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Die zahlreichen Blogs von Köchen, die aus ihrer eigenen Küche übertragen, sind äußerst animierend und haben uns schon tolle Ergebnisse beschert.
Aber ohne Frage treibt auch uns die Sorge um, wie viele Gastronomiebetriebe diese schwierige Zeit womöglich nicht oder nur mit größten Blessuren überstehen. Und daher sind wir dankbar für die immer zahlreicher werdenden Angebote von uns wichtigen Restaurants, die ihr Essen nun auch außer Haus anbieten.
Wie Carsten haben also auch wir an diesem Sonntag erstmals auf das eigene Kochen verzichtet und diesen Dienst in Anspruch genommen. Dieter Grubert vom „Titus“, im „Gault Millau“ immerhin mit stolzen 17 Punkten dekoriert, legt dabei die Latte aber gleich mal richtig hoch und bietet ein 4 Gang-Menü für 45 Euro an, wöchentlich wechselnd, immer von Freitag bis Sonntag auf Vorbestellung abzuholen. Und das las sich so verlockend, dass es keine lange Überlegung war.
Mittags holen wir das Menü ab, dass in Einzelkomponenten in Schüsseln, auf Tellern, in Alu- und Plastikschalen und Gläsern bereits vorbereitet war. Alles mit einem farblichen Punkt markiert und mit einer einfachen Beschreibung zur Zubereitung versehen.
Den Auftakt machte ein gebeizter Lachs mit einer klassischen Senf-Dill-Sauce. Dazu ein Feldsalat mit grünem Spargel, der mit einem Kartoffeldressing zu mischen war. Auch die kleinen Croutons waren dabei und ebenso fein zubereitet.
Ein schöner und durchaus reichhaltiger Auftakt.
Im Glas dann eine ausgezeichnete sahnige Zitronengrassuppe, die das asiatische Gewürz deutlich, aber nicht penetrant im Vordergrund präsentierte. Als Einlage dienten Würfel vom Tafelspitz, Stücke vom Oktopus und verschiedene Gemüse. Das hätte so auch im Restaurant serviert nicht besser schmecken können.
Für den Hauptgang müssen sowohl Fleisch als auch das großzügig bemessene Kartoffelgratin bei 80 Grad für eine Dreiviertelstunde erwärmt werden. Das kann alles also schon wunderbar passieren, während man die ersten beiden Gänge zu sich nimmt.
Erwärmt werden müssen dann noch der Rahmspitzkohl und die Champignons. In der Anleitung heißt es zwar, dass man beides entweder getrennt, aber auch zusammen warm machen könnte. Ich war dennoch froh, es getrennt erhitzt zu haben, denn die Pilze samt Speck waren offensichtlich in Schmalz vorgegart und das machte sich dann separat doch besser.
Das Fleisch habe ich noch einmal kurz nachgebraten, um ihm noch etwas mehr Röststoffe mitzugeben. Es war aber auf jeden Fall auch so schon auf den Punkt gegart.
Ausgezeichnet die Pfeffersauce, die diesen Namen auch tatsächlich verdiente, in perfekter Konsistenz.
Auch dieser Gang ganz vorzüglich, fein, aber mit einer Spur Deftigkeit.
Beim Dessert war ich leider etwas nachlässig, denn eigentlich hätten die Schälchen mit dem Crêpe und den Zitrusfrüchten zumindest für 10 Minuten bei 80 Grad erwärmt werden sollen. Habe ich vergessen, war aber kein Beinbruch. Gibt allerdings Abzüge in der Servicenote.
Die Panna Cotta tadellos, ebenso wie die Himbeersauce.
Pappsatt und hochzufrieden beenden wir dieses, auch für uns, üppige heimische Sonntagsmahl.
Wenn To Go (oder in diesem Fall @ home) immer so köstlich ist, würden wir davon durchaus öfter Gebrauch machen.
Als wir unsere Kiste abholen, fragen wir Dieter Grubert, wie es läuft. Offenbar ist man hochzufrieden damit, wie das neue Angebot angenommen wird und hat in den drei Tagen mehr als 160 Portionen verkauft. Das freut mich von ganzem Herzen, denn das bedeutet eine solide Einnahmebasis, mit der man gut über die Zeit kommt.
Ab kommender Woche bin ich wieder in Köln und dann auch über Ostern. Leider haben wir dort in unserer Recherche bisher kaum Betriebe gefunden, die auf ähnlichem Niveau Außer Haus-Gerichte anbieten. Aber einen Lichtblick gibt es auch dort: Das sonntägliche Wiener Schnitzel ist jedenfalls gesichert…
Und wenn wir alle wollen, dass es auch nach dem Virus noch Restaurants gibt, über die wir hier schreiben können, kann ich jeden nur ermuntern: #supportyourlocalrestaurant – sei es mit To Go-Angeboten oder dem Kauf von Gutscheinen. Es ist heute wichtiger denn je!