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Die Beständigkeit passt gut zum Publikum, das zusammen mit der Neubau-Siedlung aus den späten 1960ern älter geworden ist. Der Altersdurchschnitt der vielen Paare und Gruppen daher wohl über 70 liegend. Es war viel Bewegung, sei es zum Rauchen vor die Tür oder um den nächsten, schon wartenden Stammgästen Platz zu machen. Die etwas lautere Stimmung bestens, wozu die patente Inhaberin ihren Teil beitrug und natürlich auch der Julischka, der unserer 10-köpfigen Geburtstagsgruppe nach dem Zusammenschieben der schweren Holztische vor der umlaufenden, gepolsterten Bank eingeschenkt wurde. Es sollte nicht der einzige bleiben.
Zu Beginn hatten wir uns für eine gemischte Vorspeisenplatte entschieden, auf Wunsch meiner Frau in der vegetarischen Version (16€).
Der gebratene Schafskäse und die Falafel(?) höchstwahrscheinlich Fertigware, aber gut gemacht und schmackhaft. Gegrillte Zucchini und Paprika sowie Peperoni (mit Knoblauch und viel frischer Petersilie) sowie frische Champignons auf den Punkt gebraten; das hab ich schon viel schlechter gehabt. Dazu ein cremiges Tsatziki(!), geröstetes Baguette und ordentlicher Schafskäse mit Paprikamarinade. Am besten allerdings eine Mischung aus Frischkäse und kleingeschnittenen Zwiebeln. Kannte ich nicht, sehr lecker! Eindeutig ein (etwas kosmopolitischer) Knaller für diese Art von Vorspeisen-Crowd-Pleaser!
Schon bei der Platte war mir aufgefallen, dass anstelle des öden Eisberg- hier frischer Kopfsalat als Garnitur verwendet wurde. Und tatsächlich findet sich in auch in den Beilagen Kopfsalat mit Zitrone und Joghurtdressing (Mit 4€ nicht günstig, aber Arbeit steckt ja auch drin und irgendwo muss der Deckungsbeitrag herkommen). Das ist für mich ein exzellenter Begleiter von kräftigen Fleischgerichten - jedenfalls, wenn er so knackig und frisch daherkommt wie im Steak-House.
Wurde gleich nochmal bestellt, was die Wirtin zu einem Lächeln und einem „Der ist gut, nicht?“ brachte!
Als Hauptgang wieder einmal Pola-Pola, also Cevapcici und Fleischspieß vom Schwein (15€). Dazu natürlich die Klassiker: Djuwetsch-Reis, Pommes-Frites, frisch geschnittene Zwiebel und Ajvar. Letzteres - eher säuerlich-pikant als scharf - musste ich für 3€ extra bestellen, denn die Grillgerichte werden standardmäßig mit selbst gemachten Saucen serviert. Entweder Cocktail oder eine fruchtige Paprika-Gemüsesauce, vermutlich auch mit Ajvar zubereitet, aber geschmacklich „runder“.
Die Rindfleisch-Hackröllchen erwartbar würzig und saftig; da gab es nichts zu meckern. Das Schweinefleisch am Spieß hätte etwas mehr Röstung vertragen können und war sehr mager, so dass ich über die flüssigen Begleiter (auf dem Teller und im Glas) durchaus froh war. Reis geschmacklich gut und vor allem nicht zu Matsch verkocht; die Fritten ohne Beanstandung. Beim Ansturm, den die Küche bewältigen musste, auch auf diesem Teller eine sehr gute Leistung der Küche.
Inzwischen waren auch zwei ziemlich aufgebrezelte Paare mit Balkan-Hintergrund erschienen, die von den bestellten Platten höchstens 20% verzehrten und dann in ihre Abendgestaltung abrauschten. Immerhin: „Native eater“ sind ja auch ein Hinweis auf Qualität.
Und die gibt es zweifelsohne hier in Blockdiek! Das Steak-House hat gemessen am Versprochenen auf der ganzen Linie überzeugt - sehr gern wieder, vielleicht nicht sofort, aber zum nächsten Wiegenfest darf der Schwager gern wieder den Borgfelder lustig werden lassen…