dort.
Es war jetzt auch nicht die Vollkatastrophe, schließlich war das Waschbecken groß, es gab Wasser, flüssige Seife in einer Plastikflasche und Papiertücher aus dem Plastikbeutel.
Was hätten wir gemacht, wenn wir dort sofort hingegangen wären? - ACHT TIPPS VON ANTHONY BOURDAIN besagen schon bei Punkt 4: Niemals in einem Restaurant mit schmutzigen Toiletten essen. Wer seine Toiletten nicht sauber halten kann, der ist niemals in der Lage mit einer hygienischen Küche aufzuwarten (Aus "Geständnisse eines Küchenchefs. Was Sie über Restaurants nie wissen wollten").
Service
Einige Männer waren wohl Mitarbeiter des Hauses, Sie standen in der Küche, an der Kasse oder beim Geschirr. Sie wirkten alle freundlich, aber wenig gesprächig. Wir fragten beim Betreten einen Mann an an der Türe und nach den Abläufen (welcher Platz, welche Regeln) im Lokal gelten. Aber er verstand uns wohl kaum oder nicht. Daher setzen wir uns an einen kleinen Tisch und gingen Richtung Teller. Dort nahmen wir Geschirr und Besteck und marschierten an den Theken vorbei.
Auch hier konnten wir nichts über die Zutaten erfahren. Auch auf Nachfrage, ob Mandel oder Haselnüsse in Gerichten enthalten seien, zuckte er nur mit den Schultern.
Als wir ein Getränk haben wollten, fragte ich nochmals den Mann an der Kasse. Er verstand nicht so recht, was wir wollten. Er zeigte am Ende auf einen Kühlschrank und sagte, dass ich daraus etwas nehmen könnte. Ein Glas zum Einschänken gab es nicht. Er reichte mir aber einen kleinen Papp-Becher mit der Aufschrift Kaffee.
Die Karte(n)
Eine Karte gibt es nicht - wir haben keine gefunden. Einen Internetauftritt gibt es auch nicht. Aber bei Google gibt es Hinweise: Adresse, Handynummer, Öffnungszeiten. Nur Barzahlung. Selbstbedienung. All-you-can-eat.
Die verkosteten Speisen
Wir haben versucht von allen Schüsseln, etwas zu probieren.
Die Salate waren alle frisch. Daneben standen dann große Schüsseln mit Dressing oder Saucen. Es gab auch cremeartige Pasten, die uns an türkische Zutaten erinnerten: weiße und gelbe Creme waren eher mild und die rote Paste relativ scharf.
Reis gab es mindestens in drei Varianten – ebenfalls von mild bis scharf bei der Würzung.
Alle waren gut gekocht und hatten leichten Biss – aber (Trotz Wärmelampe) etwas kühl.
Die Pommes waren wenig knusprig und innen recht weich (es erinnerte uns etwas an McD).
Beim Fleisch sollte es sich wohl und Geflügel, Rind und Lamm handeln. Es gab frittierte Hühnerteile (die schmeckten uns am besten), Hackfleischteile, die gebraten oder auch noch in Sauce geschmort und Lamm- oder Rindfleisch, das in Stücke geschnitten und in Sauce weich gekocht worden war.
Das Angebot an Süßspeisen war riesig – wir haben nicht alles probiert (es war eben nicht klar, welche Zutaten dort drin versteckt waren). Aber am Ende ist uns alles bekommen und es war wirklich süß, sehr süß.
Frisches Obst lag ebenfalls bereit: Bananen, Äpfel, Mandarinen.
Also von vegetarisch bis Fleisch war jede Menge in den Auslagen zu finden; aber es fehlten Hinweise dazu.
Getränke
Stilles Wasser in der Plastikflasche 1,99 €
Tee zum Selberzapfen (kostenlos)
Preis-Leistungs-Verhältnis
Über den Pauschalpreis können wir keinesfalls meckern (15,00 €/Person). Das Wasser war für den halben Liter in der Plastikflasche auch nicht überteuert. Ob es noch andere Getränke gibt (außer Tee aus dem Kessel), haben wir nicht bemerkt. Die freundlichen Männer hätten uns wahrscheinlich nicht verstanden und wir hätten ratlos bei einnader gestanden.
Fazit
Es dürfte etwas wärmer in den Räumen sein, das Essen könnte teilweise auch einfach heiß sein (Fleisch, Pommes, Reis). Es fehlten mir Hinweise auf die Zutaten. Und das Personal wusste keine Antworten auf meine Fragen.
2 - eher nicht wieder – vielleicht im Sommer, wenn die Außentemperaturen höher sind und es in den Räumen vielleicht angenehmer dadurch ist.
Wenn die Speisen in einer Karte oder auf Zetteln beschrieben würden, könnte das unsere Lust ebenfalls steigern.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 23.01.2025 - mittags - 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm